Housesitting Guide: Erfahrungen, Tipps & Tricks

Beim Housesitting kannst du kostenlos in den Häusern und Wohnungen anderer Leute übernachten. Du passt auf das Haus und die Tiere der Besitzer auf, während diese selber unterwegs sind. Lieben wir Reisen mit Housesitting? Absolut. Können wir es weiterempfehlen? Absolut. Im Mai 2021 sind wir auf Weltreise gegangen und haben in den unterschiedlichsten Städten und Ländern kostenfrei als Housesitter gelebt. Das Beste daran? Wir haben nicht einen Cent für die Unterkunft gezahlt und hatten die Verantwortung für wundervolle Haustiere! 

Reisen, kostenlos wohnen und dabei auf Haustiere aufpassen? Das funktioniert mit Housesitting!

Durch Trusted Housesitters* haben wir enorm viel Geld sparen können während unserer Weltreise!

15 Länder haben wir seit Mai 2021 bereist. Davon waren wir in 6 Ländern für mehr als 8 Monate als Housesitter! Wir konnten auf wunderbare Haustiere aufpassen, haben Freundschaften mit den Besitzern geschlossen und als Bonus obendrauf: Wir haben nicht einen Cent für die Unterkünfte gezahlt. Natürlich abgesehen von der jährlichen Mitgliedsgebühr der Website. Das Geld hast du aber sofort wieder drin, sobald du deine erste Housesit Zusage bekommst und dir die Kosten für die Unterkunft sparen kannst.

Housesitting: Viele Wochen und Monate in denen wir keine Ausgaben für die Unterkünfte auf Reisen hatten!

In diesem Beitrag, möchte ich gerne meine zahlreichen Erfahrungen mit Housesitting* teilen und dir helfen, selber als Housesitter auf Reisen zu gehen. 🙂 Viel Freude beim Lesen! 

Housesitting: Was ist das?

Beim Housesitting kannst du kostenlos in den Häusern und Wohnungen anderer Leute übernachten,
indem du auf die Häuser und Tiere der Besitzer aufpasst, während diese selber auf Reisen sind.

Wenn Tierbesitzer:innen in den Urlaub fahren, haben sie ein Problem: Wer kümmert sich während ihrer Abwesenheit um ihre Haustiere?

Sie könnten ihre Hunde oder Katzen in eine professionelle Einrichtung geben, in der sie gefüttert und umsorgt werden. Das hat aber zwei entscheidende Nachteile: Es ist teuer und bedeutet zusätzlich viel Stress für das Haustier, das plötzlich in einer ganz anderen Umgebung leben muss und von wechselnden Personen betreut wird.

Hier kommst du als Housesitter in Spiel:

Du hast im vereinbarten Zeitraum ein kostenloses Zuhause, tolle Tiere um dich herum und die Hauseigentümer können ihren Urlaub genießen, da Tiere und Haus in deinen guten Händen sind.

Housesitting: Welche Website nutzen wir?

Die Plattform Trusted Housesitters* bietet die unterschiedlichsten Housesits weltweit an.
Darüber konnten wir schon als Housesitter in New York, Vancouver, Kapstadt, Barcelona, Schottland und Sydney sein. Eine absolute Empfehlung!

  • Die Mitgliedschaft gilt für ein Jahr
  • Kosten circa 140€
  • Eine Anmeldung genügt, entweder Solo, als Paar oder auch als Familie
  • Unterschiedliche Pakete sind möglich, wir nutzen das Basic Paket
  • Keine automatische Verlängerung der Mitgliedschaft

Die Plattform Aussiehousesitters* haben wir überwiegend für unsere Zeit in Australien genutzt.
Jeden Tag kann man zahlreiche Housesit Anzeigen überall im Land finden. Dadurch waren wir drei Wochen in Melbourne und zehn Wochen in Sydney.

  • Die Mitgliedschaft gilt für ein Jahr
  • Kosten circa 50€
  • Keine automatische Verlängerung der Mitgliedschaft


Hinweis:
Weder bei Trusted Housesitters noch bei Aussiehousesitters, wird deine Mitgliedschaft einfach automatisch nach einem Jahr verlängert. Erst wenn du dich dazu entscheidest, den Beitrag zu zahlen, beginnt ein weiteres Mitgliedsjahr. Dabei bleiben deine bereits gesammelten Bewertungen auch vorhanden.

Housesitting: Für wen ist es geeignet?

