Ohne Geld um die Welt: Freiwilligenarbeit & Reisen miteinander verbinden

Hast du schon einmal über Freiwilligenarbeit im Ausland nachgedacht? Kostengünstig um die Welt reisen und zeitgleich ins Leben der Einheimischen eintauchen? Ein paar Stunden tägliche Arbeit tauschst du gegen Verpflegung und einen Schlafplatz? Klingt nach einer Win Win Situation, oder?
Anders reisen, weltweit Kontakte knüpfen, kultureller Austausch und Geld sparen – das ist Freiwilligenarbeit.

Über welche Plattform kannst Du Freiwilligenarbeit finden?

Über Workaway*, haben wir auf unserer Weltreise insgesamt 4 Mal freiwilligen Arbeit geleistet, hatten viele positive Erfahrungen, haben tolle Menschen und die unterschiedlichsten Aufgabengebiete kennengelernt.

Wo haben wir schon freiwillig gearbeitet?
  • Hawaii, sechs Wochen auf Oahu, auf einer Farm mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit
  • Hawaii, drei Wochen auf Big Island, Hilfe im Haushalt und Gartenarbeit
  • Ecuador, zehn Tage auf einer Käsefarm in den Bergen
  • Ecuador, zwei Wochen in einem Tierheim der Amazonas Region

Was ist Workaway?

Workaway ist eine Plattform für Freiwilligenarbeit, die es dir ermöglicht, deine Kosten beim Reisen erheblich zu senken und zeitgleich dein Reiseland, die Kulturen und Menschen besser kennenzulernen.
Du kannst Gastgeber auf der ganzen Welt kontaktieren und dich entweder Solo oder als Partner Account anmelden.

Wie viel kostet die Anmeldung?
  • Partner Account 53€
  • Solo Anmeldung 49€

Zwei Wochen bevor deine Mitgliedschaft endet, bekommst du eine E-Mail, die dich daran erinnert, zu verlängern, wenn du möchtest.

So funktioniert Workaway

Der generelle Ablauf
  • Erst nachdem du gezahlt hast, kannst du unterschiedliche Hosts in unterschiedlichen Ländern kontaktieren
  • Hast du deine Mitgliedschaft noch nicht gezahlt, kannst du zwar Angebote sehen, aber niemanden kontaktieren 
  • Hast du gezahlt, kannst du dem Gastgeber einfach eine Nachricht mit Fragen und Unklarheiten senden oder um dein Interesse mitzuteilen
  • Du kannst auch andere Reisende kontaktieren, Reisepartner finden und Erfahrungen austauschen
  • Wenn dein Einsatz beendet ist, bewertet ihr euch gegenseitig
Ein Profil erstellen

Bei der Profilerstellung sind unterschiedliche Sektionen auszufüllen und umso genauer du bist, desto mehr und besser können Gastgeber dich kennenlernen, wenn sie sich die Mühe machen dein Profil anzuschauen. Du füllst die unterschiedlichsten Fragen aus, zum Beispiel:
Was sind deine Interessen? Was sind deine Talente? Welche Sprachen sprichst du? Außerdem hast du die Möglichkeit Bilder einzufügen, was ich generell empfehle, einfach um Vertrauen zu schaffen und dich noch besser vorstellen zu können. 🙂 

Welche Aufgaben erwarten dich?

Das ist das Schöne an Workaway, es gibt so viele verschiedene Gastgeber und Arbeitsgebiete, in den unterschiedlichsten Ländern, für jeden ist etwas dabei. 🙂 Die grobe Richtlinie sollte sein, dass du bis zu fünf Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche arbeitest und an deinen freien Tagen kannst du die Zeit so nutzen, wie du möchtest.

Die Arbeit, die du erledigst, beruht darauf worauf du dich bewirbst.

  • Du willst auf einer Kaffeefarm arbeiten?
  • Du willst in einem Tierheim helfen?
  • Du willst auf einer Farm in Hawaii helfen?
  • Du möchtest Erfahrungen in der Gastronomie sammeln?

Die Liste lässt sich beliebig lange fortführen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ist absolut vielfältig und abhängig vom Gastgeber, dessen Arbeitsgebiet und deinen Fähigkeiten oder Talenten.

