Guatemala: Backpacking durch das Land der Vulkane

Guatemala liegt im Herzen Zentralamerikas und bietet dir das beste des Kontinents: aktive Vulkane, tiefblaue Bergseen, grüne Dschungel, koloniale Architektur und historische Maya Stätten. Das Land ist ein perfektes Backpacker-Ziel und bietet dir so ziemlich alles, was dein Reiseherz begehrt. Und doch scheint Guatemala als Reiseziel unterschätzt zu werden. Dabei hat es auf kleinem Raum so viel zu bieten!

Guatemalas absolutes Highlight und ein unvergessenes Erlebnis: der aktive Fuego Vulkan 

Wissenswertes für deine Reise nach Guatemala

Guatemala bietet eine reiche und kulturelle Geschichte, die von den Maya über die spanische Kolonialzeit bis hin zur Unabhängigkeit reicht. Guatemala hat auf einer gar nicht mal so großen Fläche tatsächlich einige Highlights zu bieten und ist bisher ein doch noch unterschätztes Reiseziel – zu Unrecht, wie ich finde! Im Norden des Landes findest du die Maya-Ruinen im tiefen Dschungel, im Osten gibt es Karibikflair und Flusslandschaft, die rauen Wellen und Surferstrände sind im Westen gelegen und das Hochland inklusive der wunderschönen Kolonialstadt Antigua, die traumhafte Kulisse des Lake Atitlan und das Besteigen aktiver Vulkane. Klingt doch ganz nett, oder?

Wann ist die beste Reisezeit für Guatemala?

Wenn du auf der Suche nach der besten Reisezeit bist, dann hängt die Antwort davon ab, was du gerne sehen und unternehmen möchtest. Generell kann man aber sagen, dass November bis April die besten Monate für eine Guatemala-Rundreise sind. In Guatemala sind dann Sommerferien und es ist mehr los als in den anderen Monaten. Die Hauptreisezeit liegt um Weihnachten, Neujahr und Ostern.

Meiner Erfahrung nach war der November eine optimale Reisezeit. Natürlich immer, je nachdem, welche spezifische Region man sehen möchte und welche Aktivitäten man plant. Guatemala bietet das gesamte Jahr über tolle Erlebnisse, sei es Regenwälder, antike Maya-Stätten, schöne Strände oder aktive Vulkane – du wirst fündig. 

Das war unsere Route durch Guatemala im November 2022: Antigua, Lake Atitlán , Monterrico, El Paradon und wieder zurück nach Antigua. Und wir hatten hervorragendes Wetter! Einen genaueren Überblick der Reiseroute findest du hier weiter unten im Beitrag.

Benötige ich ein Visum für Guatemala?

Reisende aus Deutschland benötigen kein Visum für Guatemala. Als Tourist darfst du mit dem B1-Visum für 90 Tage im Land bleiben. Dein Reisepass muss bei Einreise noch 6 Monate gültig sein.

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Wie viel Zeit sollte ich für Guatemala einplanen?

Das kommt natürlich immer darauf an, was du alles vom Land sehen möchtest. Dabei würde sich eine zweiwöchige Reise auch schon lohnen, bei der du beispielsweise die bunte Kolonialstadt Antigua und den wunderschönen Lake Atitlan, mit all den unterschiedlichen kleinen Dörfern, besuchen kannst. Mehr Zeit ist natürlich immer gut, denn die Abstände und Anfahrten können gegebenenfalls, je nachdem, in welche Ecke vom Land man möchte, lang und beschwerlich sein. Für eine komplette Rundreise würde ich dir mindestens 4 Wochen empfehlen, aber auch bei 3 Wochen kannst du schon vieles vom Land erleben. 

Reisemüde in Guatemala: Ich muss sagen, wir waren zu der Zeit, als wir in Guatemala waren, wirklich Reisemüde und haben vor allem sehr viel entspannt und einige der bekannten Sehenswürdigkeiten und großen Highlights Guatemalas gar nicht besichtigt. Unter anderem: Semuc Champay und die Tikalruinen, welche eigentlich auf unserer To Do-Liste standen. Aber wegen der langen Anfahrtszeit haben wir uns dagegen entschieden. Wie gesagt: Reisemüde. Wir wollten einfach entspannt in einer Hängematte liegen. 

Muss man Spanisch sprechen, um durch Guatemala zu reisen?

Puh, dein Englisch wird vermutlich eher auf taube Ohren stoßen. Dennoch: Niemand von uns (wir waren zu viert in Guatemala unterwegs) sprach Spanisch (bis auf ein paar Brocken) und wir konnten uns trotzdem irgendwie durch das Land navigieren. 😉 Ein wenig Spanisch ist extrem hilfreich, aber kein Muss. Die alt bewehrte Hand- und Fußkommunikation funktioniert auch hier, oder dir hilft jemand beim Übersetzen oder du nimmst dir eine App zur Übersetzung zur Hand. Dabei hilft uns die App DeepL immer gut weiter. 

Wusstest du schon, dass es in Guatemala 23 verschiedene gesprochene Sprachen gibt? Darunter sind 21 unterschiedliche alte Maya Sprachen.

Ist Guatemala ein teures Reiseland?

Guatemala ist grundsätzlich kein teures Reiseland. In etwa vergleichbar mit Mexiko und definitiv günstiger als Costa Rica. Jedoch haben sich die Preise erhöht und ich gehe davon aus, dass wir nicht mehr dieselben Preise wie November 2022 vorfinden würden, als wir durch das Land gereist sind. 

Währung und Kreditkarte

Die Landeswährung in Guatemala ist der guatemaltekische Quetzal (GTQ) wobei 1€ circa 8,5 GTQ entspricht. In Guatemala haben wir fast alles bar gezahlt, mit Ausnahme einiger großer Supermärkte oder Restaurants. 

Direkt nach Ankunft in Guatemala haben wir Geld abgehoben und die Zahlungen in lokaler Währung liefen ohne Probleme mit der Debitkarte der DKB*

Hinweis: Wo immer es ging, haben wir mit der Karte gezahlt, um nicht zu viel Bargeld mitnehmen zu müssen. An manchen Orten gibt es jedoch keine Internetverbindung und du musst bar zahlen. Informiere dich darüber im Vorab! 

Internet und SIM-Karte

Ich empfehle dir eine lokale SIM-Karte zu kaufen, denn das WLAN in den Unterkünften funktioniert nicht immer einwandfrei. Als Anbieter empfehlen sich Claro und Tigo, beides bekommst du in jedem Ort oder auch in größeren Supermärkten direkt an der Kasse. Du hast die Auswahl zwischen den unterschiedlichsten Paketen (Anzahl der GB) und Zeitraum (Laufzeit von einem Tag bis mehrere Wochen). 

Hinweis: SIM-Karten direkt am Flughafen kaufen, ist meist deutlich teurer. Alternativ kannst du dir auch eine e-SIM* kaufen und bist damit sofort online. 

Transport in Guatemala

Normalerweise reise ich gerne so weit möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, auch in Zentralamerika. In Guatemala waren die Voraussetzungen aber etwas anders, sodass organisierte Shuttle (Touristen-Shuttles = Collectivos) ein wichtiges Transportmittel sind. 

Was sind Shuttles in Guatemala?
  • Minivans oder kleine Busse, je nachdem, wie viele Personen an diesem Tag mitfahren
  • Fahrten sind an einem festgelegten Termin (mehrmals pro Tag, oder bei längeren Strecken mehrmals die Woche)
  • Bei Ankunft am Zielort gibt es meist einen festen Endpunkt (teils werden die Passagiere auch von Hotel zu Hotel gebracht)

In einem Shuttle teilt ihr euch die Anreise mit anderen Reisenden, die ebenfalls am selben Tag dieselbe Strecke zurücklegen möchten. Dank der fehlenden Zwischenstopps sind die Shuttles schneller und auch komfortabler als der öffentliche Transport, wie beispielsweise Chicken-Busse. Logischerweise aber auch teurer, aber meiner Meinung nach ist es das absolut wert. Buchen könnt ihr einen Shuttle entweder vor Ort in einem Reisebüro, über das Internet oder (wie wir) in der Unterkunft nachfragen und schauen, ob sie Shuttle-Transporte anbieten oder direkt eine günstige Anlaufstelle kennen.  

Achtet bei Transport mit einem Shuttle auch darauf, genügend Zeit für die Recherche einzuplanen und die unterschiedlichen Preise und Anbieter miteinander zu vergleichen.

Was spricht gegen den öffentlichen Transport?

Aber mindestens einmal (einfach für die waschechte Erfahrung) würde ich eine Fahrt in einem der Chicken-Busse empfehlen. Das gehört zum Guatemala-Abenteuer dazu! 

Chicken-Bus und Tuk Tuk´s in Guatemala

Sicherheit in Guatemala

Guatemala hat eine hohe Kriminalitätsrate, Straßenkriminalität und Bandengewalt inbegriffen. Daher ist es wichtig Vorsicht walten zu lassen, und auch in touristischen Gegenden wie Antigua, Flores, Tikal und dem Lake Atitlan auf seine Wertsachen zu achten! 

