Ecuador Rundreise: Ein Land, in dem es alles gibt

Mit Ecuador landen wir im August 2021 im vierten Land unserer Weltreise und machen den ersten Schritt nach Südamerika. Von üppigen Regenwäldern, den Küsten und dem Meer bis hin zu den hohen und majestätischen Vulkanen: Ecuador bietet für jeden Geschmack etwas. Für mich war es das Land der vielfältigen Kulturen und der atemberaubenden Andenlandschaften. 4 Wochen sind wir als Backpacker durch Ecuador gereist und in diesem Beitrag findest du die komplette Route mit Inspirationen zum Nachreisen.

Ecuador war auch das Land, in welchem wir zum ersten Mal Freiwilligenarbeit geleistet und diese Art des Reisens kennengelernt haben. Wenn du mehr über Freiwilligenarbeit erfahren möchtest, dann geht es hier zu meinem Beitrag: Ohne Geld um die Welt: Freiwilligenarbeit und Reisen miteinander verbinden

Wissenswertes für deine Reise nach Ecuador​

Ecuador: Währung

In Ecuador zahlt man mit US-Dollar, welchen Ecuador nach einer schweren Inflation der damaligen Währung nun offiziell übernommen hat. Und eine Sache ist wichtig: In Ecuador wird nahezu alles in Bar gezahlt. Im Grunde solltest du also immer Bargeld dabei haben, denn bei Zahlungen mit der Karte werden 5% Gebühren aufgeschlagen. Wir nutzen sehr zufrieden die Debitkarte der DKB* und konnten damit überall auf unseren Reisen problemlos Geld abheben. ATM´s (Bankautomaten) findest du in den großen Städten ausreichend aber in ländlicheren Gegenden eher selten. 

Ecuador: Sprache

In Ecuador wird Spanisch gesprochen. Wir sprechen beide kein Spanisch, aber es wäre durchaus empfehlenswert, da eher selten Englisch gesprochen wird. Daher ist es Immer gut, wenn du ein paar Brocken spanisch sprichst und auch verstehen kannst. Sowieso ist es ja immer schön, wenn man sich vor einer Reise ein paar Wörter der Landessprache aneignet. Ebendiese paar Wörter haben bei uns auch genügt, um durch das Land reisen zu können. 

Ecuador: SIM-Karte

Wir haben den Anbieter Tuenti genutzt. Das war relativ günstig und es war ein guter Service. Alternativ kannst du noch bei airalo für eine e-SIM* vorbeischauen. Manchmal lohnt es sich, die Angebote von airalo in +200 Ländern zu nutzen. Manchmal ist es aber doch günstiger, die lokalen SIM-Karten-Anbieter zu verwenden. Vergleiche einfach die Angebote. Airalo lohnt sich gleich bei Ankunft, sodass du nicht die doch eher überteuerten Angebote am Flughafen nehmen musst. Nimm einfach ein Angebot bei airalo für die ersten Tage, sodass du auch gleich Internetempfang hast und dann suchst du dir in Ruhe einen lokalen Anbieter vor Ort.

Ecuador: Transport

Das beliebteste Transportmittel in Ecuador ist der Bus. Es gibt zahlreiche Verbindungen sowie Busunternehmen. Buslinien gibt es zwischen allen größeren Städten und gerade auf den touristischen Routen sehr häufig und sehr preiswert. Die Busse, die längere Strecken zurücklegen sind in der Regel auch recht groß und komfortabel. Außerdem ist Busfahren günstig und du kommst mit den Einheimischen in Kontakt. 

  • Die öffentlichen Busse in den Großstädten kosten nur wenige Cent, sind aber meist recht überfüllt und aus Sicherheitsgründen für Touristen mit Vorsicht zu genießen.
  • Die Überlandbusse sind für Touristen zu empfehlen, sind nicht überfüllt, fahren verlässlich und man kann mit rund 3 bis 4€ pro Fahrtstunde rechnen.
  • Das Taxi ist das beste Transportmittel in der Stadt. Man zahlt meist einen Festpreis, der vorher verhandelt wird. Taxometer haben wir kaum gesehen. Wir haben auch gerne Uber genutzt.

Sicherheit in Ecuador

Ecuador gilt als eines der sichersten Länder in Südamerika, dennoch solltest du bei Busfahrten oder an belebten Plätzen dein Gepäck im Auge behalten. Außerdem ist in Guayaquil sowie im Süden Quitos oder auch im Zentrum Quitos Vorsicht geboten. Auch bei Einbruch der Nacht solltest du in deiner Unterkunft sein. Am besten hinterfragst du die Situation vor Ort immer in deinem Hostel. Das gilt aber auch als genereller Tipp auf allen Reisen.

Höhenkrankheit in Ecuador

Ja, es gibt sie. Das konnte ich erstmalig am eigenen Leib in Ecuador erfahren. Nicht überall, aber überall da, wo es auf über 2400 Höhenmeter hinaufging. Der Sauerstoffgehalt der Luft nimmt hier oben rapide ab und dein Körper ist es nicht gewohnt, mit so wenig Sauerstoff auszukommen. Der beste Schutz gegen Höhenkrankheit war für mich ausreichend Akklimatisierung. Das bedeutet: nicht sofort irgendeine Wanderung unternehmen, sondern es erstmal 2 Tage ruhiger angehen lassen, um die fiesen Kopfschmerzen (oder andere Symptome, die mit der Höhenkrankheit einhergehen) zu umgehen. 

Das könnte bei der Höhenkrankheit helfen:
  • ausreichende Akklimatisierung
  • Ausreichend Wasser trinken
  • gleichmäßiges und tiefes Atmen
  • dein eigenes Tempo auf Höhenwanderungen finden 
  • Coca Blätter nutzen: kauen, oder als Tee und Bonbons
    Sie verbessern die Durchblutung und sorgen dafür, dass mehr Sauerstoff in die Zellen gelangt 

Backpacking Ecuador: Unsere 4-wöchige Route

  • Ankunft: Wir sind am Flughafen Guayaquil gelandet
    Vom Flughafen Guayaquil sind wir mit der Metro in die Stadt gefahren
  • Von Guayaquil sind wir mit dem Bus nach Cuenca gefahren
    Von: Terminal Rio Daule
    Dauer: circa 4 Stunden
  • Von Cuenca sind wir mit dem Bus nach Chiquintad gefahren
    (Wir haben in Chiquintad Freiwilligenarbeit auf einer Käsefarm gemacht)
    Dauer: circa 1 Stunde
  • Von Chiquintad sind wir mit dem Bus zurück nach Cuenca gefahren
    Dauer: circa 1 Stunde
  • Von Cuenca sind wir mit dem Bus nach Banos gefahren
    Dauer: circa 8 Stunden
  • Von Banos sind wir mit dem Bus nach Puyo gefahren
    (Wir haben in Puyo Freiwilligenarbeit in einem Tierheim gemacht)
    Dauer: circa 2 Stunden
  • Von Puyo sind wir mit dem Bus an den Quilotoa Kratersee gefahren
    Dauer: circa 7 Stunden
  • Vom Quilotoa Kratersee sind wir mit dem Bus nach Chasqui in die Nähe des Cotopaxi Vulkan gefahren
    Dauer: circa 6 Stunden
  • Von Chasqui sind wir mit dem Bus nach Otavalo gefahren
    Dauer: circa 3 1/2 Stunden
  • Von Otavalo sind wir mit dem Bus nach Quito gefahren
    Dauer: circa 1 1/2 Stunden
  • Von Quito sind wir mit dem Bus nach Puyo gefahren
    (Wir sind nochmal nach Puyo gefahren, weil wir dort Freiwilligenarbeit geleistet haben und nach der OP einer Hündin, für welche ich über meinen Instagram-Account das Geld gesammelt habe, selber sehen wollten, wie es ihr und ihren Welpen nun geht)
  • Von Puyo sind wir mit dem Bus nach Guayaquil gefahren
  • Abreise: Vom Flughafen Guayaquil sind wir über Miami nach New York geflogen

Guayaquil: Tropische Millionenmetropole am Meer​

Guayaquil ist für mich eine Stadt der Kontraste. Man sieht sowohl das Neue und Moderne als auch das Alte und Historische. Genauso wie Arm und Reich sehr nah beieinander liegen. Wir verbrachten jeweils eine Nacht zu Beginn unserer Ecuador Reise und eine Nacht vor Abflug aus Ecuador eine Nacht in Guayaquil. Besonders viel haben wir also nicht gesehen, aber die Stadt hat definitiv ein paar Highlights zu bieten. 