Prinzipiell ist Housesitting für jeden geeignet, der Lust hat sich darauf einzulassen. Egal ob Single, als Paar oder als Familie, für jeden lassen sich passende Sits finden. Es gibt sowohl Housesits für wenige Tage als auch über mehrere Wochen. Die Plattformen bieten Filtermöglichkeiten an, sodass du beliebig nach Städten und Zeiträumen schauen kannst.

Zusätzlich haben wir immer, bei jedem unserer Sits die Erfahrung gemacht, dass die Menschen unglaublich herzlich, weltoffen und in den meisten Fällen sogar selber Reisende waren oder sind. Was wiederum für dich bedeutet, dass du auch einfach nachfragen kannst, wenn es nicht eindeutig durch die Stellenanzeige hervorgeht, ob du sogar mit Familie oder eigenen Tieren anreisen kannst. Einfach nachfragen, mehr als Nein sagen können die Eigentümer ja nicht.

Housesitting: Warum lieben wir es so sehr?

Um unsere Reisen und die Liebe zu Tieren miteinander zu verbinden. Das wäre die erste Antwort, die mir einfällt. Inklusive des entscheidenden Vorteils, dass wir kein Geld für die Unterkunft ausgeben, wenn wir als Housesitter auf die Tiere achtgeben und in dem Haus oder der Wohnung leben.

Im Verlauf unserer Weltreise haben wir darüber nachgedacht, wie wir die angesparte Summe so lange wie möglich aufrechterhalten können. Durch unsere Berufe haben wir uns zwar jeweils die Summe X zusammengespart, um die Weltreise zu finanzieren. Dabei ist übrigens die grobe Faustregel: pro Monat solltest du mit 1000€ rechnen. Aber nun geschah Folgendes: Wir haben bemerkt, dass es ganz schön cool wäre, wenn wir unser hart erarbeitetes und angespartes Geld so lange wie möglich zusammenhalten können, um auch noch länger reisen zu können. Also haben wir uns mit Antworten, Möglichkeiten und alternativen Reiseideen beschäftigt.

Durch die unterschiedlichsten Sits konnten wir enorm viel sparen, da wir über mehrere Wochen gar keine Ausgaben für die Unterkunft hatten. Gleich am Anfang habe ich geschrieben, dass wir in Summe 8 Monate (!) Housesitting gemacht haben. Das sind also 33 Wochen, in denen wir keine Unterkunftskosten hatten. 

Wir haben zum Beispiel Städte bereist, in denen die Preise für Unterkünfte sehr hoch sein können und man tief in die Tasche greifen muss. Aber durch Housesitting haben wir uns das Geld gespart. In New York waren wir beispielsweise insgesamt vier Wochen mit einem Housesit in Brooklyn. 4 Wochen in New York City sind unbezahlbar, selbst im aller günstigsten Hostel irgendwo außerhalb des Stadtzentrums. Wir konnten die Unterkunftssuche aber ignorieren, weil wir einen gemütlichen Housesit mit liebevollen Haustieren hatten. Am Rande erwähnt, ist sogar eine Freundschaft mit den Besitzern entstanden und wir durften nach einem Jahr ein zweites Mal zurückkommen, um wieder auf Haus und Tiere achtzugeben.

Wir wissen also, wir wollen gerne in diese oder jene Stadt reisen und gehen auf die Suche nach einem passenden Housesit. Haben wir den Housesit einmal gefunden und bekommen eine Zusage, ist uns eine Unterkunft ohne Übernachtungskosten gewiss und wir dürfen die Verantwortung für Haus und Tiere tragen.

Ein entscheidender Vorteil ist es außerdem, als Backpacker einfach mal eine Homebase zu haben. Einen Ort, an dem man ankommen kann, mit all den Annehmlichkeiten, die ein Haus oder eine Wohnung zu bieten hat. Ein bequemes Bett, ein eigenes Badezimmer, eine eigene Küche und wieder Routine und einen Alltag genießen zu können. Dinge, die man durch das viele Umherreisen als Backpacker sehr zu schätzen weiß. Hier kann man also mal richtig ankommen, durchatmen und mit weniger Stress die Umgebung erkunden.

Ihr merkt: Wir lieben Housesitting.

Housesitting: So funktioniert die Anmeldung

Melde dich auf der jeweiligen Plattform an: Wir sind bei Trusted Housesitters und Aussiehousesitters angemeldet

Erstelle ein Profil mit ausreichend Informationen und Bildern über dich: Schaffe Vertrauen und nimm gerne freundliche und lächelnde Bilder von dir. Vielleicht in der Natur, beim Wandern, Bilder mit Tieren oder Momente deiner letzten Reise.