Mögliche Aufgaben könnten sein:

  • Garten-, Farmarbeiten
  • Handwerkliche Tätigkeiten
  • Konstruktion
  • Hilfe im Haushalt
  • Babysitting
  • Pflege von Tieren

Vorteile von Freiwilligenarbeit

  • Unkomplizierte Arbeitserfahrung im Ausland sammeln
  • Eine großartige Zeit wartet auf dich und du sparst eine ganze Menge Geld!
    Wir haben auch schon von negativen Erfahrungen gehört, hatten aber selber nur positive. Ein Tipp wäre, bei der Suche nach einem Gastgeber auf die aktuellen Bewertungen anderer Workawayer zu achten.
  • Deine eigenen Fähigkeiten erkennen oder neue entwickeln
  • Neue Freunde finden, denn häufig sind auch andere Workawayer vor Ort
  • Du hilfst den Menschen im jeweiligen Land
  • Geld sparen für Übernachtungen und Verpflegung 
    Das regelt jeder Gastgeber anders, bei uns war es aber immer der Fall.
  • Du lernst das lokale Leben kennen und kannst deine Sprachkenntnisse verbessern
  • Es sind Kurzzeitaufenthalte aber auch Langzeitaufenthalte möglich
    Es gibt entsprechende Filteroptionen, sodass du den genauen Zeitraum suchen kannst, in dem du gerne arbeiten möchtest und du kannst dem Host auch einfach deine Fragen zukommen lassen.

Die Suche nach dem richtigen Gastgeber und Einsatzort

Wie entscheide ich mich für einen Host oder die Stelle für Freiwilligenarbeit?

Ganz einfach, je nachdem welche Wünsche und Vorstellungen du für deinen Einsatz hast.

  • In welches Land möchtest du denn reisen?
  • In welcher Region möchtest du Freiwilligenarbeit leisten?
  • Was genau möchtest du lernen oder sehen?
  • Wann haben die Hosts freie Stellen?
  • Wird Hilfe benötigt in dem Zeitraum?
  • Wie lange muss ich mindestens bleiben?
    Manche Hosts bevorzugen Aufenthalte bis zu mindestens zwei Monate. Andere sind flexibler.
Wie schnell oder einfach findet man Hosts?

Der Host muss deine Nachricht erst einmal lesen. Erfahrungsgemäß sind manche sehr aktiv und prüfen ihr Postfach regelmäßig, andere wiederum checken nur einmal im Monat ihre Nachrichten und Anfragen. Einen Hinweis auf die Antwortzeit, findest du direkt auf dem Profil, dort wird die durchschnittliche Zeit von Workaway angezeigt. Es ist keine Garantie, aber damit kannst du  besser abschätzen, wann du mit einer Antwort rechnen kannst.

Was sollte ich bei der Host Auswahl beachten?

Bei der Auswahl des Gastgebers ist es wichtig darauf zu achten, ob es bereits andere Bewertungen gibt! Gibt es positive Bewertungen, gibt es negative Bewertungen? Gibt es aktuelle Bewertungen? Höre vor allem auf dein Bauchgefühl. Wie läuft denn die Kommunikation mit dem Host? Fühlst du dich wohl? Und entspricht die Arbeit auch dem, was dich interessiert? Wir persönlich hatten nur sehr gute Erfahrungen.

Wie lange im Voraus sollte ich mich bewerben?

Bewirb dich auf Stellen, sobald du weißt, dass du in das Land einreisen möchtest. Lege dich dabei nicht nur auf einen Einsatz fest, sondern schreibe mehrere Angebote an, um deine Chance für eine Zusage zu erhöhen. Grob würde ich sagen, sich drei bis sechs Wochen im Voraus zu kümmern, manchmal klappt es aber auch kurzfristig. Schreibe den Host einfach direkt an und beachte in welchen Zeitraum überhaupt Volunteers gesucht werden. Den Zeitraum dafür findest du auch direkt auf dem Profil.

Lohnt sich das Geld für die Anmeldegebühr?

Definitiv! Unterkunft und Essen sind bei den meisten Hosts frei. 
Wir hatten immer herzliche, einladende Gastgeber. Zusätzlich hatten wir das große Glück tolle Menschen kennenzulernen, die selber auf Reisen waren und Land und Leute besser kennenlernen wollten durch Freiwilligenarbeit, sodass unsere freie Zeit auch häufig aus Unternehmungen und Aktivitäten mit anderen Reisenden bestand. 🙂 

Wie sind die Arbeitszeiten?

Freiwilligenarbeit bedeutet Work Exchange, also der kulturelle Austausch zwischen dir und dem Gastgeber – deine Hilfe im Austausch für Unterkunft und Verpflegung.
Work Exchange und Freiwillig heißt: kein fester Arbeitsvertrag!
Keine geregelten Tätigkeiten, Arbeitszeiten und Stunden, daher ist es wichtig klare Vereinbarungen zu kommunizieren. Damit stellen beide Parteien sicher welche Abmachungen gelten, zum Beispiel:
Fünf Tage die Woche, vier bis sechs Stunden täglich und danach zwei Tage frei. 