Blick auf die bunten Häuschen des Künstlerviertels Las Penas

Guayaquil: Unsere Unterkunft für eine Nacht

Casa Micheal*: Guayaquil war für uns die Stadt, in der wir immer nur bei Anreise und bei Abreise für eine Nacht blieben. Das Hostel befindet sich in guter Lage, TOP für einen Stopover, da es nicht weit vom Flughafen und Busterminal entfernt liegt. Gute und saubere Küche, wir waren alleine in einem Dorm mit eigenen Badezimmer. Sichere Lage, und es gibt einen kleinen israelischen Imbiss, der authentische und leckere Falafel und Hummus anbietet. (Stand 2021)

Für das Stadtzentrum von Guayaquil würden wir empfehlen, einfach einen Uber zu nehmen. Günstig und sicher.

Die Stadt, in der ich Vegetarierin wurde…

Es war ein heißer Tag in Guayaquil, als wir mal wieder ohne Plan durch die Stadt spazierten. Unsere liebste Art und Weise, eine neue Umgebung zu erkunden: Schuhe anziehen und loslaufen. Und wie wir so durch die Stadt spazierten, da sahen wir einen größeren Lebensmittelmarkt. Es wurde Fisch und Fleisch und Obst und Gemüse und Getreide und überhaupt alles querbeet angeboten. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich noch Fleisch gegessen. Aber irgendwas aus der Kombination von schwüler und stickiger Straßenluft sowie rohen Fisch in der prallen Mittagssonne und einer gründen Rinderzunge, von der es langsam auf den Boden tropfte, bewegte mich dazu, meinen Fleischkonsum zu überdenken. Oder anders: Ich hatte schon hier schlichtweg keinen Appetit mehr auf Fleisch. Wenige Tage später gingen wir in Cuenca wieder in eine größere Halle, in der die unterschiedlichsten Gerichte oder Lebensmittel verkauft wurden. Aufgereiht auf mehreren Tischen sah ich Spanferkel liegen, soweit so gut. Aber die Schweine waren zusätzlich dekoriert… Mit Wiener Würstchen, die aus den Ohren kamen, und Bouletten als Sonnenbrillen. Ob das ein Schlüsselmoment war? Keine Ahnung, aber es war zumindest der Moment, in dem ich wusste: Ich persönlich möchte kein Fleisch mehr essen. 

Damit waren also auch meine ersten spanischen Worte geboren: Sin Carne. Bedeutet: vegetarisch.

Guayaquil: Sehenswürdigkeiten

Parque Seminario mit der Catedral Metropolitana ​

Was den Städten, die wir in Ecuador besuchten, gemein ist, sind die gepflegten Parkanlagen. So auch der Parque Seminario, wirklich idyllisch und geprägt von den Doppeltürmen der neogotischen Catedral Metropolitana. Besonders beliebt und vor allem bekannt ist der Park für die Leguankolonie, die hier angesiedelt wurde. In den Teichen schwimmen auch einige Wasserschildkröten herum. Aufgrund der frei lebenden Leguane wird der Park auch als Leguan Park (Parque Iguana) bezeichnet. 

Nicht weit entfernt vom Parque Seminario findet ihr auch den Parque Centenario. Dort steht eine große Säule mit einer Art Siegesgöttin, welche an die Helden des Unabhängigkeitskampfes erinnern soll. Als erste Stadt des Landes befreite sich Guayaquil nämlich am 9. Oktober 1820 von den Spaniern.

Parque Seminario mit den Leguanen

Malecon 2000​

Die Hauptattraktion der Stadt ist der Malecon 2000 (Malecón Simon Bolivar) eine Uferpromenade am Fluss Guayas. Am Palacio Christal, einem sehenswerten Gebäude aus dem 20. Jahrhundert, beginnt die Uferpromenade und endet am Museum für Anthropologie und moderne Kunst. Das Museum liegt am Cerro Santa Ana, einem Hügel mit Blick auf die bunten Häuschen des Stadtviertels Las Penas, welches als Künstlerviertel bekannt ist. Es gibt dort viele kleine Cafés und auch häufiger live Musik.

Cuenca: Kulturstadt und UNESCO Weltkulturerbe​

Cuenca ist die drittgrößte Stadt Ecuadors und das Stadtzentrum ist geprägt von seiner kolonialen Vergangenheit. Heute ist die Altstadt Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, mit den Kathedralen und Kolonialgebäuden rund um den zentralen Platz Plaza Abdon Calderon. Die charmante Kolonialstadt liegt im Süden Ecuadors und im Gegensatz zu Guayaquil und Quito leben hier nur eine halbe Million Menschen. Damit ist Cuenca also auch deutlich kleiner und es ist auch sofort erkennbar, dass sie wohlhabender ist und das Stadtzentrum gelöster wirkt. Man trifft auf weniger bewaffnetes Sicherheitspersonal als in Quito.

Sicherheit: Im Gegensatz zu Quito und Guayaquil gilt Cuenca als sicher, da auch die Armut und damit einhergehend die Kriminalitätsrate geringer ist. Einige der wohlhabenden Familien haben maßgeblich dazu beigetragen, dass es den Menschen in Cuenca besser geht. Es wurden Spenden in die Schulen und Investitionen in die Infrastruktur der Stadt gesteckt. Cuenca gilt als sehr beliebt bei Touristen und auch Einheimischen. 

Cuenca: Unsere Unterkunft für drei Nächte

La Posada Cuencana Anicha*: Sichere und hervorragende Lage in Cuenca, keine Transportmittel notwendig, um die Stadt zu erkunden. Ein wunderschönes Hostel, kolonialer und uriger Flair, Balkon zur Straße, vielleicht etwas in die Jahre gekommen, aber sehr sauber und gepflegt, mit ganz vielen Pflanzen und richtig hohen Decken! Das Gebäude hat wirklich Charakter. Wichtige Info: Es ist ein fleischfreies Hostel, es wird darum gebeten, kein Fleisch in der Küche zu braten. (Stand 2021)

Cuenca: Sehenswürdigkeiten

Cathedral Metropolitana de la inmaculada Concepcion​

Im Herzen des Plaza Aron Calderon steht diese neugotische Kathedrale. Sie wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und ist bis heute unvollendet, was an einem Fehler des Architekten liegt. Ursprünglich waren nämlich 2 weitere Glocktürme geplant, die aber nie errichtet werden konnten, da der Bau sonst einstürzen würde. 