Bewirb dich auf so viele Sits wie du möchtest: Je mehr Bewerbungen du abschickst, desto höher natürlich die Wahrscheinlichkeit für eine Zusage.

Die Hausbesitzer haben deine Nachricht gelesen und kontaktieren dich über die Plattform: Vermutlich warst du nicht die einzige Bewerbung, die gelesen werden musste und es kann ein wenig dauern, bis du eine Antwort erhältst. Hast du mit deiner Bewerbung überzeugt, kontaktiert dich der Hausbesitzer und ein Gespräch wird vereinbart.

Ihr vereinbart ein Telefonat, Handynummern werden ausgetauscht und ein Video Call oder WhatsApp Anruf findet statt, einfach um euch noch ein bisschen besser kennenzulernen: Aber keine Sorge, die Gespräche waren immer entspannt, eher wie ein kleiner Smalltalk. Ihr erzählt einfach ein bisschen über euch, zum Beispiel wo ihr aktuell seid und was eure Pläne sind. Eine Empfehlung wäre ein bis zwei Fragen zum Tier oder Haus vorzubereiten, auf welches ihr aufpassen sollt. Damit zeigt ihr euer Interesse und die Besitzern wissen, dass ihr die Stellenanzeige auch aufmerksam gelesen habt. Das kommt immer gut an. Die Besitzer stellen sich natürlich auch kurz vor und erzählen etwas über sich und ihre Pläne. Alles ist ganz locker, es ist kein Bewerbungsgespräch im klassischen Sinne und du musst vorher auch nichts vorbereiten.

Du erhältst deine Zusage und buchst den Flug oder eine andere Anreise deiner Wahl: Los geht es, ab in das Land oder eben die Stadt, in der dein Housesit sein wird. Die Anreise zahlst du natürlich selber.

Bei Ankunft lernst du die Besitzer einmal kurz persönlich kennen: Meistens sind sie natürlich selber auf dem Sprung und wollen los in den Urlaub, auf eine Geschäftsreise, die Familie besuchen oder wohin auch immer.

Housesitting: Und was ist, wenn ich kaum Erfahrungen mit Tieren habe?

Erfahrungen mit Tieren helfen dir zwar, sind aber nicht notwendig. Erzähle einfach etwas über dich, was du machst, wo du gerade bist, was deine Pläne sind und dass du gerne einmal Verantwortung für Haustiere tragen möchtest. Schaffe einfach Vertrauen! Die Bilder, mit denen du dein Profil schmückst, müssen auch nicht zwangsläufig mit Tieren sein. Du kannst auch Bilder von dir in der Natur online stellen, beim Wandern, beim Sport, oder Bilder von dir auf Reisen. Wichtig ist dabei einen ersten positiven Eindruck zu vermitteln, mit einem freundlichen Lächeln. Du kannst außerdem immer die kompletten Stellenanzeigen lesen, wenn dir also zum Beispiel die Verantwortung für drei Hunde zu viel ist, dann halte Ausschau nach einem anderen Sit den du dir zutraust.

Gerade frisch angemeldet, noch keine Bewertungen und die Suche dauert zu Beginn etwas länger?

Es mag sein, dass du ohne deine erste Bewertung erstmal eine Weile suchen musst. So ging es uns auch bei unserem ersten Housesit in New York City im August 2021. Wir hatten noch gar keine Bewertungen und haben daher einige Bewerbungen herausschicken müssen, bis endlich eine Zusage kam. Einfacher wird es natürlich, sobald die Haus-,und Tierbesitzer Bewertungen und bereits gesammelte Erfahrungen auf deinem Profil nachlesen können. Abschrecken sollte dich die Suche nach einer Housesit Zusage aber nicht, nur weil du noch keine Bewertung hast. Ich berufe mich darauf, einfach eine ordentliche Portion von dir zu erzählen. Freundliche Bilder online stellen und damit zeigen, dass du die richtige Person für den Housesit bist. Vielleicht hast du ja sogar Erfahrungen mit Haustieren und kannst darüber in deinem Profil oder in deiner persönlichen Nachricht an die Hausbesitzer schreiben. So handhaben wir unsere Bewerbungen generell: Wir schreiben einen Part über unsere Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Tieren.

Housesitting: Du bist angekommen, was nun?