Bleibe offen für die unterschiedlichsten Arbeiten, damit erhöhst du die Chance einen Host zu finden. Und falls dir dein Einsatz wirklich nicht gefällt, denke daran, du kannst natürlich jederzeit wieder abreisen, denn es gibt keinen Vertrag der dich daran bindet zu bleiben. Gefällt dir dein Einsatz aber, erwartet dich eine Erfahrung fürs Leben: Du hast im Ausland gearbeitet, hast deine Fähigkeiten weiter entwickelt, hast das Land, den Ort und die Menschen besser kennenlernen dürfen und im besten Fall hast du auch noch neue Freundschaften geschlossen. 🙂

Und nach dem Einsatz?
Nach deinem Einsatz bewertest du den Host und der Host bewertet dich. Du verabschiedest dich und reist ab. Dabei haben wir immer ein kleines Abschiedsgeschenk bekommen und sind heute noch mit manchen der Gastgeber in Kontakt. 🙂

Unsere Zeit auf Hawaii mit Freiwilligenarbeit

Zum Abschied, noch eine kleine Geschichte von unserer Zeit auf der wunderschönen hawaiianischen Insel Oahu. Die rückblickend, auch nach all den Ländern und Momenten, die danach folgten, eine der schönsten Erfahrungen war. Ich weiß nicht ob Orte heilen können, aber falls doch, Hawaii wäre mein Ort.
“Mahalo” bedeutet auf Hawaiianisch “Danke” – in diesem Sinne: Mahalo Hawaii, Mahalo für die schönste Zeit. 6 Wochen haben wir auf einer Farm im Westen von Oahu gearbeitet, 6 Wochen haben wir uns um Pferde, Hunde, den Garten und die unterschiedlichsten Projekte mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit gekümmert. 6 Wochen durften wir in das Leben auf dieser Insel eintauchen, abseits vom touristischen Waikiki im Süden der Insel, lebten wir im Westen und trafen kaum auf andere Touristen. Gemeinsam mit unseren Gastgebern und anderen freiwillig Arbeitenden, haben wir BBQs am Strand gemacht, hatten gemeinsame Abende auf dem Balkon mit Blick auf die Sterne, haben unseren Kaffee am Morgen mit Blick auf die einmaligen Berge Hawaiis genossen, haben in der Sonne gearbeitet, haben Mangos aufgesammelt, haben Palmen beschnitten, hatten den Strand genau vor der Tür, saßen mit Bier am Sonnenuntergang, haben Meeresschildkröten friedlich am Ufer schlafen sehen, haben gelacht, sind gewandert, saßen auf der Ladefläche des PickUps in Camping Stühlen und haben die Insel erkundet. Wir haben Freundschaften fürs Leben geschlossen, unser Herz mit Momenten gefüllt, an die wir noch heute mit dem strahlendsten Lächeln zurückdenken. An dieser Stelle ein Mahalo. Mahalo, für die Erlebnisse und Erfahrungen. Irgendwann war es dann so weit, wir verlassen Oahu, wir verlassen diesen magischen Ort und reisen weiter auf die nächste hawaiianische Insel: Big Island, ein Ort der Vulkane und Ruhe. Wir haben den Rucksack bereits gepackt, er steht an der Tür, wir laufen die Treppe hinunter, wir schließen die Tür hinter uns. Der Himmel war klar, die Sonne schien, im nächsten Moment ziehen die Wolken am Himmel auf, es beginnt zu nieseln, der Regen fällt still und leise auf den Boden. Wir sagen Aufwiedersehen, wir umarmen unsere Gastgeber, es raschelt und knistert hinter ihrem Rücken. Wir erhalten ein kleines Geschenk, eine Kette aus Muscheln wird uns um den Hals gelegt, mit den Worten: “Auf Hawaii sagen wir nicht Tschüß, wir sagen: bis bald. Wir verabschieden uns nicht, sondern wir winken und freuen uns auf das nächste Beisammensein. Eine Kette aus Muscheln steht für die Muscheln am Boden, die den Weg zurück beschreiben. Folge den Muscheln und du landest wieder hier.” Mahalo – für den schönsten Abschied und eine kleine Lehre, verpackt in einer Geschichte fürs Leben. 

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