Blumenmarkt von Cuenca​

Blumenliebhaber aufgepasst: direkt neben der neuen Kathedrale findet ihr den farbenfrohen Mercado de las Flores mit wunderbarer Atmosphäre. Von exotischen Orchideen bis hin zu den bekannten Rosen aus Ecuador.

Cajas Nationalpark bei Cuenca​

Der Cajas Nationalpark ist das bekannteste Ziel in der Umgebung von Cuenca. Nur 30 Kilometer westlich außerhalb der Stadt findet man einzigartige Flora und Fauna, sodass der Nationalpark 2013 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der Nationalpark ist rund 29,000 Quadratkilometer groß und im Hochland von Ecuador. Er liegt zwischen 1300 und 4450 Meter über dem Meeresspiege, bietet eine hügelige Landschaft, Tundravegetation und ungefähr 270 Seen und Lagunen. 

Anreise von Cuenca: mit dem Bus
Fahrtdauer: 1 Stunde
Kosten: 1,80€ pro Person (Stand 2021)

Temperaturen: Nachts und während der Trockenzeit von August bis bis Januar kann es sehr kalt werden. Das Klima ist wechselhaft und nachts fallen die Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt. 

Eintritt Nationalpark: Kostenfrei
Wanderwege: Es gibt viele unterschiedliche. Wir sind 13 Kilometer durch den Nationalpark gewandert. Wir sind einfach quer durchgelaufen, sind aber keinen Loop gelaufen. Irgendwann kamen wir an einer Straße raus und dort halten dann die Busfahrer oder auch Taxis an, wenn ihr winkt. 
Höhenkrankheit: Ja, vorhanden gewesen. Bei uns beiden. Bei mir noch etwas schlimmer als bei Lukas. Wir sind beide nicht unsportlich, aber mussten vor allem bergauf mehrmals Verschnaufpausen nach nur wenigen Schritten laufen machen. Gefühlt ist uns das Herz bald aus der Brust gesprungen und ich habe zu Beginn deutlich schwerer Luft bekommen. 

Inkastätte Ingapirca bei Cuenca​

80 Kilometer von Cuenca entfernt findet man die bedeutendste präkolumbianische Fundstätte Ecuadors. Wofür genau die Anlage verwendet wurde, ist unbekannt, vermutet wird aber, dass sie als Burg genutzt wurde. Vielleicht lag es am Wetter oder daran, dass wir bei unserem Besuch nicht auf die Aussichtsplattform konnten, aber ich würde die 3 Stunden Fahrzeit bis zur Inkastätte nicht nochmal machen. Stattdessen würde ich lieber durch die schöne Altstadt Cuencas laufen.

Anreise von Cuenca: mit dem Bus
Fahrtzeit: 3 Stunden
Kosten: 3€ hin-, und Rückfahrt pro Person
Eintritt: 2€ pro Person (Stand 2021)

Cuenca: Caféempfehlung

Sinfonia Café: großartiger Cheesekake, ein toller Schokoladenbrownie und wirklich leckerer Kaffee, ein Besuch lohnt sich definitiv!

Hoch oben in den Anden: Freiwilligenarbeit auf einer Käsefarm​

Im Rahmen von Freiwilligenarbeit haben wir etwas außerhalb von Cuenca auf einer Farm in den Anden gearbeitet. Unsere Gastfamilie holte uns direkt an der Bushaltestelle ab und zur Begrüßung gab es schon frischgebackenes Brot und selbsthergestellten Käse. Denn wir sind auf einer Käsefarm gelandet!
(Heute ernähre ich mich zwar überwiegend vegan, damals war es der Himmel für mich! Selber Käse herstellen und den ganzen Tag Käse essen können.. Ach ja.)

Wir haben zu diesem Zeitpunkt schon öfter von anderen Reisenden Gutes über die Plattform Workaway erfahren und dachten uns: Okay, lass das mal testen. Also haben wir uns auf die Suche nach einem coolen Workaway gemacht und unsere erste Erfahrung führte uns auf diese Käsefarm.

Möchtest du gerne mehr über Freiwilligenarbeit erfahren?
Ohne Geld um die Welt: Freiwilligenarbeit und Reisen miteinander verbinden

Unser täglicher Ausblick bei der Arbeit

Insgesamt haben wir für 10 Tage freiwillig bei Cuenca auf der Farm gearbeitet und hatten wirklich die unterschiedlichsten Aufgabengebiete. Dieses Bild mit den Kühen war einer unserer täglichen Ausblicke auf die Landschaft und Umgebung. Schön, oder? Immer draußen in der Natur und immer die Berge um uns herum. Wir haben zum Beispiel die Kühe von Weide zu Weide begleitet, oder Zäune gebaut und Beton gemischt, oder Wasserleitungen verlegt. Ihr merkt schon, unsere Arbeit war wirklich querbeet. Daily Farmlife eben. 🙂

Gelebt haben wir in einer kleinen Holzhütte, erst nur zu zweit und später dann mit zwei anderen aus Bulgarien. Ein großer Ofen stand in der Mitte des Wohnzimmers, der war wirklich das Herzstück unseres kleinen Häuschens. Jeden Nachmittag wurde er angeheizt, was auch bitter nötig war, denn es konnte ordentlich kalt werden in den Bergen. Das Holz dafür haben wir selber gehackt und in einem großen Korb hinein gebracht.

Wir haben ungefähr 4 Stunden täglich gearbeitet und hatten im Gegenzug sowohl die Unterkunft als auch Verpflegung for free. Wir konnten jederzeit frische Milch, selbstgemachtes Brot sowie eigens hergestellten Käse bei unseren Gastgebern abholen. Da wir kein eigenes Auto hatten und die Farm auch abgelegen von einem größeren Supermarkt lag, haben wir einfach unsere Einkaufsliste an die Gastgeber weitergeleitet und diese waren dann für uns einkaufen. Total entspannt also. 

Links: Ich, beim Zaunbau 
Rechts: Blick auf unsere Hütte 

Links: Mittagspause mit frisch gebackenes Brot und selbst hergestellten Käse der Farm
Rechts: Unser Schlafzimmer in der kleinen gemütlichen Holzhütte

Freiwilligenarbeit: Wie wir selber Käse hergestellt haben

Es folgt, wie wir die Schritte zur Käseherstellung (nachdem es schon ein paar Jahre her ist) und als Laien beschreiben würden… 😀 Lets go! Eines der absoluten Highlights war natürlich: Käse selber herstellen. Wir haben nämlich selbst Cheddar hergestellt! Einfach mal sehen, wie viel Arbeit dahinter steckt und welche unterschiedlichen Schritte notwendig sind, bis der Käse wirklich gereift und zum Verzehr bereit auf dem Teller liegt.

Für den Prozess sind die unterschiedlichsten Schritte notwendig, die auch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die Milch wird zuallererst mal in einen großen Metalltopf gegeben (groß, groß; seht ihr auf dem Bild weiter unten) Und vergesst mir nicht, dass die Raumtemperatur auch einen Standard erfordert. Die Milch wird auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und Enzyme werden dazu gegeben, sodass die Fette und Eiweiße sich miteinander verbinden und von der Molke trennen. Dann wird fleißig gerührt und es werden Bakterien hinzugefügt, welche aus der Milch den Käse machen. Für Parmesan nimmt man beispielsweise andere Bakterien als für Cheddar. Irgendwann trennt sich die Milch, sodass unten die Flüssigkeit (Molke) bleibt und oben das Fett mit den anderen Eiweißen zu einer Art Quarkmasse entsteht. Dann wird geschnitten.