In den meisten Fällen war es so, dass die Besitzer selber auf dem Sprung waren. Die Koffer standen schon gepackt an der Tür. Wir haben noch gemeinsam den Rundgang durch das Haus gemacht, alles Wichtige zur Versorgung von den neuen Fellfreunden erfahren, auf die wir aufpassen werden. Und zack waren die Besitzer auch schon weg. Wir hatten aber auch schon einen langen Housesit von 6 Wochen, hier war die Besitzerin noch eine Nacht zu Hause, wir haben gemeinsam Abendbrot gegessen, geredet und danach ging es für sie los auf Reisen. In den meisten Fällen wurden wir sogar vom Flughafen abgeholt oder wir haben genau beschrieben bekommen, wie wir am besten vom Flughafen zum Haus gelangen. Also alles ganz easy, entspannt und super herzlich. 

So läuft es ab, wenn du dann tatsächlich vor Ort bist

Yeah, du bist angekommen bei deinem Housesit! Du begrüßt erstmal die Hausbesitzer und die Haustiere. Danach gibt es vermutlich direkt einen persönlichen Rundgang durch dein neues Zuhause für die nächste Zeit.

Du erhältst Informationen rund um den Haushalt, das Haus oder eben die Wohnung: Ein Überblick über all die kleinen Aufgaben, die im Alltag erledigt werden müssen. Zum Beispiel wann die Mülltonnen rausgestellt werden, welche Blumen gegossen werden sollten, wo der Schlüssel zum Briefkasten liegt, in welcher Ecke der Staubsauger versteckt ist, wie die Waschmaschine funktioniert und wo neue Bohnen für den frischen Kaffee am Morgen stehen. 😉 Die Liste lässt sich beliebig lang weiterführen.

Das Wichtigste: Die Übergabe zum Haustier oder den Haustieren! Einfach alles, was relevant ist, um die Tiere gut versorgen zu können, während die Besitzer außer Haus sind. Zum Beispiel die Informationen zur Medikamentengabe oder die liebsten Gassirunden. Die Futterzeiten, die Menge vom Futter und wo das Futter überhaupt steht. Dürfen die Hunde aufs Sofa oder im Bett schlafen und zu welchen Uhrzeiten gehen sie immer spazieren. Auch diese Liste lässt sich beliebig lang fortführen.

Die wichtigsten Dinge werden für dich auf einem Zettel fein säuberlich aufgeschrieben: Zum Beispiel die Handynummern von Freunden, die in der Nähe leben oder die Nummer vom zuständigen Tierarzt im Bedarfsfall.

Vor Ort kannst du dann auch nochmal alle deine Fragen stellen: Im Verlauf des Rundgangs durch dein Zuhause für die nächste Zeit, fallen dir vielleicht noch Fragen ein? Kein Problem, stelle sie einfach.

Sind die Besitzer weg, kannst du sie jederzeit per Handy erreichen: Die Nummer habt ihr ja bereits ausgetauscht und bei uns haben sie immer gesagt: “Wenn irgendwas sein sollte, melde dich jederzeit.” 

Unsere Angewohnheit: Jeden Tag schicken wir zumindest ein Bild an die Besitzer, mit einem kleinen Update wie unser Tag so war: Aus dem einfach Grund, dass wir uns auch darüber freuen würden zu wissen, wie es unseren Tieren geht. 

Housesitting: Tipps für eine Zusage

Eine Housesit Zusage ist kein Zufall. Deine Chancen einen Sit deiner Wahl, in einer Stadt deiner Wahl zu bekommen, kannst du mit diesen Tipps und Tricks ganz einfach erhöhen.

Schreibe eine persönliche Nachricht passend zur Stellenanzeige: In der Stellenanzeige wird über das Haustier oder die Haustiere geschrieben, gehe darauf ein, stelle ein paar Fragen zum Tier oder dem Haus und zeige damit, dass du die Anzeige auch aktiv gelesen hast.

Gestalte dein Profil mit vielen Informationen zu deiner Person: Stell dir vor, du möchtest dein Haus und deine Tiere in fremde Hände geben, was würde dich über dein Gegenüber interessieren? Schreibe darüber, wer du bist, woher du kommst, was du gerade machst, wo du gerade bist, was deine Pläne sind oder wieso du gerne in diese Stadt möchtest. Vertrauen schaffen ist das A und O!

Gestalte dein Profil mit freundlichen Bildern: Zum Beispiel von dir in der Natur, von dir beim Wandern, Bilder von deinen Reisen oder Bilder von dir mit Tieren. Kurz: Freundliche Bilder, die ein Lächeln zeigen.

Bewirb dich so früh wie möglich auf einen Sit: Denn du bist meistens nicht der einzige Bewerber. Es gibt aber auch zahlreiche Last-Minute Sits, auf die man sich bewerben kann. Weißt du aber sowieso, wie deine nächsten Reisepläne aussehen, dann kannst du dich natürlich auch schon mehrere Wochen vorher auf die Housesit Suche im entsprechenden Land und der Stadt begeben.