“Ist es sicher, durch Guatemala zu reisen?” Das ist ja auch immer so eine Frage, bei der du 100 Leute fragen könntest und vermutlich 100 unterschiedliche Meinungen und Antworten erhältst, beruhend auf individuellen Eindrücken und Erlebnissen. Wir waren eine Gruppe aus 4 und daher schonmal nie alleine unterwegs. Generell solltest du nicht leichtsinnig sein und beispielsweise nachts alleine nach Hause laufen. Generell würde ich dir in Mittelamerika nicht empfehlen bei Nacht zu reisen. Außerdem sollte man in Guatemala bestimmte Gegenden meiden, darunter auch einige Distrikte von Guatemala-City (Guatemalas Hauptstadt). Letztendlich ist es immer wichtig, mit gesundem Menschenverstand und offenen Augen durch Guatemala zu reisen. 

Drei Dinge, in puncto Sicherheit, die auf wahrer Begebenheit beruhen:

Guatemala: Unsere 4-wöchige Route (November 2022)

  • Landen am Internationalen Flughafen Guatemala “La Aurora” (GUA)
  • Vom Flughafen nach Antigua mit Uber (Dauer: circa 45 Minuten)
    Antigua (4 Nächte)
    (Achtung vor Taschendiebstahl in Guatemala)
  • Von Antigua zurück an den Internationalen Flughafen (GUA) mit Uber 
    (Weil wir unser auf dem Flug verloren gegangenes Gepäck abholen mussten)
  • Vom Flughafen nach Panajachel am Lake Atitlán mit einem Uber (Dauer: circa 3 Stunden)
    Panajachel (3 Nächte)
  • Panajachel nach San Pedro mit dem Boot (circa 50 Minuten)
    San Pedro am Lake Atitlán (3 Nächte)
  • Von San Pedro nach Panajachel mit dem Boot (circa 50 Minuten)
    direkt von Panajachel weiter nach Monterrico mit dem öffentlichen Transport
    ABER gestrandet in Escuinta und von dort Polizeitransport nach Monterrico (Mehr dazu hier)
    Monterrico (4 Nächte)
  • Monterrico nach El Paradon mit Shuttle über Unterkunft (circa 1 1/2 Stunden)
    El Paradon (7 Nächte)
  • Von El Paradon nach Antigua mit Shuttle (circa 2 1/2 Stunden)
    Antigua (5 Nächte)
    (1 Nacht davon auf dem Acatenango Vulkan im Rahmen der 2-tägigen-Acatenango-Fuego-Tour)
  • Von Antigua wieder zurück an den Internationalen Flughafen (GUA) mit Uber

Antigua: Guatemalas bunte Kolonialstadt

Erster Stopp: Antigua. Das bunte Städtchen mit dem holprigen Kopfsteinpflaster zieht zu Recht sehr viele Reisende an. So auch uns. Für viele Backpacker startet hier die Reise durch Guatemala und ist einer der besten Anlaufpunkte. Man könnte Antigua definitiv als touristisches Zentrum Guatemalas verstehen, aber obwohl Antigua sehr gut besucht ist, hält sich der Overtourism hier noch in Grenzen! Die Innenstadt zählt bereits seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt eignet sich perfekt, um länger zu verweilen und beispielsweise an einem Spanischkurs teilzunehmen. Gerahmt wird Antigua von den drei Vulkanen Agua, Actenango und Fuego. Die Stadt liegt in einer seismisch aktiven Zone und wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Wir selber haben kein Erdbeben erlebt, unsere Freunde, die aber ein paar Tage vor uns bereits da waren, haben in der Nacht ein Erdbeben gespürt. 

Antigua Impressionen

Antigua: Unterkunftsempfehlung

Hotel Christal*: tolle und ruhige Lage um Antigua zu erkunden, die Zimmer sind einfach aber sauber, sehr nettes und hilfsbereites Personal, die Betten sind recht klein, aber absolut fair für den Preis, Badezimmer waren auch sauber, Sitzmöglichkeiten in der Lobby
Aufenthalt: 4 Nächte
Kosten: 10 € pro Person mit Frühstück inbegriffen (Stand 2022)

Sehenswürdigkeiten in Antigua

Antigua gehört zu einer der schönsten Kolonialstädte Zentralamerikas, die Lage ist traumhaft, es gibt zahlreiche Aktivitäten und auch die Umgebung bietet viele Möglichkeiten für Ausflüge. Durch viele Galerien, Restaurants, Märkte und Cafés finden regelmäßig Veranstaltungen in der Stadt statt, sodass dir auch bei einem längeren Aufenthalt nicht langweilig werden wird.

Spazieren und schlendern macht so viel Spaß in Antigua, weil einfach alles fußläufig zu erreichen ist! Wir selbst haben Stunden damit verbracht, einfach nur durch Antigua zu laufen. Am Ende hat es uns aber immer wieder in Richtung Calle del Arco (Torbogen), Parque Central (großer Park) und der Iglesie de la Merced (Kirche) gezogen. Das Panorama des Torbogens in Kombination mit dem Agua Vulkan im Hintergrund und den bunten Häuschen entlang der Kopfsteinpflasterstraßen geben einfach eine herrliche Kulisse. 

Innenstadt Antigua: seit 1979 UNESCO Weltkulturerbe

Arco de Santa Catalina

Der sonnengelbe Torbogen von Santa Catalina mit dem Vulkan Agua im Hintergrund ist DAS Wahrzeichen von Antigua und zu Recht eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Der Bogen wurde im 17. Jahrhundert errichtet und diente ursprünglich als Verbringung zwischen dem Kloster und der Schule der Karmelitinnen.

Arco de Santa Carina: beliebtestes Fotomotiv in Antigua

Acatenango und Fuego Vulkan: Ein unvergessliches Abenteuer und Erlebnis

Der zweitägige Hike auf den Acatenango startet in der Regel von Antigua aus und ist ohne jede Frage, eine der abenteuerlichsten und wunderschönsten Erlebnisse der Weltreise. Die Tour ist wirklich anstrengend und es wird saukalt! Das kann man sich auch nicht schönreden. 😀 Im Basecamp angekommen wirst du aber belohnt und es war jede Mühe wert, denn du wirst den aktiven Fuego Vulkan ungefähr alle 20 Minuten direkt vor dir ausbrechen sehen. Nach einer kalten Nacht, in der der Boden unter die vibriert, wenn der Fuego mal wieder ausbricht, wirst du noch den Sonnenaufgang auf 4000 Meter Höhe sehen… wie gesagt: unvergesslich. 

Mehr zum Vulkan Fuego gibt es weiter unten im Beitrag

Es gibt viele verschiedene Anbieter und dadurch auch eine große Preisspanne, abhängig von:

  • der Art deiner Unterkunft (wir hatten nichts weiter als Isomatten, Schlafsäcke und eine alte Zeltplane)
  • die Verpflegung (wir hatten 3 Mahlzeiten, nichts Besonderes, aber ausreichend)
    Wasser, Mahlzeiten, Snacks, Klopapier, Sonnencreme, Powerbank, Stirnlampe und warme Kleidung (alles, was du eben so benötigst) trägst du selbst

Dauer der Wanderung: 2 Tage und ungefähr 4 Stunden bis hinauf zum Basecamp
Die Wanderung ist durch tiefen Vulkansand, die Höhe und das steile Bergaufgehen ist definitiv anstrengend, aber machbar. 

Blick zum Gipfel des aktiven Vulkans Fuego

Plaza Mayor

Auf dem Hauptplatz Antigua ist eigentlich immer irgendwas los und man bekommt ein sehr gutes Gefühl für den Trubel der Stadt. Der zentrale Platz ist umgeben von Cafés, Restaurants, alten Gebäuden und Kirchen – optimal zum Entspannen und verweilen.

Cerro de la Cruz

Den besten Ausblick über die Stadt erreichst du nach einem kurzen Fußmarsch aus der Stadt. Dein Ziel: Der Hügel von Cerro de la Cruz. Nachdem du zahlreiche Treppenstufen überwunden hast, bist du auch schon oben angekommen und hast einen großartigen Blick über die Stadt. Der Aufstieg aus der Innenstadt dauert auch nur circa 30 Minuten. Und schon liegt dir Antigua, gerahmt von den drei Vulkanen, zu Füßen. Auf dem Aussichtspunkt thront ein großes Kreuz, daher leitet sich auch der Name ab. 

Cerro de la Cruz: Ein beliebter Platz für den Sonnenuntergang oder ein ausgiebiges Picknick

Antigua: Restaurant- und Caféempfehlungen

Restaurants

Ulew Cocktailbar: Brauerei mit schöner Dachterrasse, optimal für ein Biertasting oder andere Getränke
Cerveza El Bosque: ein sehr schöner Kontrast zur Stadt, wie eine herrliche Auszeit im Grünen, toller Biergarten, man kann hier Essen, Kaffee trinken und Gemeinschaftsspiele spielen, einfach optimal für einen entspannten Nachmittag oder auch mit live Musik am Abend
Kombu Ramen Shop: empfehlenswerter Ramen, ausreichende Portion
Pappys BBQ: leckere Burger
Ta´Cool Taco Shop: sehr gute Tacos

Biertasting

Im Antigua Cerveza El Bosque kannst du einkehren, wenn du einfach mal entspannen und eine herrlich angelegte Gartenanlage genießen möchtest. Absolut traumhaft zum Sitzen, Reden und Genießen. 