Je nachdem, wie fein es geschnitten wird, desto fester wird der Käse. Bei Parmesan würde man also viele kleine Teile schneiden. Bei einem Käse wie Cheddar, der weicher ist, werden etwas größere Teile geschnitten. Dann wird die Molke abgelassen, sodass nur noch feste Bestandteile in dem metallenen Krug sind. Nun darf erstmal alles ruhen, bis es zu einer Masse wird. Verbliebene Flüssigkeit wird herausgedrückt und Salz wird dazugegeben. Und es wird wieder geschnitten! Die Masse wird in größere Scheiben geschnitten und aller 15 Minuten gewendet. Für 2 Stunden! Yep, zeitaufwendig, so eine Käseherstellung. Alles wird nochmal zerkleinert, das Salz muss sich mit der Masse verbinden.

Und jetzt kommen wir mal zu einem neuen Schritt: Es ist an der Zeit für Druck, sodass Formen entstehen. Große Eimer werden genommen, Tücher werden hineingelegt und die kleingeschnittene Masse kommt in die Eimer, bis eine bestimmte Füllhöhe erreicht wird. Das Tuch wird dann umgeschlagen, sodass die Masse bedeckt ist. Nun wird Druck auf die Eimer (die Masse) ausgeübt, sodass überschüssige Flüssigkeit entfernt wird und Hohlräume geschlossen werden.  Damit wird erreicht, dass am Ende keine Luft im Käse ist. Über Nacht bleiben die Eimer, mit Druck darauf stehen. Ist ausreichend Zeit vergangen, wird die gepresste Masse aus dem Eimer und Tuch herausgenommen und man kann die Form des Käses bereits erahnen. Aber erstmal gehts ab in die Reifekammer. And here wer are: Warten das der Käse in ein paar Monaten zum Verzehr bereit ist. Je länger der Käse reift, desto intensiver wird der Geschmack. Einfach, oder? 😀

10 Tage Freiwilligenarbeit auf einer Käsearm in den Anden: Das war definitiv eine Erfahrung wert! 

Baños de Agua Santa: Abenteuer am Rande des Amazonas​

Das kleine Städtchen Baños ist ein Mekka für Abenteurer und gehört wohl bei jeder Ecuador Reise mit auf das Programm! Spektakuläre Wasserfälle und eine atemberaubende Landschaft warten auf dich, denn hier beginnt der Übergang vom Hochland zum peruanischen Amazonas. Der Wechsel der kargen Berge zum satten Grün der Nebel-, sowie Regenwälder ist absolut faszinierend. Und wer Adrenalin sucht, der kommt hier auch auf seine Kosten: Baños ist bekannt für Ziplining, Hängebrücken, Bungee-Jumping und Schaukeln. 

Durch die Lage an dem aktiven und 5016 Meter hohen Vulkan Tanguaruha gibt es zahlreiche Thermalquellen. Dadurch war Banos immer schon ein wichtiger Heil-, und Wallfahrtsort in Ecuador. Heute ist es mit zahlreichen Sprachschulen, Reiseagenturen und einer Menge Outdoor-Aktivitäten zusätzlich ein wichtiges Touristenzentrum. Banos hat rund 18000 Bewohner, liegt 200 Kilometer südlich von Quito und auf einer Höhe von 1800 Metern.

Baños: Unsere Unterkunft für drei Nächte

Hostel Timara*: Gute Lage zur Nähe des Busterminals, Zimmer sind zweckmäßig, nichts besonderes, genügte uns als Aufenthalt für den Ort Baños, in welchem man viele Dinge draußen unternimmt, Gemeinschaftsküche ist gut ausgestattet, freundliches Personal und ausreichend Tipps für Ausflüge 

Baños: Sehenswürdigkeiten

Thermalbad: Thermas La Virgen​

Übersetzt bedeutet Baños de Agua Santa in etwa “Bäder des heiligen Wassers”. Die Bezeichnung geht auf die heißen Quellen zurück, in denen man heute noch baden kann. Die bekannteste ist die Thermas La Virgen. Der Name kommt daher, dass man glaubte, die Jungfrau Maria sei hier mehrfach erschienen. Man badet in dem erhitzten Wasser des Vulkans Tangurahua. Es gibt sowohl heiße als auch kalte Becken. Bisschen Sauna-feeling in Ecuador! Manche Becken davon waren tatsächlich so heiß, wir konnten nicht hineingehen, wenn sie gerade frisch eingelassen wurden. Die Becken sind voller Mineralien durch den Vulkan und dadurch haben sich braune Ablagerungen an den Becken gebildet. Lasst euch davon nicht stören. 

Eintritt: 3,80€ pro Person
Kauf einer Badekappe: 0,80€ pro Stück (Stand 2021)

Route de La Cascada: 60 Wasserfälle und die Straße zum Pailon del Diablo ​

Fahrradtour zum Pailon del Diablo​

Die Straße von Baños nach Puyo ist landschaftlich wirklich ein Highlight! Ein Wasserfall reiht sich an den nächsten und man sieht hervorragend den Übergang von Hochland zum Regenwald. Die Straße fährst du am besten mit einem Mountainbike entlang und es geht zum größten Teil auch nur bergab bis du in Rio Verde ankommst. Rio Verde sollte aber noch nicht dein finales Ziel sein, sondern das Ziel der Tour ist der Wasserfall Pailon del Diablo.  

In Baños haben wir uns einen Fahrradverleih gesucht und sind immer durch das Gebirgstal bis Rio Verde gefahren. In Rio Verde warten dann bereits Pick-up-Trucks, die dich und dein Fahrrad wieder mit zurück nach Baños nehmen. Aber nicht zu voreilig, denn in Rio Verde angekommen wartet das eigentliche Highlight auf dich: der Pailon del Diablo. Das Fahrrad wird einfach irgendwo angeschlossen – keine Sorge, das siehst du dann vor Ort oder fragst einfach die Einheimischen. Und nun beginnst du deinen 20-minütigen Spaziergang zum Pailon del Diablo Wasserfall. Die Schlucht des Teufels. 

Fahrrad in Banos ausleihen: 4,70€ ganztags pro Person inkl. Helm und Schloss (Stand 2021)
Achte darauf, dass unbedingt beides mit dabei ist und checke auch, ob das Fahrrad gut funktioniert! Siehe:
Bremse? Gangschaltung? Generell intakter Zustand?

Route: Mit dem Fahrrad von Baños nach Rio Verde fahren, verfahren kann man sich wirklich nicht, da es nur diese eine große Straße gibt, ab und zu zweigt davon die alte Straße ab und führt dann wieder zurück
Ankunft in Rio Verde: insgesamt dauert es circa 2 Stunden, bis man mit dem Fahrrad in Rio Verde ankommt, wenn man gemütlich fährt und öfter anhält zum Bilder machen
An den Pailon del Diablo laufen: das Fahrrad wird in Rio Verde angeschlossen und dann läufst du an den Pailon del Diablo Wasserfall
Zurück nach Banos: Bist du fertig mit dem Besichtigen des Wasserfalls, läufst du zurück an dein Fahrrad und fährst mit einem Pick-Up-Truck zurück nach Banos. Gefahren wird dann, wenn ein Truck voll ist.

Alle 60 Wasserfälle haben wir nicht gesehen, dafür ist man ziemlich lange unterwegs und müsste einige Umwege nehmen. Ist aber gar kein Problem, denn selbst auf direkten Wege nach Rio Verde und dem Pailon del Diablo siehst du wunderschöne Landschaft und großartige Wasserfälle.

