Kambodschas Hauptstadt: 3 Tage in Phnom Penh

Phnom Penh zählt zu den schönsten Reisezielen in Kambodscha und darf auf einer Rundreise durch das Land auf keinen Fall fehlen! Die Hauptstadt Kambodschas war unser erster Stopp, nachdem wir unsere 4-wöchige Vietnam-Reise beendet haben und von Chau Doc (in Vietnam) über den Mekong-Fluss nach Phnom Penh eingereist sind.

Phnom Penh ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes und vielen Regionen im Lande um Jahre voraus. Es ist eine aufstrebende Stadt und sehenswerter als es häufig beschrieben wird! Mittlerweile besitzt die Metropole weit über 2 Millionen Einwohner, deren Wohlstand stetig zunimmt. Die Veränderung in Phnom Penh ist rasant, und immer mehr hochwertige Autos, ausländische Investoren, Neubauviertel und Shopping-Malls verändern das Stadtbild nach und nach. Wir sind über hippe Cafés, tolle Restaurants, nachhaltige Modelabels, sehr gut ausgestattete Supermärkte und auch westliche Fast-Food-Ketten gestolpert. Jedoch, und das ist Fakt, nimmt der Wohlstand in Phnom Penh ungleichmäßig zu.

In diesem Beitrag stelle ich dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh, inklusive hipper Cafés und Restauranttipps, sowie wissenswerte Tipps, die du für deine Reise in Kambodschas Hauptstadt benötigst! 🙂

Phnom Penh: Kambodschas Hauptstadt 

Wissenswertes über Phnom Penh

Ich würde Phnom Penh nicht unbedingt als eine der schönsten Städte beschreiben, denn sie kann laut, überfordernd, chaotisch und hektisch wirken. Und nirgendwo sonst in Kambodscha scheint die Kluft zwischen Arm und Reich so deutlich wahrnehmbar zu sein wie in Phnom Penh. Auf der einen Seite die teuren Autos, luxuriöse Unterkünfte, noble Restaurants und auf der anderen Straßenseite bettelnde Kinder. Phnom Penh ist ein Abenteuer, auf das man sich einlassen muss. Die Stadt ist noch nicht mit Metropolen wie Bangkok oder Ho-Chi-Minh-City zu vergleichen, aber ein Besuch lohnt sich meiner Meinung trotzdem! Auch wenn die Hauptstadt etwas chaotisch erscheinen mag, findet man sich erstaunlich schnell ziemlich gut zurecht. 

Anreise nach Phnom Penh

Aus dem Ausland erreichst du Phnom Penh unkompliziert mit dem Flugzeug. In der Nähe der Hauptstadt befindet sich der internationale Flughafen Phnom Penh (PNH). Er verbindet Ziele in Kambodscha und dem asiatischen Umland. Einen Direktflug von Deutschland gibt es jedoch nicht, sodass eine Umsteigeverbindung über ThailandVietnamMalaysiaoder Singapur sinnvoll ist. Inlandstransfer kannst du unkompliziert vor Ort oder unkompliziert über 12GoAsia* buchen.

Flüge suchen wir gerne über Google Flights (nur zum Suchen) oder vergleichen Langstreckenflüge über Skyscanner*. Bei Skyscanner wählen wir bei der Buchung dann die direkte Buchung bei der Airline aus, welche das günstigste Angebot hat. Mittlerweile nutzen wir auch sehr gerne Trip.com*. Die App dazu ist richtig gut gemacht und man kann sich immer wieder gute Rabatte und Deals sichern! Sehr empfehlenswert! 🙂

Kambodscha liegt zudem am Zusammenfluss des Mekongs und dem Tonle Sap, dem größten See Südostasiens. Ausgehend von Vietnam (Chau Doc) kann man mit dem Boot über den Mekong nach Phnom Penh einreisen.

Einreise von Vietnam (Chau Doc) nach Kambodscha mit dem Boot

Mit einer Gesamtdauer von 7 Stunden Reisezeit sind wir von Vietnam nach Kambodscha mit dem Boot gereist. Um 6:30 Uhr checkten wir aus der Unterkunft, dem Dong Bao Hotel*, in der wir für eine Nacht in Chau Doc waren, aus. Die Tickets für das Speedboot von Chau Doc nach Phnom Penh haben wir übrigens durch unseren Gastgeber des Dong Bao Hotels* via Message-Funktion bei Booking.com organisiert bekommen. Dafür haben wir ihm Bilder unserer Reisepässe zugeschickt, er hat das Geld für die Tickets ausgelegt und als wir vor Ort an der Unterkunft ankamen, hat er uns nur noch die Quittung für das Bootsticket ausgehändigt und wir haben gezahlt. Mit der Quittung sind wir dann am nächsten Morgen für ungefähr 15 Minuten an das Victoria Hotel gelaufen. Dort legte unser Speedboot um 7 Uhr, nachdem alle Passagiere am Board waren, ab. Die Reisepässe wurden auf dem Boot eingesammelt, damit das Visum für Kambodscha vorbereitet werden kann. Kosten 34 € pro Person. Das Visum konnte bar in vietnamesischen DONG oder US-Dollar bezahlt werden, oder aber eine Mischung aus beiden. 