Cafés

Empfehlenswerte Cafés gibt es in Antigua eine ganze Menge! Vermutlich einer der TOP-Gründe, wieso ich Antigua so sehr gemocht habe. Hier ein paar Beispiele, aber mit Sicherheit noch nicht alle nennenswerten: Algria Café, La Vid Coffee Roasters, Union Café, Coffea Cafés Especiales, La Rosana Coffee Shop, Café Lito und die Panaderia Le Fournil ist eine hervorragende kleine Bäckerei, in der wir am Morgen unser Brot gekauft haben. 

Und das ist der mit Abstand schönste Starbucks, in dem ich je war, auch optimal als Co-Working-Space mit gutem WLAN. Die Inneneinrichtung ist wahnsinnig schön, und der kleine Garten mit den süßen Sitzecken ist ein Traum! Bring dir deinen Laptop, ein gutes Buch oder einfach die Lust auf ein gutes Getränk mit und genieße die Atmosphäre! Das McDonald’s kann sich übrigens auch direkt in die Kategorie “sehr schön gestaltet” einreihen.

Ulew Cocktailbar: Kleines Instagram-Community-Treffen mit anderen Reisenden
Hinten rechts sitzt Dana (IG: @dana_cr_aroundtheworld)
und der nächste Abschnitt ist ein Gastbeitrag von ihr

Gastbeitrag von Dana: 1 Jahr Solo-Weltreisende

Über ihren Taschendiebstahl in Guatemala

Bevor wir mit Danas Geschichte zum Raubüberfall in Guatemala beginnen, möchte ich euch kurz einen kleinen Einblick geben. Dana habe ich erst virtuell dank Social Media kennengelernt und zu einem späteren Zeitpunkt haben wir uns dann endlich einmal persönlich auf unseren Weltreisen kennenlernt! 🙂 Genau genommen in Antigua. Seitdem stehen wir mal mehr oder mal weniger in Kontakt, aber haben uns nie aus den Augen verloren. Fakt ist nach wie vor: Ich war so begeistert von ihr! Denn sie ist solo auf Weltreise gegangen und hat in einem Jahr 16 Länder bereist. Als wir uns in Guatemala getroffen haben, wurde sie nur wenige Stunden zuvor während einer Busfahrt ausgeraubt… An diese Geschichte erinnere ich mich bis heute und habe sie daher gebeten, das Ganze nochmal für euch aufzurollen. Denn die Frage “Wie ist es mit der Sicherheit in Guatemala?” ist eine sehr häufig gestellte Frage von euch. Und Erfahrungsberichte sind Gold wert, daher Bühne frei für die liebe Dana! 

Solo-Weltreise: 1 Jahr, 16 Länder und 9500€

Hey! Ich bin Dana, 29 Jahre alt, bin in Spanien aufgewachsen und habe bis zu diesem Zeitpunkt
42 Länder bereist. Ich habe schon früh mit dem Reisen begonnen und es war, seit ich 14 Jahre alt war, immer mein größter Traum, eine Weltreise zu machen. Das war auch der Zeitpunkt, als ich begann, jeden Cent, der übrig blieb, sei es vom damaligen Taschengeld oder zu einem späteren Zeitpunkt, von meinem Trinkgeld, zu sparen. Leider rutschte dieser Traum immer wieder nach hinten und ich musste immer wieder neu anfangen zu sparen, doch der Traum blieb.

2019 wanderte ich in die Schweiz aus, begann dort von Neuem zu sparen und Anfang 2022 war es dann so weit: Im Januar 2022 begann ich in Tansania meine Weltreise. Während der Weltreise habe ich 16 Länder bereist: Tansania, Sri Lanka, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Singapur, Malaysia, Philippinen, Indonesien, Australien, Neuseeland, Hawaii, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica. Ich habe so viele tolle Orte gesehen, tolle Menschen kennengelernt, unter anderem Aileen und Lukas. 🙂 Ich habe meine Freediving und Scuba-Diving-Lizenzen abgeschlossen und mehrere soziale Projekte gemacht, wie z. B. in einer Hundeauffangstation auf Sri Lanka gearbeitet. Ich habe auf meiner Reise insgesamt 9500€ ausgegeben und bin Ende Dezember 2022 zurückgekommen.

Reise ich nun weniger? Auf keinen Fall. Mein geregeltes Leben in Zürich habe zwar wieder, ja – aber ich versuche, wo es nur geht, so viel wie möglich von der Welt zu sehen. Ich reise weiterhin alleine als auch mit meinen Liebsten. Das alleine reisen ist für mich ein großer Bestandteil meines Lebens geworden. Ob ich nochmals so lange alleine reisen würde, kann ich nicht sagen, denn 1 Jahr ist lange ohne seine Liebsten. Jedoch bin ich mehr als froh, es gemacht und vor allem durchgezogen zu haben! Es war nicht immer einfach, aber es hat mich wachsen lassen und dafür bin ich mehr unglaublich dankbar und kann es jedem nur ans Herz legen.

1 Jahr alleine auf Weltreise: 16 Länder und 9500€
Fragen zum Solo Reisen? Kontaktiere Dana gerne auf Instagram

Dana berichtet: Taschendiebstahl in Guatemala

“Wo soll ich anfangen?”, das war mein erster Gedanke, als Aileen mich nach einem Gastbeitrag über Guatemala gefragt hat. Aber hier bin ich nun und dafür muss ich ein klein wenig ausholen, um zu der Geschichte zu kommen, wie wir in Guatemala beklaut wurden…

Ich war zu dem Zeitpunkt schon über ein dreiviertel Jahr alleine unterwegs, als ich in Guatemala angekommen bin. Versteht mich nicht falsch, das Land ist unglaublich schön, mit all den eindrucksvollen Orten und ich habe in dem Land unglaubliche Sachen erlebt, wie z. B. einen aktiven Vulkan hoch zu wandern, dort in einem Zelt zu schlafen und daneben den aktiven Fuego Vulkan alle 10 bis 15 Minuten ausbrechen zu sehen… Einmalig! Aber in Guatemala sind eben auch einfach so viele Sachen passiert, bei denen ich nicht mit 100% reinem Gewissen sagen kann: Ja, es ist ein Land, das man einfach alleine bereisen kann. Aber das ist mein persönlicher Eindruck, meiner Erfahrung nach.

Zu der Zeit bin ich mit einem anderen Mädchen zusammen gereist, das mittlerweile eine gute Freundin von mir ist. Das Land an sich war einer der turbulentesten, in dem ich bis dahin war. Wir befanden uns in Lanquín, Guatemala, haben uns dort den Semuc Champey angeschaut und wollten von dort aus eigentlich mit dem Bus nach Honduras. Da auf Grund von Corona noch nicht alle Busse fuhren und man uns mehrmals versucht hat übers Ohr zu hauen, haben wir uns entschieden nach Guatemala City zu fahren. Denn uns wurde gesagt, da dies die Hauptstadt Guatemalas ist, fahren von dort aus auf jeden Fall Busse nach Honduras. Alles klar, gesagt, getan, somit ging es nach Guatemala City. Allerdings bekamen wir dort die ernüchternde Information, dass das nicht stimmte, sondern wir wieder zurück nach Antigua mussten. Also setzen wir uns in den Bus nach Antigua.

Im Bus nach Antigua setzten wir uns getrennt auf die gegenüberliegenden Seiten, damit wir nach großer Diskussion, endlich all unser Hab und Gut bei uns behalten konnten. Wichtig: Wir wollen unser Gepäck nicht oben dem Busdach haben. Wir saßen in der ersten Reihe direkt hinter dem Busfahrer, so weit, so gut. Ab einem gewissen Punkt bekam ich ein ungutes Gefühl, was ich mir bis heute nicht erklären kann… An der nächsten Haltestelle wollte ich mich gerade neben meine Freundin setzen, als ein niedliches älteres Ehepaar einstieg. Zumindest dachten wir das zu diesem Zeitpunkt… Sie stiegen ein und der Mann setzte sich neben mich, und die Frau neben meine Freundin. Ich weiß noch, wie ich mich gewundert hatte, dass sie sich direkt neben uns setzen, da der Bus halb leer war und die Reihe direkt hinter uns auch frei war. Aber ich sagte mir innerlich vielleicht müssen sie die nächste Haltestelle wieder raus, aber nein, das war nicht der Fall. Meine Freundin holte zwischenzeitlich ihr Handy raus und kurzerhand gab ich ihr ein Zeichen das ganz tief in ihre Tasche zurückzustecken. Kurz vor Antigua begann der Mann mich anzusprechen und sagte mir immer wieder, dass wir gleich in Antigua ankommen und ich sagte ihm immer wieder höflich vielen Dank, das weiß ich. Als wir die Haltestelle sahen, begannen wir unsere großen Backpacks aufzusetzen und der Mann sagte immer wieder “Wir kommen jetzt an”, woraufhin ich wieder sagte “Ich weiß”. Er rutschte so weit in die Mitte, dass er fast stehen musste und bat mich meinen kleinen Daypack zwischen uns zu stellen, damit ich den großen aufsetzen konnte. Das tat ich aber nicht, da mir die Situation schon sehr komisch vorkam. Ich sah, wie meine Freundin ihren Backpack aufsetzte, konnte aber nicht sehr viel erkennen, da mir der Mann die Sicht versperrte… Als der Bus hielt, stiegen die Beiden aus und wir hinter Ihnen und dachten uns nichts dabei, bis uns aufgefallen war, dass das Daypack meiner Freundin ein massives Loch an der Seite hatte. Wir beide standen unter Schock, sie machte ihn auf und all ihre Sachen inklusive Handy und Kreditkarte waren weg. Gestohlen aus ihrem Daypack und aus ihrer Bauchtasche, die sich darin befand. Sie rannte zurück zum Bus und wir schauten nach dem Mann und der Frau, jedoch ohne Erfolg…