Pailon del Diablo: Die Schlucht des Teufels​

Genau genommen trägt nicht der 80 Meter tiefe Wasserfall den Namen Pailon Del Diablo, was übersetzt “Die Schlucht des Teufels” bedeutet, sondern die Schlucht, durch die er hinunterstürzt. Du kommst dem Wasserfall so nahe, du hast das Gefühl, als ob du dich auch direkt drunter stellen könntest. Es wird also nass! Die Stärke des Wasserfalls hört und fühlt man sofort. Ganz unten wenn der Wasserfall wieder auf den Boden trifft, soll es so aussehen, als ob ein Totenkopf ein Bild ergibt. Ich persönlich habe einfach nur Wasser gesehen, aber vielleicht habt ihr ja mehr Vorstellungsvermögen.

Es gibt zwei Besuchergänge zum Pailon del Diablo: Wir haben unbewusst den Weg gewählt, welcher uns zur unteren Plattform führte. Also die Plattform, bei welcher man unterhalb des Wasserfalls steht und hinaufblickt. Es war ein angenehmer 20-minütiger Spaziergang durch den Regenwald, bis wir an ein Restaurant kamen. Am Restaurant wird dann der Eintritt gezahlt und man sieht den Wasserfall sogar schon. Es wird definitiv nass, denn du kannst dem Wasserfall richtig nahekommen! Außerdem solltest du auf deinem Weg zurück auch noch über die Hängebrücke am Restaurant laufen. Von der Brücke gibt es nochmal einen kleinen Panoramablick auf den Wasserfall und die Schlucht. 

Eintritt: 2€ pro Person (Stand 2021)

Man kommt dem Paillon del Diablo Wasserfall sehr nahe! Sei also drauf gefasst, dass es nass wird. 

Casa Del Arbol: Eine Schaukel am Ende der Welt​

“Casa del Arbol” bedeutet übersetzt: “Kleines Haus in einem Baum”. Und zwischen den kräftigen Ästen  der Bäume sind an einer Eisenstange Schlingen einer Schaukel montiert. Diese Schaukel ist am Abgrund des Pastaza Canyon und 2600 Meter über dem Meeresspiegel. An klaren Tagen hat man von hier oben einen freien Blick auf das Feuer des Tungurahua Vulkans. Einer der aktivsten Vulkane des Landes in den letzten zwei Jahrzehnten. 

Die Geschichte zur Schaukel am Ende der Welt:​

Im Jahr 1999 ist der Tungurahua Vulkan ausgebrochen und die Stadt Banos wurde Monatelang evakuiert. Die Lava floss eine Weile weiter, aber es war kein größerer Ausbruch mehr zu erwarten, sodass die Bewohner langsam wieder zurückkehrten. Ein Mann, Carlos Sanchez Carrasco, ein ehemaliger Militärveteran und Feuerwehrmann, fühlte sich aber verantwortlich für die Sicherheit der Bewohner. Er kannte auch den perfekten Ort für eine “Vulkanüberwachungsstation”, mit klarem Blick, was genau am Vulkan so vor sich geht. An eben dieser Stelle baute er ein Baumhaus auf offenen Feld über Banos. Damit hatte er immer den Blick auf den explosiven Vulkan. Zum Spaß ließ er noch ein paar Seile fallen, baute ein Brett daran und die Schaukel war geboren: die Schaukel am Ende der Welt. 

Eintritt: 0,80€ pro Person (Stand 2021)
Auf dem Gelände selbst gibt es noch weitere kleinere Schaukeln, Balancebalken, kleine Seilrutschen und eine Aussichtsplattform. Ein Ausflug zur Casa del Arbol lohnt sich definitiv. 

2014 gewann ein Foto mit der Schaukelfahrt vor dem Hintergrund des rauchenden Vulkans den National Geographic Award. Und damit war die einfache Schaukel, die Carlos einmal baute, nun auf der ganzen Welt berühmt. 

Puyo am Amazonas: Freiwilligenarbeit im Tierheim​

Das Tierheim, in welchem wir in Puyo gearbeitet haben, wird von der deutschsprachigen Inga und ihrem ecuadorianischen Freund Renato geführt. Sie leben seit Jahren in Ecuador und managen gemeinsam das Tierheim. Ganz kurz beschrieben wäre es so: Sie ist für die Organisation verantwortlich und er ist der Tierarzt. 

Unsere täglichen Aufgaben bestanden darin, die Hunde zu versorgen, Sauberkeit zu halten und ganz viele Kuscheleinheiten zu verteilen! Mein liebster Teil versteht sich. Wir haben die Hunde gefüttert, Käfige und Ausläufe gereinigt, sind Gassi gegangen, haben bei der Wunderversorgung geholfen oder einfach so mit den Hunden gespielt. Jeder Tag sah unterschiedlich aus. Insgesamt waren wir etwa eine Woche im Tierheim und haben freiwillig gearbeitet. 

Mein größter Respekt geht an alle, die im Tierschutz tätig sind.​

Amigos Fieles – Hunde in Puyo (Ecuador) und Umgebung retten: Amigos Fieles ist heute eine gemeinnützige Tierschutzorganisation, ein Tierheim und eine Kastrationspraxis, die 2019 aus einer Gruppe von Freunden gegründet wurde, um im Tierschutz tätig zu sein. Für 2 Wochen waren wir im Rahmen unserer Freiwilligenarbeit Teil dessen, wie Streunern auf langen Wegen ein neues und verantwortungsvolles Zuhause gesucht wird. Hunde, die als Streuner gefunden wurden, ausgesetzt oder aus schlechten Bedingungen befreit wurden, werden hier rehabilitiert. Und was soll ich sagen? Mein größter Respekt geht an alle, die im Tierschutz tätig sind. 

Bei Amigos Fieles geht es nicht nur um die Arbeit mit den Tieren, sondern vor allem auch darum, die Bevölkerung nachhaltig für Tierschutz zu sensibilisieren und aufzuklären. An Wochenenden finden zudem regelmäßig Aktionen statt, bei denen den Menschen eine kostengünstige Option geboten wird, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Denn Amigos Fieles ist eine offiziell anerkannte Kastrationsstelle. Um auch Tierschutzfragen mehr Gewicht zu geben, bemühen sie sich um Bildungs-, und Öffentlichkeitsarbeit. Rundum: Die Welt braucht mehr Menschen mit einem so großen Herz für Tiere.

Spendenaufruf:
Dank meiner Instagram-Community konnte eine aufwändige Operation finanziert werden!

Ja, ganz richtig gehört. Mit der Hilfe und Liebe meiner Community konnten wir gemeinsam eine Operation für eine trächtige Hündin bezahlen, die angefahren wurde. Die Operation umfasste mehrere schwierige Knochenbrüche, sowie die Amputation eines Beines. Die Operation wurde nicht im Tierheim und gleichzeitig auch Praxis durchgeführt, sondern außerhalb in einer größeren Tierarztklinik. Die Kosten der erfolgreichen Operation und sogar noch etwas mehr Geld für darauffolgende Monatsmieten des Tierheims konnten dank EUCH finanziert werden. 

Wir kommen zum Ende unserer Ecuador Reise nocheinmal zurück in das Tierheim, um zu schauen, wie die Operation der Hündin verlief. Und wie es ihr und ihren Welpen geht.