Melde dich bei den E-Mail Benachrichtigungen an: Wenn du zum Beispiel einen Housesit in einem bestimmten Land suchst, kannst du diese Funktion nutzen, um direkt eine Info zu erhalten, wenn Sites verfügbar sind

Erfahrungen mit Tieren sind kein Muss: Deshalb beschreibe dich einfach genauer und schreibe, wieso du dich freuen würdest Housesitting und die Erfahrung mit Tieren zu sammeln.

Wenn du es geschafft hast und als Housesitter vor Ort bist, dann teile täglich ein Bild und ein kleines Update von dir und den Haustieren: Nimm dir einfach nur kurz am Morgen bei einer Tasse Kaffee oder am Abend kurz bevor du zu Bett gehst die Zeit und schicke ein oder zwei Bilder an die Besitzer. Sie freuen sich darüber ein kleines Update zu erhalten, es dauert keine 5 Minuten und die Wahrscheinlichkeit auf eine positive Bewertung für dich springt dabei auch raus.

Achte darauf, eine positive Bewertung zu erhalten: Damit andere Hausbesitzer direkt Vertrauen fassen. Je mehr positive Bewertungen du hast, desto einfacher wird es für dich in Zukunft.

Housesitting: Was sind die Vorteile?

Ja, wo fange ich da an… Ihr habt bereits gelesen, dass Housesitting ein fester Bestandteil unserer Weltreise ist, mit ausschließlich positiven Erfahrungen. Aber ich versuche mal ein paar der wichtigsten Punkte zu nennen.

Als Tierfreund hast du die Möglichkeit deine Reisen mit Tierliebe zu verbinden: Dabei kannst du auf die unterschiedlichsten Tiere acht geben. Auf Hunde, Katzen, Pferde, Vögel, Fische, Schildkröten – die Palette ist bunt! 🙂

Endlich wieder eine Homebase zu haben: Wenn man sehr lange, äußerst zügig gereist ist, nimmt Housesitting einfach das Tempo raus und du kannst an einem Ort ankommen und wieder Alltag, Rituale, Routine und Ruhe finden. Dich einfach auch mal von all den Eindrücken erholen, alles verarbeiten und nun die Stadt, in der dein Housesit ist ganz in Ruhe erkunden.

Keine Kosten für die Unterkunft, sodass du eine ganze Menge Geld sparen kannst für Übernachtungen: Bis auf die jährliche kostenpflichtige Mitgliedschaft der jeweiligen Housesit Website, nutzt du kostenfrei die Wohnung oder ein ganzes Haus. Was für ein Luxus! 🙂 Damit konnten wir auch Städte bereisen, die wir uns sonst niemals für einen längeren Zeitraum hätten leisten können. Zum Beispiel Vancouver, New York, Melbourne und Sydney.

Es sind sowohl Kurzzeit-, als auch Langzeitaufenthalte möglich: Es gibt völlig unterschiedliche Housesit Zeiträume, eben genauso individuell wie jeder von uns seinen Urlaub macht und außer Haus ist. Entweder mal nur über das Wochenende, oder für 1 Woche, oder 2 Wochen oder sogar für mehrere Monate. Es gibt Filteroptionen, sodass du den Zeitraum, in dem du gerne einen Housesit machen möchtest, auch auf Anhieb finden kannst. Wir haben Housesitting bisher immer für mindestens eine Woche genutzt.

Nutzung der kompletten Wohnungseinrichtung: Erklärt sich von alleine, oder? Alles was eben zur Verfügung steht in deinem zuhause für die nächste Zeit. Wir durften auch schon die Autos nutzen und wurden dafür einfach in die Versicherung mit aufgenommen. Ist super schnell gemacht und wir waren noch mobiler unterwegs um die Gegend erkunden zu können. Oft wird auch von den Hausbesitzern gesagt, dass man bitte alles aufessen soll, was noch im Kühlschrank vorhanden ist, denn es wird sowieso schlecht, ehe sie wieder zurück sind. 

Schneller Internetzugang: Eine Sache, die wir nach vielen Wochen Backpacking wirklich zu schätzen wussten. In manchen Ländern, fällt es schwer eine stabile WLAN-Verbindung zu finden.

Privatsphäre: Mal kein Hostel, Guesthouse, Hotel oder sonst eine Unterkunft, die du dir mit anderen teilst. Sondern einfach mal deine eigenen vier Wände, in denen du Rituale, Routine und Alltag fassen kannst. Einfach mal wirklich Zeit und Ruhe für dich.