Wir sprachen den Busfahrer und seinen Kollegen an, diese zeigten sich sehr unbeeindruckt und zuckten mit den Schultern. Uns ist bis heute nicht klar, wie das passieren konnte, denn meine Freundin hatte sich ein Tag zuvor noch über ihre Handyhülle aufgeregt, weil die ständig in Bauchtasche festklebte und sie dadurch kaum ihr Handy herausbekommen hat. Und diese Frau hat es einfach unbemerkt geschafft, den Rucksack, den meine Freundin vor sich am Körper hängen hatte, aufzuschneiden (!), die Bauchtasche zu öffnen und alles, was sich darin befand, inklusive des Handys mit der besagten Hülle, herauszubekommen. Wir wurden so viel gewarnt und wir waren immer vorsichtig, aber leider kann man nicht vorsichtig genug sein. Wir waren einfach froh, dass uns nichts passiert ist und wir nicht bedroht wurden.

Dana und ihre Freundin wurden während der Busfahrt von Guatemala City nach Antigua bestohlen

Lago de Atitlán: Guatemalas schönster See

Wenn du auf der Suche nach Entspannung und schönen Sonnenuntergängen bist, dann bist du am Lake Atitlán genau richtig. Der Lago de Atitlán ist Guatemalas zweitgrößter See, liegt in vulkanischer Umgebung auf etwa 1500 Meter Höhe und westlich von Guatemala-Stadt. Der See ist tiefblau und wird von einer grünbewachsenen Bergkette und diesen drei Vulkanen umgeben: San Pedro, Atitlan und Toliman. Um den See herum liegen zahlreiche Dörfer und kleine Orte, sodass du locker mehrere Wochen hier verbringen könntest. 

Jede Ortschaft strahlt einen eigenen Charme und Charakter aus. Je nachdem in welchen Dörfchen du bist, ist es mehr oder weniger touristisch und die unterschiedlichen Dörfer sprechen sogar verschiedene Sprachen. Zwischen den Dörfern kannst du problemlos mit den Booten (Lanchas) umherreisen und auch Busse verkehren an dem See (haben wir aber nicht genutzt). 

Die Ortschaften um den Lake Atitlán sind vielseitig und bieten ein passendes Plätzchen für jeden. Und eines haben alle kleinen Dörfer, verteilt um den Lake Atitlán gemeinsam: Sie liegen am wohl schönsten See Zentralamerikas!

Unsere drei Stopps am Lake Atitlán:
  • das wuselige Panajachel (3 Nächte)
  • die Backpacker-Hochburg San Pedro (2 Nächte)
  • das spirituell angehauchte San Marcos (Tagesausflug)

Die Kulisse und der Vibe am Lake Atitlán sind einmalig 

Panjachel (Lago de Atitlán)

Panajachel, oder kurz Pana genannt, ist das Touristen-Mekka am Lake Atitlán. Der Grund ist einfach: Es ist der größte Ort in der Gegend und am besten zum restlichen Guatemala angebunden. Somit kommt vermutlich beinahe jeder Reisender zwangsläufig bei einer Anreise an Panajachel vorbei. 

Frisches Obst und Gemüse: Einkaufen auf den zahlreichen kleinen und größeren Märkten

Weiterfahrt von Panjachel nach San Pedro

Panajachel liegt auf der gegenüberliegenden Seite von San Pedro. Eine Bootsfahrt (Lancha-Fahrt) zwischen den beiden bekannten Orten dauert ungefähr 45 Minuten. 

Mit dem Boot von Panajachel nach San Pedro
Kosten: 3,70€ pro Person
Dauer: circa 45 Minuten
(Stand November 2022)

Boote (Sanchas) bringen dich problemlos in die unterschiedlichen Dörfer am Lake Atitlán

San Pedro La Laguna (Lago de Atitlán)

Die Stadt der Backpacker, mit zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars mit internationalen Angeboten. Unter den Dörfern am Lake Atitlan ist San Pedro als die Partylocation bekannt.

San Pedro: Unterkunftsempfehlung

Hostal Corazon de San Pedro*: Budget-Variante, zentral gelegen, mit Dachterrasse, Gemeinschaftsküche und Badezimmer, gut für einen kurzen Aufenthalt 
Aufenthalt: 3 Nächte
Kosten: 27,50€ pro Person (Stand 2022)

Hostal Corazon De San Pedro* in San Pedro am Lake Atitlan (Mit Dachterrasse und Gemeinschaftsküche)

San Pedro: Restaurant- und Caféempfehlungen

Pita Sabij: leckere Falafel Pita
Bistro Isabella:
Große Portionen und traditionelles Essen, gibt aber auch Burger und ähnliches
Restaurant Ballam: große Burritos, super Preise

San Pedro ist eine Backpacker-Hochburg mit zahlreichen Budget-Unterkünften*

San Pedro Trailhead

Ein eigentliches Muss für jeden Lake Atitlán Besucher ist die Wanderung auf den San Pedro Vulkan. Für uns aber eben auch nur ein “eigentliches muss”, weil wir alle erschöpft und müde waren und stattdessen nur bis an den Eingang des dazugehörigen Nationalparks gelaufen sind und dann wieder umgedreht sind. 😀 (Ja, man darf auch mal faul sein) von unserem Hostel im Dorf San Pedro* bis an den Parque Ecologico Volcan San Pedro sind wir ungefähr 40 Minuten gelaufen. Am Nationalpark würde man dann den Eintritt zahlen und die Wanderung auf den San Pedro Vulkan beginnen. Wir sind am Nationalpark umgedreht und zurück in die Stadt gelaufen. Der Weg bis zum Beginn des Nationalparks ist aber auch schon ein schöner Walk und man bekommt Einblicke in das lokale Leben.

Wer gerne die komplette Wanderung von circa 3 1/2 Stunden und 3020 Höhenmeter auf den Vulkan San Pedro machen möchte, der kann ja mal bei diesem ausführlichen Blogbeitrag zur Wanderung auf den San Pedro Vulkan von wildandfreetraveldiary vorbeischauen. (Den habe ich selber eben erst entdeckt, bei meiner kleinen Recherche) die komplette Wanderung bietet dir am Gipfel angekommen, einen genialen Ausblick über den wunderschönen Lago Atitlan mit den Vulkanen Atitlan, Santiago und Toliman. Man kann sogar die Spitze des Acatenango und mit ein wenig Glück sogar die Rauchwolken des Fuego sehen! 

Halbtages- bis Tagestour (Plane circa 6 Stunden ein, mit Pausen und Bildern machen)
Empfehlung: in den frühen Morgenstunden starten
Wanderung ist auch ohne Vorbereitung und Training machbar 
(der Vulkan San Pedro gehört zu den einfacheren Wanderungen unter den Vulkanen in Guatemala)
Das absolute Must-Do in Guatemala und die Wanderung auf den Acatenango ist deutlich schwerer. 

Panoramablick auf dem Weg zum Parque Ecologico Volcan San Pedro

Tagesausflug nach San Marcos La Laguna (Lago de Atitlán)

San Marcos liegt nur eine 10-minütige Bootsfahrt (Lancha-Fahrt) von San Pedro entfernt. Dieser Ort gilt als Hippie-, und Heilungsort in der Umgebung. Es werden zahlreiche Kurse für Spiritualität und Yoga angeboten. Es gibt zahlreiche kleine Shops, in denen du die unterschiedlichsten Produkte findest, selbst hergestelltes, frisch gebackenes und selbst gekochtes. Eine empfehlenswerte Bäckerei in San Marcos ist die Circles Café & Bakery.

Tagesausflug von San Pedro nach San Marcos
Dauer: 10 Minuten mit dem Boot
Kosten: 3,70€ pro Person hin-, und zurück

Ausblick auf San Marcos

Klippensprung in San Marcos

Was für ein Panorama zum Klippensprung, oder? Am Lake Atitlán bei San Marcos kann man im Natural Reserve schwimmen gehen, denn dort ist das Wasser sehr sauber. Außerdem kannst du von den Felsen in den See springen. Und für die ganz mutigen, aber Achtung: nichts für schwache Nerven, denn es geht schon ein Stück abwärts… der Absprung von einem Holzpodest, auch genannt “das Trampolin”. 