Quilotoa Kratersee: Umgeben von vulkanischen Bergen​

Willkommen am Quilotoa Krater! Der westlichste Vulkan der ecuadorianischen Anden auf knapp 4000 Höhenmetern. Quilotoa ist der Name der Caldera und des darin befindlichen Kratersees. Caldera bedeutet: kesselförmige Oberflächenform, vulkanischen Ursprungs. Der Kratersee hat einen Durchmesser von 3 Kilometern und eine Tiefe von 250 Metern. Die grüne Färbung des Sees entstand durch die Mineralien und reicht von Türkis bis Giftgrün. Die Farbe verändert sich je nach Stand der Sonne. Ein richtiges Highlight der Ecuador Reise!

Quilotoa Kratersee: Unsere Unterkunft für zwei Nächte

Hostel Chukirawa*: TOP-Lage, das Hostel liegt nur weniger Meter vom Quiliota Krater entfernt, man steht also direkt am Aussichtspunkt. Es hat eine herrliche große und offene Glasfront im Gemeinschaftsraum und Hängematten zum entspannen. Es gibt sogar eine Sauna, die bei uns aber leider geschlossen war. Saubere und hübsche Zimmer mit eigenem kleinen Ofen, ab nachmittags wird der Ofen im Zimmer angeheizt, wenn man das möchte.

Quilotoa Kratersee: Aktivitäten

Quilotoa Trail: 400 Höhenmeter steil bergab und bergauf​

Es gibt die unterschiedlichsten Wanderwege, wir haben uns wohl für den kürzesten entschieden: direkt vom Dorf aus an den Kratersee hinablaufen, unten hinsetzen, Ausblick genießen und wieder hochlaufen. Und dieser knackige Trail hatte es wirklich in sich! Einfach wegen der Höhenmeter, die man innerhalb kürzester Zeit zurücklegt. Festes Schuhwerk ist absolut zu empfehlen, da der Weg sehr sandig ist. Die Ausblicke auf die umliegende Landschaft und den Kratersee sind spektakulär! Lasst euch Zeit und genießt die Natur. 🙂

Dauer: 30 Minuten herab 
Dauer: 1 1/2 Stunden wieder hoch
Höhenmeter: 400 Meter
Funfact: Unsere Handys haben uns gesagt, wir sind 84 Stockwerke gelaufen. Meine Lunge sagte das auch. Mein Herz auch. Die Höhe macht das Laufen so anstrengend und die Höhe vor Ort beträgt 4000 Höhenmeter über dem Meeresspiegel. 

Die komplette Umrundung des Kratersees immer den Grat entlang würde zum Beispiel circa 6 Stunden dauern. Wer aber weniger Ausdauer oder Zeit mitbringt, kann auch einfach kleinere Wanderungen machen und jederzeit wieder umkehren. Wir haben die Umrundung nicht gemacht. 

Nach einem gigantischen Vulkanausbruch im Jahr 1280 stürzte die Magmakammer ein und dieser riesige Kratersee mit einem 3 Kilometer langen Durchmesser entstand.

Cotopaxi Vulkan: Einer der höchsten aktiven Vulkane unserer Welt​

Der Cotopaxi ist mit 5897 Metern der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der aktivsten Vulkane unserer Erde. Obwohl er aktiv ist, ist er einer der am häufigsten bestiegenen Vulkane des Landes und einer der meistbesuchtesten Gipfel Südamerikas. Mit seiner perfekten Form und der schneebedeckten Haube ist er auch vielen bekannt als das Idealbild eines (Strato) Vulkans.

“Cotopaxi” bedeutet “Hals des Mondes”, da aus einer bestimmten Perspektive der Mond hinter dem Berg aufgeht. Für eine kurze Zeit steht der Mond also als “Kopf” direkt über dem Gipfel. Der schneebedeckte Teil des Berges wird dann auch als Poncho gesehen. Der Cotopaxi ist ein heiliger Berg für die Einheimischen.

Der Cotopaxi liegt dem Himmel näher als der Mount Everest​

Dadurch, dass Ecuador so nah am Äquator liegt und durch die Anden noch höher liegt, sind der Cotopaxi und der Chimborazo Vulkan in Ecuador dem Himmel näher als der Mount Everest. 

Cuscungo (am Cotopaxi): Unsere Unterkunft für zwei Nächte

Cuscungo Cotopaxi Hostel & Lodge*: Ein Hostel, das ich absolut empfehlen kann! Der Gemeinschaftsraum vermittelt einfach ein so schönes “Wohnzimmergefühl”, mit den Sofas, auf denen bunte Decken und bequeme Kissen liegen. Die Kaminecke ist so schön nach einem langen Wandertag. TOP Lage für Ausflüge in den Nationalpark Cotopaxi, Touren können direkt vor Ort vom Hostel aus organisiert werden. Alles ist sauber, bei gutem Wetter der klare Blick auf den Cotopaxi. Das Hostel liegt abgelegen, also perfekt, wenn man Ruhe und Natur möchte.

Organisierte Gruppenfahrt in den Cotopaxi Nationalpark: ​
  • Transport direkt organisiert über unsere Unterkunft: Hostel & Lodge Cotopaxi*
  • Pick-up am Morgen am Hostel
  • Kosten: 17€ pro Person für den gesamten Tag
  • Transport an den Cotopaxi
  • Vorher ein Stopp in einem Museum, in dem Informationen zu den Vulkanen in Ecuador geteilt wurden 
  • Direkt am Museum gab es auch einen Souvenirshop
  • Wandern auf dem Cotopaxi
  • Transport zurück an unsere Unterkunft 

Cotopaxi Nationalpark ​

Der Cotopaxi Nationalpark hat seinen Namen von dem Vulkan Cotopaxi, der die Landschaft mit 5897 Metern deutlich prägt. Wir haben eine geführte Tour in den Nationalpark Cotopaxi direkt vor Ort bei unserem Hostel* organisiert. 

Etwa 50 Kilometer außerhalb Ecuadors Hauptstadt Quito liegt der Cotopaxi und gehört zu der “Allee der Vulkane” in den östlichen Anden. Der Cotopaxi ist ein aktiver Vulkan, welcher seit 1738 in etwa 50-Mal ausgebrochen ist. Der Vulkan hat einen Kraterdurchmesser von 800 x 550 Meter und eine Tiefe von 350 Meter. Der letzte große Ausbruch war im Jahr 2015 bis 2016 und über dem Gipfel bildeten sich 8 Kilometer hohe Aschewolken. Der Zugang zum Nationalpark war daraufhin bis ins Jahr 2017 gesperrt.

Touren zum Cotopaxi Vulkan

Tagestouren im Cotopaxi Nationalpark gibt es so einige und die Auswahl ist sehr breit. Es gibt Wanderungen rund um den Limpiopungu See oder den Aufstieg an das Basecamp auf 4900 Meter. Man kann sogar bis hoch auf den Gipfel wandern, aber für diese Besteigung des Vulkankraters ist eine Tour und ein Guide notwendig. Denn der beschwerliche Weg führt durch Schnee und Gletscher bis ganz oben an den Gipfel. 

Tagestour zum Jose-Ribas Refugio am Cotopaxi Vulkan​

Diese Tour haben wir gemacht und es nicht bereut. Ich denke, mit dieser Tour knackt auch so manch einer seinen persönlichen Höhenrekord. Mit einem Jeep geht es auf 4600 Meter hoch. Dort befindet sich ein Parkplatz, hier halten Autos an, werfen euch ab und ihr könnt einfach los wandern. Die Fahrer warten auch beliebig lange, bis ihr euch dazu entscheidet, wieder zum Parkplatz zurückzukehren. 