Qualität und Einrichtung der Wohnung: Vor allem als Backpacker schläft man nicht selten in günstigeren Unterkünften mit geringem Standard. Kommt man dann in sein vollausgestattetes Zuhause für die nächsten Tage oder Wochen, kommt man aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Es ist verrückt, wie sehr man plötzlich eine Badewanne oder einen Kaffeevollautomaten zu schätzen weiß. Man ist dankbar für die Dinge, die man sonst gerne für gegeben hinnimmt. 

Neue Freunde finden: Wer Haus und Tiere an Housesitter übergibt, ist herzlich und weltoffen. In unserem Fall waren es stets Menschen, die selber viel gereist sind oder noch immer viel reisen. Nicht selten saßen wir auch nach unserem Housesit noch zusammen am Tisch und haben über die unterschiedlichen Erlebnisse auf Reisen geplaudert.

Eine Überschrift mit dem Titel "Nachteile vom Housesitting" hast du nicht gefunden...

…denn wir haben so viele positive Erfahrungen sammeln dürfen und lieben diese Art des Reisens! 🙂

Eventuell könnte man als Nachteil auflisten, dass natürlich die komplette 24 Stunden Flexibilität flöten gehen kann, dadurch dass du eben die Verantwortung für die Haustiere hast. Wichtig hierbei: Nein, du musst nicht die ganze Zeit im Haus oder der Wohnung sein, das machst du ja auch nicht, wenn du selber ein Haustier hast. Du gehst dennoch deinen Hobbys nach, bist auf der Arbeit oder was man eben sonst so macht. Es gibt dann zum Beispiel die Gassirunde am Morgen, Nachmittag oder wieder am Abend. Vielleicht sogar Medikamentengaben, die pünktlich jeden Tag zur selben Zeit verabreicht werden müssen. Womit du den kompletten Tag nicht nur für dich und deine Aktivitäten planen kannst, sondern dich an die Routinen vom Haustier anpasst. Hierzu sei aber gesagt, wir finden es perfekt nur ein paar Stunden draußen unterwegs zu sein, die Stadt zu erkunden und danach wieder in unsere Homebase zu kommen. Mit eigener Küche, für eine Tasse Kaffee, einem Sofa, einer runde Netflix und dem eigenen Schlafzimmer mit einem bequemen Bett. Und die Liste könnte ewig weiter geführt werden, mit diesen kleinen Annehmlichkeiten, die einfach großartig sind, wenn man sein eigenes “Zuhause” hat.

Wir empfinden Housesitting als perfekte Balance zwischen Trubel und Entdecken eines neuen Ortes und zeitgleich Zurücklehnen und die neuen Eindrücke verarbeiten.

Zusätzlich kann man durch Housesitting viel länger an einem Ort sein. Der Stress so viel wie möglich innerhalb kurzer Zeit zu entdecken, weil man bares Geld für eine Unterkunft zahlt, fällt hier weg. Du hast ja sowieso die Zeit und den Luxus durch ausbleibende Unterkunftskosten alles in Ruhe zu entdecken.

Housesitting: Häufig gestellte Fragen​

Hand aufs Herz. Hört man zum ersten Mal von Housesitting hat man natürlich erstmal ein paar Fragen. So auch bei Familie und Freunden als wir zum ersten Mal darüber gesprochen haben, dass wir nun bald auf ein fremdes Haus und Haustiere aufpassen.

Ist es nicht irgendwie komisch, in einem fremden Bett zu schlafen?​

Jeder von uns hat doch bestimmt schon mal in einem Hotel, Hostel oder AirBnB geschlafen? Schläfst du in einem dieser Betten, haben vor dir wahrscheinlich auch schon ein paar andere darin geschlafen. Beim Housesitting kommen wir an, das Bett ist frisch bezogen, alles ist gewaschen und wir haben vielleicht sogar ein Gästezimmer. Und andersrum, wenn dann die Besitzer zurückkommen, haben auch wir wieder alles gewaschen und frisch bezogen. Es ist also nicht merkwürdig, in einem fremden Bett zu schlafen.

Haben die Besitzer denn keine Angst, dass sie ausgeraubt werden?

Auf den Plattformen musst du dich bei der Anmeldung mit Ausweisdokumenten verifizieren. Vor Freischaltung deines Accounts wird dieser erst mal überprüft. Und erst nach erfolgreicher Prüfung aller Dokumente wird der Account freigeschaltet. Ausrauben also eher schwierig, weil deine Dokumente schwarz auf weiß vorliegen. Wir empfinden das Thema Diebstahl eher so, dass es in Theorie vielleicht Sorge bereitet, aber in Praxis, haben wir noch nie davon gehört. Alle Hausbesitzer, mit denen wir gesprochen haben, hatten durchgängig positive Erfahrungen. 