Klippensprung: Lake Atitlán, San Marcos, “Trampolin”
Eintritt in den dazugehörigen Nationalpark: 2,50€ pro Person
Höhe Klippensprung: circa 12 Meter

San Marcos: Sprung von 12 Meter Höhe in den See

Weiterreise: Wie wir in Guatemala im Auto der Polizei landeten?

Geschichten, die das Reiseleben schreibt...​

Beginnen wir so: Die wohl wildeste Anreise, die man sich nur vorstellen kann. Man denkt, man fährt ein paar Stunden Bus und mir nichts, dir nichts, findest du dich auf der Rücksitzbank des Polizeiwagens wieder. Besser noch: 2 saßen auf der Rücksitzbank, und die anderen 2 saßen mit den Backpacks auf der Ladefläche des Pick-up-Trucks. Und los ging es: unsere persönliche Anreise mit der Polizei. 

Unsere Tage in San Pedro waren vorbei und das nächste Ziel stand fest: ab an die Pazifikküste nach Monterrico. So zumindest erstmal der Plan. Nur wussten wir auch alle nicht so recht, wie das am besten funktioniert, und über das Internet sind wir auch nur halbherzig schlau geworden. Durch unsere Airbnb Buchung in Panajachel (am Lake Atitlán) hatten wir noch den Kontakt zu unserer Gastgeberin, welche selbst in Panajachel lebt. Gute Ansprechpartnerin also für genau solche Fragen: “Wie kommen wir am besten nach XY?” Kurzerhand haben wir uns an sie gewendet und nach dem besten Weg und der besten Transportmöglichkeit von Panajachel nach Monterrico gefragt. Ihrer Aussage zufolge waren es zwei Busse, die wir nehmen sollten. Einmal von Panajachel nach Cocales und von Cocales mit einem weiteren Bus nach Monterrico. Aber (!) sie meinte auch, dass sich durch COVID viele Busverbindungen geändert haben und sie sich nun nicht mehr zu 100% sicher ist. “Nicht mehr zu 100% sicher”, hat uns aber gereicht und losging das Abenteuer. 😀 Wir machten uns auf den Weg und laut Google Maps wäre es eine Fahrtstrecke von circa 4 Stunden gewesen. Mit dem obligatorischen Bus-Anreise-Verzögerungs-Aufschlag rechneten wir mit großzügigen 6 Stunden Reisezeit. Haha, was waren wir naiv. 😀 Es sollte alles anders kommen.

Der Plan: Öffentlicher Transport von San Pedro (Lake Atitlán) nach Monterrico (Pazifikküste)

Der Ausgangspunkt dieser Geschichte beginnt in San Pedro am Lake Atitlán. In San Pedro lag unsere Unterkunft an Guatemalas zweitgrößten und wirklich traumhaft gelegenen See. Mit einem Boot (Lancha) sind wir von San Pedro wieder zurück nach Panajachel gefahren. Und machten uns gegen 7:00 Uhr auf den Weg zum Bootssteg. Angekommen mussten wir erstmal knappe 30 Minuten warten, weil wir gerade ein Boot verpasst hatten. Als das nächste Boot kam, ging es zurück nach Panajachel. Da Panajachel aber auf der gegenüberliegenden Seite des Lake Atitlán liegt, wurden erst alle anderen kleineren Dörfer des Sees angefahren. Bis wir dann schlussendlich wieder in Panajachel waren, verging eine knappe weitere Stunde. 

Öffentlicher Transport in Guatemala 

Panajachel: Auf der Suche nach dem Bus nach Cocales

Runter vom Boot machten wir uns auf die Suche nach der Busstation und hier fing unsere Misere erst richtig an… Viele südamerikanische Orte haben eine zentrale Busstation, aber in Panajachel haben wir diese vergebens gesucht. Wir liefen die Straßen auf und ab und fragten die Leute, wo der Bus nach Cocales fährt oder am besten nach Monterrico. Viele schauten uns nur verwundert an oder zuckten mit den Schultern. Plötzlich rief uns ein Mann zu sich und fragte, wo wir hin wollen. Wir sagten ihm, dass wir an die Küste nach Monterrico wollen, er nickte nur und meinte: “Ja klar, kein Problem, der Bus fährt in einer Stunde, ihr könnt hier warten, ich bin der Busfahrer.” Daraufhin folgten wir unserem Busfahrer in einen tüchtig merkwürdigen Hinterhof, wo auch tatsächlich ein Bus stand. Und so sah der Bus aus: teils zerlegt, die Motorhaube stand offen und es wurden offensichtlich größere Reparaturen durchgeführt. Jeder schaute sich an und unsere Blicke wurden von Sekunde zu Sekunde misstrauischer. Da uns die Situation nicht so ganz geheuer war, verließen wir den Hinterhof und machten uns mit den Backpacks wieder zurück auf die Hauptstraße, um nach einer weiteren Busverbindung zu suchen. Bestenfalls ein Bus, dessen Motor noch intakt ist. Mittlerweile war es 12:30 Uhr. Und siehe da, es kam der Bus, den wir nehmen konnten, um in Richtung Küste zu gelangen. Wir rannten über die Straße, winkten wie wild und stoppten den Bus. Die Anspannung fiel vom Herzen, denn endlich saßen wir in irgendeinem, aber zumindest unserem Bus, den wir ursprünglich gesucht haben. Der Bus war recht voll, außer uns keine anderen Touristen. Wir mussten uns im Bus trennen und Lukas hat direkt für Sarah, David und mich mit bezahlt, sodass wir nicht alle mit unseren Geldbeuteln hantieren müssen. In Guatemala ist es so, dass in den Bussen immer zwei Leute der Busgesellschaft sind: Der Fahrer und eine zweite Person, welche während der Fahrt durch die Reihen geht und die Passagiere abkassiert, nachdem gefragt wird, wo sie hinwollen. 

Buswechsel Nummer 1: Irgendein Dorf nach Panajachel

Lukas redete mit dem Kassierer und es war ein etwas längeres Gespräch, bis sich herausstellte, dass unser Bus uns nur bis ins nächste Dorf bringt, wo wir umsteigen müssen. Unser Ziel hieß weiterhin: Cocales. So zumindest laut Aussage unserer Airbnb-Gastgeberin. Im nächsten Dorf angekommen signalisierte uns der Kassierer: Euer Zeitpunkt, bitte Aussteigen. Hier wäre wohl die Endstation und dass wir sofort in den Bus vor uns einsteigen sollen. Wir wechselten den Bus und auch hier sagten wir wieder, dass wir nach Cocales wollen, und auch dieses Mal erhielten wir merkwürdige Blicke. Der Kassierer meinte, dass dieser Bus nicht nach Cocales fährt, wir aber an einen Busplatz in den Bergen fahren, wo es einen Bus nach Cocales geben soll. Somit ging unsere Fahrt weiter in die Berge von Guatemala. Lasst mich euch sagen: Guatemala hat viele Berge, es kann schnell mal auf 2700 m Höhe gehen und man merkt die Höhe relativ schnell, wenn es kalt wird. 

Buswechsel Nummer 2: Irgendwo in den Bergen, aussteigen, umsteigen und weiter gehts

Nach circa einer Stunde Busfahrt sind wir bei besagtem Busplatz irgendwo in den Bergen angekommen. Es regnete in Strömen und die Temperaturen lagen so um die 10 Grad. Angenehm, also. Unser Kassierer im Bus hält für uns Ausschau nach dem Bus Richtung Cocales. Nach einer kleinen Suchaktion mit lauten Rufen hat er den Bus entdeckt. Jedoch war der Bus gerade in Bewegung und wollte losfahren… Also hieß es auch hier wieder: Schnell die Rucksäcke schnappen, durch den Regen rennen und rein in den anderen Bus. Auch dieser Bus war komplett voll, sodass wir uns wieder aufteilen mussten. Ich saß im vorderen Teil, Sarah und David etwas hinter mir und Lukas hatte sich bis ans Ende des Busses durchgekämpft, wo noch ein Platz inmitten einer Guatemalischen Großfamilie war. Endlich saßen wir im Bus nach Cocales! Der Bus war, aber milde ausgedrückt, in keiner guten Verfassung. 😀 Es war super feucht und alle Scheiben waren beschlagen. Ihr müsst euch das so vorstellen: wie ein alter amerikanischer Schulbus, nur wirklich sehr (!) in die Jahre gekommen. Von Komfort konnte keine Rede sein und wir mussten noch ca. 2 Stunden fahren. Die Strecke führte uns weiter entlang der Bergkämme von Guatemala, der Regen verzog sich und wir hatten atemberaubende Aussichten auf die Täler links und rechts, mit üppiger Vegetation und Vulkanen im Hintergrund. Auch die Temperaturen wurden wieder wärmer, jetzt, da wir das Hochland jetzt verlassen haben. Die Fahrt ging jedoch nicht nur über Straßen, sondern auch über Kieswege, mit gigantischen Schlaglöchern. Bei einigen Schlaglöchern machte der Bus solche Sprünge, dass Lukas in der letzten Reihe mit dem Kopf gegen die Decke knallte. Plötzlich fing Sarah neben mir an, ihr Gesicht zu verziehen und zu lachen. Ich drehte mich um und sah, wie Lukas nach einem Foto mit einer der Töchter der Großfamilie gefragt wurde. Lukas redete und gestikulierte fröhlich mit der Oma, und sie machte die ganze Zeit Späße mit ihm. Bis heute frage ich mich, was genau sie sich zu erzählen hatten, denn das Problem liegt offensichtlich hier: Sie sprach nur Spanisch und Lukas spricht überhaupt kein Spanisch. 