Vom Parkplatz aus lauft ihr 300 Höhenmeter hinauf bis an die Berghütte Jose Riba. Unterschätzt diese 300 Höhenmeter nicht! Das Restaurant sieht nicht allzu weit weg aus, wenn man vom Parkplatz hinauf sieht, aber durch die Höhe ist es einfach dreimal so schwer zu laufen. 

In der Berghütte Jose Riba kann man essen und trinken. Vor allem die heiße Schokolade war eine absolute Punktlandung und Belohnung, nach den zurückgelegten Höhenmetern. Verträgst du die Höhe gut, dann kannst du auch noch weiter laufen: bis auf knappe 5000 Meter zum Refugio José Rivas.

Ab irgendeinem Punkt würdet ihr auch nicht mehr höher kommen, denn dann beginnt der Gletscher und der schneebedeckte Teil des Berges. Ab dann benötigt man eine geführte Tour sowie eine ordentliche Ausrüstung. Die Tour beginnt wohl ab Mitternacht, sodass ihr pünktlich zum Sonnenaufgang am Gipfel ankommt, mit Blick vom Cotopaxi in die Landschaft.

Das Wetter wechselt innerhalb von Minuten: Mal ist herrlicher Sonnenschein mit grandiosem Blick auf den Vulkan und Fernsichten auf den Nationalpark und im nächsten Moment bedecken die Wolken wieder alles. Das Wetter ändert sich plötzlich und es ist eine reine Glückssache, wie ich finde.

Das Refugio José Rivas Schild kommt nach der kleinen Berghütte und ist dein 5000-Höhenmeter-Meilenstein! Cool, oder?

Otavalo: Der größte Handwerksmarkt in Südamerika​

In Otavalo findest du den bekanntesten und größten indigen Markt Ecuadors sowie den größten Markt Südamerikas. Die indigene Kultur ist ein fester Bestandteil Ecuadors und Otavalo der Ort, an dem man einen Eindruck darüber gewinnen kann. Bekannt für den großen Handwerksmarkt, zieht es hier vor allem an Samstagen viele Besucher her. In den Gassen werden dann überwiegend Keramikartikel, Töpferwaren, Lederwaren, Panflöten, Souvenirs, sowie kleine Lamas, handgefertigter Schmuck, Blusen, Schuhe oder auch maschinell hergestellte billige Kleidung wie Mäntel oder Jacken angeboten. 

Otavalo liegt auf einer Höhe von 2500 Meter und ist von den 3 Vulkanen Imbabura, Cotacachi und Mojanda umgeben. Die Stadt liegt circa 2 Stunden nördlich von Quito und hat rund 50 000 Einwohner. 

Otavalo: Unsere Unterkunft für eine Nacht

Hostel El Andariego*: TOP-Lage in der Altstadt, ideal für den großen Markt, Zimmer sind sauber, super für ein Wochenende, voll ausgestattete Gemeinschaftsküche, super Preis-Leistungs-Verhältnis. Nach einem langen Bummel in der Stadt waren wir froh, wieder in unser kleines Zimmer zurückzugehen.

Otavalo: Restaurantempfehlung

Los Choclitos: Schale voll mit Mais, Erbsen, Salat, verschiedenen Dressing und frischgepresster Saft für 1,80€ (Stand 2021)

Quito: Ecuadors Hauptstadt​

Die Hauptstadt Ecuadors ist eine Stadt voller Geschichte und Charme. Mit einer Höhe von 2850 Metern in den Vorläufern der Anden ist Quito die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Von den unterschiedlichsten Aussichtspunkten der Stadt kannst du die umliegenden Berge genießen und dir einen Überblick über die Stadt mit ihren rund 2,7 Millionen Einwohnern verschaffen.

Quito sollte auf deiner Reise durch Ecuador nicht fehlen, denn bekannt für die gut erhaltende Altstadt aus der Kolonialzeit, mit vielen prachtvollen Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, den engen Gassen und dem UNESCO-Weltkulturerbe-Status ist die Stadt definitiv einen Besuch wert.

Durch den internationalen Flughafen könnte Quito der Ausgangspunkt deiner Reise sein

Einige landen in Quito und müssen sich dann erstmal an die Höhe gewöhnen. Mitunter geht es oft steil die Straßen hinauf, aber da wir in Ecuador bereits auf 5000 Höhenmetern waren, war es entspannter für uns. Quito eignet sich also optimal, um ein paar Tage länger zu bleiben und sich zu akklimatisieren. Überhaupt sollte Quito ein Stopp deiner Reise durch Ecuador sein; die Hauptstadt lohnt sich, und es gibt in und um Quito einiges zu entdecken.

Quito: Unsere Unterkunft für drei Nächte

Hostal Juana De Arco*: TOP-Lage für den Besuch des historischen Zentrums, sehr schönes und altes Gebäude im rustikalen Stil, gutes WiFi, die Zimmer sind sauber, kleiner Garten, gut ausgestattete Gemeinschaftsküche, saubere Gemeinschaftsbäder, auch Einzelzimmer mit eigenem Bad, in einer schönen Gegend aber bei Nacht nicht unbedingt sicher (wie überall in Quito)

Quito: Sehenswürdigkeiten

Quitos Historische Altstadt​

Das historische Zentrum und die Altstadt von Quito haben seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe-Status. Den Mittelpunkt der Altstadt bildet der Plaza Grande, welcher umrahmt ist von dem: Präsidentenpalast, dem Palacio Arzobispal und der Cathedral Metropolitana Quito. Durch die vielen Kirchen und wirklich schönen Kolonialgebäude entsteht ein sehr schönes Stadtbild, wie ich finde. Auch die Straßen um den Plaza Grande laden zum Spazierengehen ein. 

Basilica del Voto Nacional​

Die neugotische Basilica del Voto Nacional zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Quito. Sie entstand aus der Idee von Pater Julio Matovelle im Jahr 1883. Die Kirche ist eine römisch-katholische Kirche im historischen Zentrum und die größte neugotische Basilika in Amerika. 

Auf die Türme der Basilika del Voto Nacional steigen
Das solltet ihr unbedingt machen, denn von dort oben hat man einen schönen Ausblick über die Stadt.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr 
Samstag und Sonntag von 9:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt:
2,80€ pro Person (Stand 2021)

Calle de la Ronda

Eine sehr schöne Straße im historischen Zentrum der Stadt, welche auch die älteste Straße Quitos ist. Die Calle de la Ronda ist wirklich schön restauriert, mit den bunten Häusern und dem Kopfsteinpflaster. Wir sind im Rahmen unseres Stadtspaziergangs einmal über die Straße gelaufen, und wie ihr auf den Bildern seht, waren wir vollkommen alleine. Die Läden waren auch geschlossen, wer weiß, was wir für einen Tag erwischt haben, dass die sonst wohl gut besuchte Straße so leer war. 

Museo del Chocolate: Ein Museum auf den Spuren der Schokolade​

Das Kakaomuseum im historischen Zentrum von Quito ist einen Besuch absolut wert. Schon beim Betreten des Museums bekommt man Appetit auf die dort hergestellten Leckereien, wie Schokolade oder Eis. Dafür alleine lohnt sich schon ein Besuch! 😉

Das Museum erzählt die Geschichte des Kakaos. Fotoalben führen zurück bis ins Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts. Man erfährt mehr über die “Nacional”, die seltenste Bohne der Welt, die auch als der beste Kakao gilt, den es gibt. Die Nacional Bäume galten als ausgestorben, wurden aber in Arriba, einer Kakaoanbauregion in den Küstenprovinzen Ecuadors wiederentdeckt. 