Und was ist, wenn aus Versehen was kaputtgeht?

Sprechen wir von den kleinen, alltäglichen Gebrauchsgegenständen, die mal zu Bruch gehen können? Passiert leider ab und zu. Wir haben dummerweise mal ein Glas kaputt gemacht und einen Besen. Das haben wir den Besitzern direkt geschrieben und es war überhaupt kein Problem. Wir haben auch direkt dazugeschrieben, dass wir beides ersetzen möchten. Aber uns wurde sofort geantwortet, dass das absolut nicht nötig und alles gut ist. Mit größeren Einrichtungsgegenständen, die kaputtgegangen sind, haben wir keine Erfahrungen.

Hinweis: Bei Trusted Housesitters gibt es verschiedene Mitgliedschaften. Das Standard-Paket ist eine davon und kommt mit einer Unfall-, und Haftpflichtversicherung, wenn du dich bei einem Housesit befindest. Oder aber du nutzt einfach deine private Haftpflichtversicherung, im Fall der Fälle. Wir nutzen nur das Basic-Paket, das Standard-Paket kostet mehr.

Housesitting: Wo wir überall als Housesitter waren

Manchmal kann ich es selber kaum glauben, wenn ich die Länder und Städte aufliste, in denen wir durch Housesitting für mehrere Wochen leben durften. Also, los gehts, diese traumhaften Orte haben wir als Housesitter bereist:

Housesitting: Vier Wochen in New York City (September 2021)

Unser allererster Housesit in Brooklyn im September 2021, mit der Verantwortung für 2 kleine Möpse, war ein absoluter Erfolg. Nach genau einem Jahr durften wir sogar wiederkommen, um nochmal auf die Hunde aufzupassen. Mit den Besitzern ist eine wunderbare Freundschaft entstanden, und wir sind noch immer in Kontakt. New York für mehrere Wochen zu erleben, ist ein absolutes Highlight. Nicht nur die klassischen Touristenspots abzulaufen und von der Liste abzuhaken, sondern richtig in das Leben dieser Metropole einzutauchen.

(UPDATE 2024) Spoiler: Wir kommen seit unserem allerersten Housesit in New York im September 2021 auch immer wieder zurück nach New York! Denn es ist eine wunderbare Freundschaft mit der Familie entstanden! Mittlerweile waren wir schon insgesamt 3 Mal in New York City als Housesitter und haben im selben Haus auf die Hunde aufgepasst und sind unglaublich dankbar für die Freundschaft, die entstanden ist. 

Housesitting: Drei Wochen in Kapstadt (März 2022)

Mit der Verantwortung für 2 ganz niedliche Hunde in der Nähe vom Lions Head. Wir waren im sicheren und gepflegten Stadtviertel Sea Point und haben Kapstadt als Housesitter so richtig genießen können. Gemeinsam mit den Hunden sind wir jeden Morgen die schöne Promenade am Meer entlang gelaufen. Auf der einen Seite der Atlantik, mit frischer Meeresluft und auf der anderen Seite der Blick auf den Tafelberg, Kapstadts Wahrzeichen. 

Housesitting: Sechs Wochen in Vancouver (Mai 2022)

Angekommen im wunderschönen Kanada, mit einer 11-jährigen Hündin, die noch richtig fit war und jede Wanderung gemeistert hat. Das Haus war in einer herrlich gepflegten Gegend mit direktem Blick auf die Berge. Von einer geräumigen Terrasse haben wir jeden Morgen entspannt unseren Kaffee genossen. Ein weiterer Höhepunkt war, dass wir von den Besitzern gefragt wurden, ob wir Lust haben mal einen Ausflug auf die kleine Insel Galiano Island zu machen. Nie zuvor haben wir von dem Ort gehört und haben sofort Ja gesagt. Die Insel war 40 Minuten mit der Fähre von Vancouver entfernt, und wir sind hier kaum auf andere Menschen getroffen. Mitten im Wald, direkt am Meer, stand die herrliche Holzhütte, die nur das Notwendigste hatte. Kein Schnickschnack, die einfachste Einrichtung, nichts als Natur um uns herum, es war absolut perfekt.