Seit mehreren Stunden unterwegs und bald landen wir im Auto der Polizei…

Cocales: Angekommen, aber am falschen Ort

Angekommen in Cocales signalisierte uns der Kassierer, dass wir hier aussteigen müssten… Wir schauten uns um und es war nichts zu sehen, außer dieser Straße im Mitten des Nirgendwo. Ein unscheinbares Dörfchen, ohne eine Bushaltestelle oder einen Busplatz. Der Kassierer bemerkte unsere Unsicherheit und fragte, wo wir genau hinwollen. Wir sagten ihm Monterrico und er lächelte und meinte nur “Nein”. Er signalisierte dem Fahrer, dass er weiterfahren soll und wir im Bus bleiben sollen.

Die liebe Omi neben Lukas fragte, wo wir hin wollen, er meinte Monterrico, sie erwiderte nur: “Oh dios mío!” und versuchte zu erklären, wie unsere weitere Reise aussieht. Sie rief eine ihrer Töchter zu sich, die vorher mit Lukas ein hübsches Busselfie geschossen hat. Was man eben so macht, während einer zu langen und unbequemen Busfahrt. Sie holte ihr Handy heraus und fing an zu tippen, damit sie sich via Google Übersetzer besser verständigen können.

Wir erfuhren, dass die Fahrt weiter nach Escuintla geht. Cocales war raus aus der Nummer, neues Ziel: Escuintla. Von da aus würden dann aber wohl keine normalen Busse mehr fahren, sondern nur kleinere lokale Shuttles, von denen wir aber noch 4 weitere nehmen müssten, bis wir letztendlich in Monterrico ankommen würden. Sie meinte aber, dass wir sehr aufpassen sollen und uns nicht das Geld aus der Tasche ziehen lassen sollen! Maximal 30 Quetzal pro Fahrt pro Person, erklärte sie mit gehobenen Finger. Kurz vor Escuintla meinte die Omi noch zu uns, dass sie uns hilft zum richtigen Shuttle zu kommen. Als wir endlich ankamen, wurde es sehr hektisch: Omi zeigte uns fix eine Richtung, in die wir gehen müssen und dass die Shuttles normalerweise gleich an dieser Ecke warten müssten. Aber wir hatten gar keine Chance irgendwo hinzulaufen, denn wir wurden regelrecht von anderen Menschen vor Ort umzingelt. Jeder fragte uns, wo wir hin wollen und dass sie den richtigen Weg kennen würden. Es brach Streit zwischen den Locals aus, die Omi kam nochmal zu uns und meinte “Passt auf, die wollen nur euer Geld.” Wir versuchten irgendwie von der streitenden Masse wegzukommen (nicht so einfach, mit den Backpacks und 0 Plan, wo man eigentlich hinwill) dort wurde am Arm gezerrt, hier wurden wir festgehalten, da kam ein “Ich weiß, wo ihr hinmüsst!” und dort flog ein “Falsche Richtung! Folgt mir!” Selbst als wir endlich aus der Masse raus waren, folgten uns noch immer einige und ließen uns einfach nicht in Ruhe. 

Handgreiflichkeiten und Unruhe: Die Polizei eilt zur Hilfe

Wir hatten die Nase voll von den öffentlichen Transportmitteln und wollten jetzt via Uber den restlichen Weg nach Monterrico fahren. Es waren laut Google Maps immer noch 2 1/2 Stunden Fahrt mit dem Auto, und es war bereits 17:00 Uhr. Jeder verfügbare Uber lehnte unsere Fahrtanfrage ab. Finstere Aussichten, noch irgendwie wegzukommen. Und plötzlich hielt eine Polizeistreife neben uns an, die die Unruhe bemerkt hatte und fragte, ob wir Hilfe brauchen. Und wieso wir überhaupt hier herumgeistern, denn in Escuintla haben, ich zitiere, “weiße Touristen” nichts verloren, da es als eine der “gefährlichen Städte” eingestuft wird.

Unseren dezent verzweifelten Weg bis hier zu erklären war auch ein wenig schwierig, da wir kaum Spanisch sprechen und die Polizisten nur Spanisch sprachen. Dann tauchte ein Mann aus der Masse auf, der sehr gut Englisch sprach und ein Freund von einem der Officer war. Wir erzählten ihm von unserem Reiseziel Monterrico, er übersetzte für uns an die Polizisten, schnelles Gemurmel und Absprachen wurden getroffen. Währenddessen standen wir einfach nur daneben, keinen Plan, was nun abgeht, bis unser Übersetzer sich zu uns drehte und fragte, ob wir mit den Polizisten mitfahren wollten. Ich bin ehrlich mit euch: Wir waren uns in der ersten Sekunde wirklich sehr unsicher.. Ich meine, einfach abtransportiert in irgendeinem Dorf, irgendwo in Guatemala und noch über 2 Stunden entfernt vom eigentlichen Ziel? Na, ich weiß ja nicht. 😀 Aber uns blieb kaum Zeit zum Grübeln und die Polizisten meinten nur “kommt, kommt” und brachten uns zu ihrem Pickup-Truck. Wir legten unsere Backpacks auf die Ladefläche, Sarah und ich stiegen auf die Rücksitzbank und für David und Lukas wurde Platz auf der Ladefläche geschaffen.

Die Polizei fuhr mit uns zur Polizeiwache und die Menschen in der Stadt schauten uns einfach nur mindestens genauso verwundert an, wie wir auch einfach nur verwundert in dem Auto saßen. Einige lachten, andere winkten uns zu. Zwei der Polizisten verließen den Pickup, und wir warteten vor der Polizeiwache. Nach 15 Minuten kamen sie zurück. Es stellte sich heraus, dass sie einen Einsatz daraus machen, uns bis nach Monterrico zu fahren. Der Einsatz lautete “4 verlorene amerikanische Touristen an das Ziel bringen”  wir dachten uns nur “Ok, wir sind zwar keine Amerikaner, aber besten Dank für die Fahrt”. Damit ging es auf die Autobahn raus aus Escuintla und Richtung Monterrico.

Zwischenstopp: Happy Meal bei McDonalds und Gruppenfoto mit dem Militär

Nach etwa 30 Minuten Fahrt verließen wir aber die Autobahn schon wieder und wir dachten uns nur “No way, was ist jetzt wieder los.” Es stellte sich heraus, dass einer der Polizisten Hunger hatte und wir tanken mussten. Klarer Fall, erstmal Snackpause bei McDonalds und nebenbei das Auto tanken. Ich muss vermutlich nicht erwähnen, dass es mittlerweile auch schon dunkel war, als wir ein kleines Dorf erreichten. Nicht unser Ziel, dachten wir uns nur, wie wir so durch die engen Gassen fuhren. Wir hielten an, unsere Polizisten stiegen vor einer Polizeiwache aus und lieferten einen Kanister von der Tankstelle ab. Wie wir da so saßen und die Übergabe abwarteten, hielt hinter uns ein PickUp vom Sonderkommando an. Ja Leute, ich sagte ja: Die Fahrt war wild.. 😀 

10 schwer bewaffnete Personen stiegen vom Fahrzeug mit ihrem leitenden Offizier und gingen ebenfalls in die Polizeiwache. Wir waren mittlerweile einfach nur still und hatten keine Ahnung, was als Nächstes passiert. Nach etwa 15 Minuten kamen unsere Polizisten zurück und die Fahrt ging weiter. Jedoch fuhren wir etwas merkwürdig und auch ohne nennenswerte Orientierungskünste war klar: Wir sind im Kreis gefahren und hielten nun hinter dem Fahrzeug des Sonderkommandos an. Wieder stiegen unsere Polizisten aus, setzten ihre Mützen auf, alle Soldaten stellten sich in einer Reihe auf und siehe da, es war erstmal Zeit für ein Gruppenfoto.

Ich frage mich bis heute, wo diese Nummer herkam. Aber: why not, Bild wurde gemacht, Bild wurde sachgemäß begutachtet. Klassischer Abend in Guatemala, und die Fahrt ging weiter. Wir waren übrigens nicht mehr alleine, denn das Sonderkommando fuhr jetzt hinter uns her (!) und eskortierte uns ungelogen bis vor die Hoteltür. An dieser Stelle der Reise wunderte uns sowieso nicht mehr.

In der Zwischenzeit hatte sich unser Hotelbesitzer aus Monterrico gemeldet und fragte, wo wir bleiben, weil es schon 19:00 Uhr war und wir immer noch nicht angekommen waren. Wir teilten ihm mit, dass wir gegen 19:30 Uhr ankommen werden, weil wir ein paar Schwierigkeiten mit der Anreise hatten (milde ausgedrückt).