Kugel Eis: 1,70€ Tafel Schokolade: 7,60€ (Stand 2021)

Wusstest du, dass Ecuador das Mutterland der Schokolade ist?

Das Land ist für 65% der weltweit erhältlichen Spitzenschokoladen verantwortlich! Und das, obwohl es weniger als 10% des weltweites Kakaos anbaut. Ecuador ist schon lange ein Begriff wenn es um hochwertige Schokolade geht, aber im Jahr 2018 wurde es zum Geburtsort der Schokolade erklärt. Archäologische Forschungen haben nämlich Schokoladenspuren in alten Töpferwaren der indigenen Mayo-Chinchiepe-Zivilisation gefunden. Und damit wurde der Ursprung der Schokolade um mehr als 5300 Jahre zurückverlegt!

Quito: Caféempfehlung

Chez Tiff Artesanal: heiße Schokolade für 2,60€ (Achtung Suchtgefahr!)

Mitad del Mundo: Auf dem Äquator stehen ​

Der Punkt, an dem die nördliche und südliche Hemisphäre aufeinandertreffen: der Mitat del Mundo-Komplex, welcher sich am Äquator befindet. Eine gelbe Linie stellt sowohl den Äquator dar als auch den Moment, in dem du auf beiden Seiten der Welt stehst. Ziemliche coole Sache, oder? Dazu sei aber gesagt, dass das Monument eigentlich 200 Meter neben dem Äquator steht und das dazugehörige Museum genau auf dem Äquator. 

Puyo am Amazonas: Freiwilligenarbeit im Tierheim​

Wir sind noch mal nach Puyo zurückgekehrt. An sich würde ich den kleinen Ort Puyo nicht empfehlen, für eine Reise durch Ecuador. Es ist kein Ort, den man unbedingt gesehen haben muss. Aber im Rahmen unserer Freiwilligenarbeit in einem Tierheim sind wir dort gewesen.

Ein zweites Mal kamen wir kurz vor dem Ende unserer Reise durch Ecuador nach Puyo zurück, weil ich zuvor mithilfe meiner Instagram-Community Spendengelder für eine Hündin gesammelt habe, die dringend operiert werden musste. Ich wollte einfach gerne nochmal selber vorbeischauen und sehen, wie es ihr geht. Sie hat sich gut von der Operation erholt und ihre Welpen wurden erfolgreich an liebevolle Familien weitervermittelt. Obwohl die Freiwilligenarbeit nun schon mehrere Jahre zurückliegt, bin ich bis heute sehr dankbar für die Erfahrung und auch den Einsatz von jedem Einzelnen, der Spendengelder zur Operation der Hündin dazugegeben hat. Die Welt braucht mehr Menschen wie euch. Danke!

Unsere Arbeit im Tierheim sah jeden Tag anders aus und wir hatten die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche. Diese Zeit war sowohl eine der schönsten als auch eine der traurigsten Erfahrungen, die ich bisher auf meinen Reisen sammeln konnte. So viele liebe Seelen, die auf ein neues zu Hause warten.

Guayaquil: Zeit zur Abreise​

Es ist soweit: 4 Wochen Ecuador sind vorüber und wir verlassen dieses vielfältige Land in Richtung USA! Ab ging es nach New York City

Guayaquil: Unsere Unterkunft für eine Nacht

Casa Michael*: Guayaquil war für uns die Stadt, in der wir immer nur bei Anreise und bei Abreise für eine Nacht blieben. Das Hostel befindet sich in guter Lage, TOP für einen Stopover, da es nicht weit vom Flughafen und Busterminal entfernt liegt. Gute und saubere Küche, wir waren alleine in einem Dorm mit eigenen Badezimmer. Sichere Lage, und es gibt einen kleinen israelischen Imbiss, der authentische und leckere Falafel und Hummus anbietet. (Stand 2021)

Fazit: Backpacking Ecuador​

Ecuador ist ein günstiges Reiseland und ein Land voller Vielfalt. Du kannst für jeden Reisestil etwas finden. So viel ist sicher. Ecuador ist bis jetzt das einzige Land, welches wir in Südamerika bereist haben. Insofern können wir noch keinen Vergleich zu anderen südamerikanischen Ländern ziehen. Unsere Reise durch Ecuador haben wir in Guayaquil begonnen und auch beendet. Die Menschen sind sehr herzlich und freundlich. Bei Unklarheiten kommt man auch mit ein paar Brocken spanisch und Hand und Fußkommunikation klar. Ein paar spanische Wörter würde ich aber definitiv empfehlen! Zumindest die Klassiker, um von A) nach B) zu kommen.

Wir sind Low Budget als Backpacker mit dem öffentlichen Transport durch das Land gereist und es hat super funktioniert. Denn vor allem die Verbindungen zwischen den großen Städten fahren regelmäßig. Auch in abgelegenere Ecken kann man sich durchfragen. Unterschätzt dabei aber die Fahrtdauern nicht. Denn die Distanzen müssen gar nicht so weit sein, aber durch die bergige Landschaft kann sich so eine Strecke schon ganz schön ziehen. Die Busse sind komfortabel (sicherlich gibt es Ausnahmen), aber bei den langen Fahrten war es gut klimatisiert, bequem und es gab reichlich Beinfreiheit. Mit Diebstahl hatten wir nie Probleme. 

Es gibt eine riesige Auswahl an frischen Gemüse und Obst in Ecuador. Daher haben wir auch überwiegend selber gekocht. Ich kann also eine Unterkunft mit eigener Küche nur empfehlen. Fast jeden Morgen gab es bei uns eine frische Papaya. Ein Preisbeispiel: 2 Kilogramm Papaya für umgerechnet 1,50€. Unglaublich, oder? Dazu gab es Haferflocken, Milch, Zimt, Nüsse und fertig. Das sättigt ewig und ist super lecker. Was mich zu einem weiteren Punkt bringt: Ich finde, dass die Küche in Ecuador ausbaufähig ist. Dafür, dass ganzjährig so leckeres Obst und Gemüse wächst, sind die Gerichte eher langweilig. Vielleicht waren wir aber auch nicht in den richtigen Ecken unterwegs. Ecuador ist zudem das Land der Schokolade! Eine Schokoladentour oder auch alles Wissenswerte rund um Kaffee würde ich empfehlen. 

Meine persönlichen Highlights waren die schöne Stadt Cuenca, der Quilotoa Krater und der Tagesausflug an den Cotopaxi Vulkan. Ein weiteres Highlight wären natürlich die Galapagosinseln. Zu denen ich aber nichts berichten kann, da wir diese nicht bereist haben.

Höhenkrankheit gibt es und ich habe es in Ecuador am eigenen Leib erfahren. Nehmt euch also ein paar Tage Zeit zur Akklimatisierung! Wir sind in Guayaquil gelandet und direkt nach einer Nacht weiter nach Cuenca, um auf 4000 Meter Höhe im Cajas Nationalpark zu wandern. Das war schon heftig und ich hatte Kopfschmerzen von der Höhe. Was ich damit sagen will: einfach 2 bis 3 Tage ruhiger angehen lassen, erstmal ankommen und dann die Wanderschuhe in die Hand nehmen.  

Die Flüge von und nach Guayaquil waren bei uns günstiger als nach Quito. Vergleicht also diese beiden Flughäfen miteinander, vielleicht könnt ihr euch dann Geld sparen.

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