Housesitting: 4 Wochen in New York City (Juli 2022)

Wir sind wieder in New York! Selbe Familie, selbes Haus, dieselben Hunde. Ja, durch unseren Housesit vor genau einem Jahr in New York City ist eine Freundschaft mit der Familie entstanden. Schon als wir uns 2021 verabschiedet haben, haben sie uns gefragt, ob wir nächstes Jahr auch wieder die Housesitter für Haus und Hunde sein möchten. Was für eine Frage! Na klar, wollten wir wieder als Housesitter in New York sein! 

Housesitting: Vier Wochen in Barcelona (August 2022 und Februar 2023)

In der herrlichen Gegend von Gracia haben wir auf eine Katze aufgepasst und hatten das große Glück, bei einem mehrtägigen Straßenfestival vor Ort zu sein. Die Gassen Barcelonas haben sich zu einer großen Party verwandelt, mit viel Streetfood und lauter Musik. Es wurde viel getanzt, gelacht und wir waren die ganze Zeit damit beschäftigt, von einer Gasse in die nächste zu schlendern. Die Straßen wurden nach den unterschiedlichsten Themen gestaltet. So standen wir einmal in New York, dann plötzlich in einer Winterlandschaft, um die nächste Ecke in einem Gruselkabinett oder mittendrin in den unterschiedlichsten Märchen und Filmen. Ach, ich könnte ewig weitererzählen, denn alles war mit so viel Liebe zum Detail gestaltet. Ein knappes halbes Jahr später waren wir wieder in Barcelona als Housesitter, weil die Freundin der Besitzerin, bei welcher wir im August waren, nun auch einen Housesitter für ihre Katze brauchte. Gut für uns! Denn so konnten wir wieder nach Barcelona als Housesitter! Hier geht es weiter zu Reisetipps für Barcelona

Housesitting: Drei Wochen in Schottland (Oktober 2022)

In einem riesigen Anwesen aus dem 18. Jahrhundert! Ich möchte fast schon sagen, eine Burg, eine Reise in vergangene Zeiten. Als wir zum ersten Mal einen Blick darauf geworfen haben, waren wir einfach nur sprachlos. Das Anwesen befindet sich gerade im Wiederaufbau, mit mehreren Flügeln, hohen Decken, Prunk und alten Gemälden. Gewundene Treppen führten zu den vielen unterschiedlichen Räumen. Einem Speisesaal, dem eigenen Ballsaal mit großen Kaminen, ein hoher Raum mit einer gedeckten Tafel und Kronleuchtern. Dem eigenen Fitnessstudio und sogar einem Kino im Keller. Auf dem weitläufigen Grundstück steht die eigene Kapelle, ein Gewächshaus und ein Haus, in welchen zu alten Zeiten die Angestellten lebten. Und wir mittendrin, mit der Verantwortung für 2 Katzen und 3 Hunde. An einem Ort, der uns noch heute mit wunderbaren Erinnerungen bleibt. Hier geht es zu einem ganzen Beitrag über unsere Zeit als Housesitter in Schottland

Housesitting: Drei Wochen in Melbourne (April 2023)

Im April 2023 landeten wir nach 2 Jahren auf Weltreise endlich in Australien. Wir starten unsere Zeit hier mit einem Housesit in Melbourne und leben in einem Haus mit der Verantwortung für einen 2-jährigen Labrador. Wir durften das Auto nutzen und haben auf unseren Spaziergängen sogar Kängurus sehen können, zum ersten Mal in unserem Leben!

Housesitting: Zehn Wochen in Sydney (Mai bis Juli 2023)

Ach, du schönes Sydney. Von Melbourne ging es weiter nach Sydney, und in 10 Wochen haben wir insgesamt 3 unterschiedliche Housesits gemacht. Wir haben jeweils auf unterschiedliche Hunde aufgepasst und konnten bei jedem Housesit auch immer das Auto nutzen. Zusätzlich hatten wir das riesige Glück, zu der Zeit in Sydney zu sein, in der auch die Migration der Buckelwale stattfindet. Wir haben nahe an der Küste gelebt und konnten fast täglich die Wale beobachten. Absolute Gänsehautmomente.

Housesitting: Drei Wochen in New York City (Juli 2024))

Wir sind wieder mal wieder zurück: New York, du wunderschöne Stadt! Und damit waren wir offiziell zum dritten Mal als Housesitter in New York City und könnten nicht dankbarer sein. 2021 waren wir zum allerersten Mal in New York, hatten unseren allerersten Housesit und es war direkt ein voller Erfolg! Denn mit der Familie ist eine wunderbare Freundschaft entstanden, die bis heute hält und wodurch wir nun immer wieder Housesitter in New York sein dürfen. 

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