Nach etwa 13 Stunden (!) Reisezeit erreichten wir endlich unser Ziel in Monterrico. Man kann es kaum glauben, oder? Der Hotelbesitzer wartete schon vor der Tür auf uns. Wir stiegen aus und wir bedankten uns überschwänglich bei unserer persönlichen Eskorte. Kopfschüttelnd, lachend und extrem hungrig, meinte David noch “Ob wir ein Foto mit ihnen machen können?” Und bevor wir ausdiskutiert haben, ob das nun wirklich der passende Moment wäre, um ein neues hübsches Urlaubsfoto zu ergattern, sprach uns einer der Polizisten an (und ratet, was die Frage war…), ob wir denn nicht noch alle zusammen ein gemeinsames Foto machen wollen?

Long Story short: Diese Anreise war wirklich und mit Abstand die wildeste, die jeder von uns bisher erlebt hat. Brief und Siegel: Sowas passiert auch nur, wenn man ohne Plan den Plan startet. Geschichten, die das Reiseleben schreibt.

Unsere persönliche Fahrt mit der Polizei in Guatemala (November 2022)

Monterrico: Angekommen an der Pazifikküste

Guatemala liegt eingebettet zwischen der wilden Pazifikküste und der ruhigen Karibik. Was für eine einmalige Lage, nicht wahr? Während du in der nordöstlichen Karibik des Landes flache Sandstrände findest, wirst du entlang der Südküste Guatemalas schwarze Sandstrände und raue Wellen finden. Die spektakulären Wellen ziehen viele Backpacker an und bieten optimale Surfbedingungen. Für alle die, die gerne surfen oder gerne zuschauen. Der kleine Ort Monterrico, etwas weiter südlich von El Paradon gelegen, ist der perfekte Ort für dich, wenn du etwas mehr Ruhe bevorzugst und einheimische Atmosphäre. 

Monterrico: Schwarzer Sandstrand und wunderschöne Sonnenuntergänge

Unterkunftsempfehlungen​

Hotel El Delfin*: Die Anlage ist schön, ruhig und es gibt viele Orte zum Entspannen, Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, die Lage ist super, direkter Strandzugang, Moskitonetze über den Betten, Pool mit Liegen, Tischtennisplatten, rundum: schönes Hotel und das Günstigste in der Umgebung
Aufenthalt: 4 Nächte
Kosten:
68,50€ (4 Nächte) als Paar im Doppelzimmer (Stand 2022)

Hotel El Delfin* in Monterrico

El Paradon: Surfen, Chillen und Sonnenuntergänge

Wer auf der Suche nach anderen Reisenden ist, der ist in El Paradon genau richtig. Für Surfer und generell Backpacker ist das Örtchen El Paradon am Pazifischen Ozean eine der besten Anlaufstellen. Immer mehr chillige Surfer-Hostels und entspannter Vibe locken zu Recht immer mehr nach El Paradon. 

El Paradon: Entspannter Vibe, geniale Wellen zum Surfen und traumhafte Sonnenuntergänge

El Paradon: Unterkunftsempfehlungen​

Sunrise Hostal El Paradon*: Sehr schöne Anlage, mit Pool, einzelne Bungalows, eigenes Badezimmer, keine Küche
Aufenthalt: 5 Nächte
Kosten:
44,50€ pro Person (Stand 2022)

Sunrise Hostal* in El Paradon

Driftwood Surfer Beachfront Hostel*: Das Hostel war teurer, als das darüber genannte Sunrise Hostal*, was nur wenige Gehminuten entfernt liegt, sodass wir dann für weitere 5 Nächte einfach umgezogen sind, aber trotzdem immer im Driftwood Surfer Beachfront Hostel zum Frühstücken waren und uns für das Buffet-Essen am Abend angemeldet haben
Aufenthalt: 2 Nächte 
Kosten: 120€ (2 Nächte) als Paar im Doppelzimmer (Stand 2022)

Ultimative Empfehlung: Als wir im November 2022 in El Paradon im Driftwood Surfer Beach Hostel* waren, gab es noch täglich Buffet-Essen. Und Leute, es war der helle Wahnsinn! 😀 Jeden Abend, waren wir hier essen und haben es geliebt! Das Essen ist richtig lecker, natürlich große Portionen (Buffet eben) und es gibt immer ein unterschiedliches Motto (Italienisches, Mexikanisches, spanisches Buffet, etc) außerdem kommst du easy in Kontakt mit anderen Reisenden, wenn du so in der Schlange steht und darauf wartest dir den Teller voll zuhauen. Nach dem Essen kannst du auch direkt noch im Hostel bleiben und an einer der abendlichen Aktivitäten teilnehmen. Irgendwas geht immer ab. 

El Paradon: Restaurant- und Caféempfehlungen​

Kleine empfehlenswerte Cafés wären: Papi´s Place El Paradon, Surfista Café, La Patisserie
Driftwood Surfer Beach Hostel: Unser absoluter Place To-Go, ein Partyhostel in dem das Frühstück super war und am Abend gab es geniales Buffet-Essen mit super Auswahl (wir waren wirklich nur hier Essen 😀)
Emma Cocina Glocal: kleiner Laden, die Bewertungen sprechen für sich, das Essen soll sehr gut sein
Delicias del Mar: Tacos und Guacamole werden sehr empfohlen 

Weiterfahrt von El Paradon nach Antigua

Wir verabschieden uns vom Meer und dem entspannten Örtchen El Paradon, in dem wir wirklich einfach nur versunken sind, völlig abgeschaltet haben und einfach die Seele baumeln lassen haben. Yoga am Morgen, Surfen am Tag und Party am Abend. Gepaart mit gutem Essen, Strandspaziergängen und zahlreichen Sonnenuntergängen. Eine ganz klare Empfehlung für diesen hippen Ort mit einer Menge Surfervibe. Um 15 Uhr starteten wir unsere Reise zurück nach Antigua. Nach circa 3 Stunden Fahrt mit einem Shuttle kommen wir am Abend in unserem Airbnb in Antigua an.

Fuego Vulkan: Das größte Highlight Guatemalas

Der krönende Abschluss unserer Guatemalareise: der aktive Vulkan Fuego! Aller 10 bis 20 Minuten bricht er aus und das Ganze beobachtest du vom Nachbarvulkan Acatenango aus. Der Trek auf den Acatenango gehört auf die Liste als Guatemala Besucher, so viel ist sicher! Die Tour wird von Antigua aus angeboten, dauert 2 Tage und es wird ARSCHKALT! Und es lohnt sich sowas von! Die Nacht verbringt man in Zelten oder Hütten auf 3600 Meter Höhe.

Beste Reisezeit: November bis April
Start der Wanderung: In der Regel von Antigua aus
Schwierigkeitsgrad: Natürlich immer individuell, je nach eigener Kondition, Wetterbedingungen und Schwere des Gepäcks, persönliche Gegenstände, Essen und Trinken werden selber getragen (Man kann sich aber auch einen Porter nehmen), tiefer Vulkansand und die Höhe, die das Atmen nicht unbedingt leicht machen, machen die Wanderung doch anstrengend
Anbieter: Es gibt zahlreiche Anbieter, bei denen du die Tour buchen kannst, wir haben uns einfach irgendeine ausgesucht, die Erfahrung war super auch ohne riesige Recherche vorher
(Bei meiner jetzigen Recherche und dem Schreiben an diesem Blogbeitrag stolpere ich immer wieder über diesen Anbieter: Wicho and Charlies)
Egal wo du buchst, die Tour dauert immer 2 Tage

Vorbereitungen vor dem Hike

Ganz egal, wo du buchst, die Tour wird 2 Tage dauern. Am ersten Tag geht es früh los, indem du aus Antigua abgeholt wirst und für knapp eine Stunde zum  Ausgangspunkt der Wanderung fährst. Den ersten Tag wanderst du hinauf auf 3600 Meter Höhe zum Basecamp, wo du die Nacht in Zelten oder Hütten verbringst. Der Aufstieg dauert mit Pausen ungefähr 4 1/2 Stunden. Vom Basecamp aus hast du dann schon den Blick auf den aktiven Fuego, machst am Abend ein Lagerfeuer, genießt den Sonnenuntergang und freust dich auf die spektakuläre Kulisse bei Nacht, wenn du die Lavaströme bestaunen kannst. Am nächsten Morgen (oder besser gesagt: Mitten in der Nacht) stehst du dann rechtzeitig für den Sonnenaufgang und den Aufstieg zum Gipfel des Acatenango auf knapp 4000 Meter Höhe auf. Nach dem Frühstück steht dann der Abstieg für circa 2 Stunden an und am Mittag bist du wieder zurück in Antigua. 

Eigentlich musst du gar nicht so viel vorbereiten, außer eben alles einzupacken, von dem du denkst, dass du es gebrauchen könntest. Anziehsachen, Wechselkleidung, Zeugs zum Frisch machen und Proviant. Essen bekommst du aber auch von deinem Touranbieter gestellt. Aber wie das bei so einer Wanderung ist: Man hat ja auch gerne Snacks dabei.

Unterkunft in Antigua: gebucht bei AirBnB, mit eigener Küche und Badezimmer 
Aufenthalt:
5 Nächte
Kosten:
250€ für 4 Personen

Rucksack packen und Snacks einkaufen für unseren 2-tägigen Hike auf den Acatenango Vulkan

Vulkan Fuego: Lasst das Abenteuer beginnen!

Wir stellen den Wecker. Stehen auf, frühstücken ausgiebig und packen alles ein, von dem wir denken, dass wir es benötigen könnten: Fleecejacken, Pullover, Mütze, Schal, Stirnlampe, Handschuhe, Wasserflasche, Snacks, Ohropax, Klopapier, überhaupt ein paar Wechselklamotten und Schlafzeug. Denkt daran, ihr tragt euren Rucksack selber! Nehmt nicht zu viel mit. (Stets mein größtes Problem, getreu dem Motto: lieber man hat, als man hätte! :D) und schließlich ziehen wir die Tür von unserem kleinen Airbnb zu und werden in 2 Tagen völlig müde, erschöpft und absolut glücklich von unserer Wanderung auf den Acatenango zurückkommen. Für den fettesten Mittagsschlaf, den wir alle je gehalten haben. 

Wir werden in Antigua abgeholt und fahren für knapp eine Stunde zum Ausgangspunkt der Wanderung. Ganz in der Nähe liegt auch das kleine Häuschen unseres Tourguides. Dort werden wir noch eben ausgestattet mit alten, zu großen und häufig getragenen Jacken (Ach ja, dieses Abenteurer-feeling…) und bekommen Wanderstöcke in die Hand gedrückt. Wer nochmal auf die Toilette muss, kann auch das direkt noch erledigen und dann geht’s auch schon los. Keine Zeit verschwenden, wir haben ja schließlich unser Ziel vor Augen! 3600 Meter Höhe zum Basecamp – Los geht’s!

Tag 1: Wanderung auf 3600 Meter Höhe​

Es wird bereits vorgewarnt, dass der erste Abschnitt der am schwersten zu bewältigende ist. Dem kann ich auch zustimmen, es geht direkt los, mit sandigem Boden, der knallenden Sonne, der Höhe und dem steilen Bergaufgehen. 😀 Es werden aber immer wieder kleine Pausen eingelegt, einfach zum Verschnaufen oder zum Essen und Trinken des Proviants, den du auf dem Rücken trägst. Du gewöhnst dich aber an die Höhe und Anstrengung – Also auf keinen Fall verunsichern lassen, sondern die Motivation und Vorfreude auf den mehr als lohnenden Ausblick auf den Fuego ganz oben angelangt immer vor Augen behalten! Für diesen ersten Abschnitt benötigst du circa 1 Stunde und 15 Minuten. Dann bist du am Nationalpark angelangt, an dem nochmal circa 6€ fällig sind. 

Der erste Abschnitt der Wanderung gilt als der schwerste Part

Der zweite Abschnitt dauerte ungefähr eine weitere Stunde, damit war ein 3/4 des Weges geschafft und wir hatten unsere Mittagspause. Dabei saßen wir einfach auf dem Boden oder auf Baumstämmen und haben den im Preis inbegriffenen Lunch gegessen. 

Die Wanderung zum Basecamp ist anstrengend aber es lohnt sich!

Nach 4 Stunden Wanderung endlich im Basecamp angekommen​

Und zack, da kam auch schon das letzte Stück, was im Vergleich zum Anfang der Wanderung tatsächlich weniger anstrengend war. Somit haben wir nach knapp 4 1/2 Stunden endlich unser Ziel vor Augen gesehen: den Fuego, der uns direkt mit einer Eruption begrüßte! Ja, da waren die Strapazen und Anstrengung vielleicht nicht ganz vergessen, ABER das war es definitiv wert! Der Ausblick ist einfach unglaublich!

Angekommen im Basecamp machen wir es uns erstmal so gemütlich, wie man es sich eben in kleinen Hütten mit nichts weiter als einer Plane darüber bequem machen kann. 😀 Rucksäcke ablegen und unseren Schlafplatz für die Nacht abchecken: Wir 4 und noch 2 andere werden die Nacht zusammen in einer Hütte schlafen. Isomatte, Schlafsäcke und Decken liegen bereits bereit. Übrigens seht und hört ihr von anderen Gruppen nichts, wenn ihr einmal in eurem Basecamp angekommen seid, da alle Touranbieter ihre Camps an unterschiedlichen Stellen verteilt haben. 

Basecamp auf 3600 Meter Höhe

Der Fuego bricht ungefähr aller 20 Minuten aus und man hat vom Acatenango aus einen unglaublichen Blick auf den aktiven Fuego. ​

Ich erinnere mich noch so gut, wie ich eine lange Zeit einfach nur ununterbrochen Tränen in den Augen hatte, begonnen ab dem Moment, in dem wir wirklich vor dem Fuego standen. Diese Momente, wenn das Herz rast, das Atmen schwerer fällt durch Höhe und Anstrengung und zeitgleich die Ausblicke, die besser und besser werden, bis du deinem Ziel Schritt für Schritt näher kommst. Und dann bist du endlich da und stehst diesem gewaltigen Vulkan gegenüber. Einmalig und unvergessen! 

Eruption des Fuego

Vulkan Acatenango: Irgendwo auf 3600 Meter Höhe frierend im Zelt...​

Als die Sonne langsam unterging, haben unsere Guides ein Lagerfeuer angemacht, es gab heiße Schokolade oder Tee und je dunkler es wurde, desto großartiger wurde einfach die gesamte Kulisse. Denn nun siehst du endlich die feuerroten Lavaströme. Von Schlaf konnte sowieso kaum die Rede sein, denn die Eruptionen vom Fuego sind so laut, dass wir nicht wirklich ein Auge zugemacht haben. Schlimmer war allerdings noch die eisige Kälte. Daher nehmt euch bitte so viel dicke und warme Sachen mit wie möglich! Denn ja, es wird definitiv kalt!

Sonnenuntergang am Fuego 

Unsere Übernachtung in einem Zelt auf dem Acatenango

Von Schlaf konnte kaum die Rede sein, der Fuego bricht ungefähr alle 10 bis 20 Minuten aus

Tag 2: Frohen Nikolaus auf knapp 4000 Meter Höhe!​

Tag 2 der 2-tägigen Tour, um 6 Uhr morgens am 6. Dezember 2022: frohen Nikolaus an alle, mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Wir sind müde, erschöpft und unendlich dankbar! Was haben wir gestern am ersten Tag der 2-tägigen Tour nochmal geschafft und bewältigt? 9 ganze Kilometer gewandert, 1200 Höhenmeter zurückgelegt, mit anderen Worten 300 Stockwerke in insgesamt 4 1/2 Stunden wandern. 

Lieblings-Fotospot: Sonnenaufgang vom Acatenango auf den aktiven Fuego blickend

Abstieg oder vorher noch Aufstieg zum Acatenango Gipfel

Wer möchte, der kann noch bis auf den Gipfel des Acatenango gehen. Dafür klingelt der Wecker gegen 4:30 Uhr und ihr beginnt die restlichen 400 Höhenmeter, um den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt der Umgebung erleben zu können. Nach rund 1 1/2-Stunden-Wanderung steht ihr auf 4000 Meter Höhe, mit einem, wie ich annehme, unvergleichlichen Ausblick auf den Fuego, der umliegenden Vulkane, sowie dem Lake Atitlan und dem wunderschönen Licht, das am Morgen ja bekanntlich am schönsten aussieht. Wir haben die Wanderung zum Sonnenaufgang nicht gemacht, was ich bis heute, denke ich, wirklich bereue. Aber wir waren so fertig und müde, wir wollten einfach nicht noch weiter wandern. 😀

Auch wenn wir nicht die restlichen 400 Höhenmeter am Morgen zurückgelegt haben, bis auf den Gipfel des Acatenango, hatten wir dennoch vom Basecamp aus einen wunderschönen Sonnenaufgang. Danach haben wir gefrühstückt, unsere Sachen zusammengepackt und sind den Rückweg angetreten. Für den Abstieg brauchten wir ungefähr 2 Stunden und waren gegen 12 Uhr wieder unten. Denn so nervig der Aufstieg mit dem tiefen Vulkansand auch war, so angenehm war der zügigere Abstieg. Wo wir vor einer Nacht auch unseren Hike gestartet haben, wurden wir wieder abgeholt und es ging zurück nach Antigua. Um 13 Uhr lagen wir bereits müde und absolut bereit für einen Mittagsschlaf in unseren Betten. Die Nacht auf dem Acatenango Vulkan war kalt, kurz und keine Erholung – Ja, das war abzusehen und jede Mühe wert! 

Antigua: Unsere letzten Tage in Guatemala

In unseren letzten Tagen in Antigua Ende November haben wir noch ein paar Einkäufe erledigt und kleine Souvenirs und Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde gekauft.  Dafür bietet sich Antigua mit den vielen kleinen und liebevoll gestalteten Shops sehr gut an. Du findest tolle lokale Produkte und eine ganze Menge Handgefertigtes! 

Kleine Geschenke und Mitbringsel shoppen für Weihnachten 2022 zu Hause

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