Um 8:45 Uhr gingen wir am Grenzposten von Vietnam runter vom Boot und mussten für eine Stunde schon ganz nah an der Grenze zu Kambodscha warten. In dieser Zeit wurde die Ausreise aus Vietnam dokumentiert und die Einreise für Kambodscha vorbereitet. Vermutlich könnte man einfach sagen: Wir haben an einer Art Raststätte am Mekong gewartet. 😀 Es gab Toiletten, man konnte was essen oder Kaffee trinken, es gab ein Souvenirgeschäft und wer wollte, der konnte seine restlichen vietnamesischen DONG in US-Dollar oder Khmer-Riel (KHR) tauschen. Die offizielle Landeswährung in Kambodscha ist der Khmer-Riel, aber es gibt ein duales Zahlungssystem mit dem US-Dollar. Nach einer Stunde Wartezeit ging es wieder zurück auf das Boot und 10 Minuten später standen wir bereits am Grenzübergang zu Kambodscha. Unsere Reisepässe wurden uns nacheinander mit der Immigration-Card ausgehändigt. Mit dem Reisepass gingen wir zur Passkontrolle in ein kleines Häuschen, sodass unsere Visa on Arrival (für 30 Tage, kein Passbild benötigt) in den Pass gestempelt werden konnten. Bevor das ganze Prozedere für alle Passagiere durch war, verging natürlich ein bisschen Zeit, sodass wir um 10 Uhr wieder zurück auf unserem Boot waren und für 3 weitere Stunden bis Phnom Penh weiterfuhren.

Um 13:30 Uhr kamen wir endlich in Kambodschas Hauptstadt an, schnappten uns ein TukTuk und gingen als Erstes im Wild Phnom Penh (die Kartoffelecken habe ich mir in den folgenden Tagen mehrmals gegönnt.. :D) essen, um danach mit den Backpacks an unsere Unterkunft Poolside Villa* (70 € insgesamt für 1 Doppelzimmer, für 3 Nächte) zu laufen. Und das ist der ganze Zauber der Ausreise aus Vietnam und der Einreise nach Kambodscha! 🙂 

Gesamte Reisedauer von Vietnam (Chau Doc) nach Kambodscha (Phnom Penh): 7 Stunden
Unterkunft für 1 Nacht in Vietnam (Chau Doc) vor Abreise: Dong Bao Hotel*
(16 € insgesamt für 1 Doppelzimmer für eine Nacht)
Speedboot von Vietnam nach Kambodscha:
40 € pro Person
(Organisiert durch den Gastgeber des Dong Bao Hotel*)
Ablegestelle war hier am Victoria Hotel
Visa on Arrival für Kambodscha: Mit Bargeld (vietnamesischer Dong oder US-Dollar) auf dem Boot bezahlt für 34 € pro Person und ein Passbild war nicht notwendig (Stand Februar 2025)

Speedboot nach Kambodscha

Fahrt über den Mekong von Vietnam nach Kambodscha 

Angekommen in Phnom Penh (Kambodscha)

Unterkunftsempfehlung in Phnom Penh

Die meisten Besucher zieht es in Richtung der Riverside und das daran angrenzende Zentrum. Denn von hier sind die meisten Sehenswürdigkeiten schnell zu erreichen und nicht weit entfernt. Eine gute und günstige Unterkunft kann ich auch direkt weiterempfehlen:

🏡 Poolside Villa*: Die Unterkunft kann ich an Low Budget Reisende definitiv weiterempfehlen! Uns hat es an nichts gefehlt. Die Lage ist sehr zentral, viele Cafés und Restaurants sind in der Nähe. Es herrscht eine entspannte Stimmung trotz vieler anderer Reisender, eines eigenen Pools und des Restaurants. An der Rezeption und am Pool sind viele Tische und Stühle zum Sitzen, Arbeiten, Essen, Lesen, etc. Die Musik wird gerne mal etwas lauter aufgedreht, hat uns aber nicht gestört und haben wir schon deutlich schlimmer erlebt. In der Nacht konnten wir problemlos schlafen. Es ist immer jemand an der Rezeption vor Ort, das Personal ist sehr freundlich und hilft sofort weiter, wenn man Fragen hat. Das Zimmer war einfach, aber mit allem, was man braucht: funktionierende Klimaanlage, bequemes Bett, eigenes Badezimmer, alles sauber. Wir hatten sogar einen Balkon, der richtig niedlich war!

Aufenthalt: 3 Nächte
Kosten: 70€ gesamt für 1 Doppelzimmer mit Balkon und eigenem Badezimmer
SIM-Karte direkt in der Unterkunft vor Ort gekauft: 30 Tage und 60 GB für 6€
Weiterreise von Phnom Penh nach Siem Reap direkt über die Unterkunft problemlos organisiert:
Minivan mit anderen Reisenden für 11,50€ pro Person und circa 6 Stunden Fahrtzeit 

Doppelzimmer mit eigenen Balkon

Am Morgen am Reiseblog arbeiten und danach die Stadt erkunden

In Phnom Penh findest du schöne Unterkünfte für jedes Budget

Wie viel Zeit sollte ich für Phnom Penh einplanen?

Ich würde dir mindestens 3 Nächte in Kambodschas Hauptstadt empfehlen. So hast du ausreichend Zeit, die wichtigsten Highlights und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Wer es besonders eilig hat, der kann auch mit zwei Nächten vieles besichtigen. Ich würde dir also mindestens 2 volle Tage empfehlen und besser noch 3 volle Tage.

Transport in Phnom Penh

Als Verkehrsmittel stehen in der Hauptstadt Phnom Penh Busse, Roller und Tuk-Tuks zur Verfügung. Wobei Tuk-Tuks meiner Meinung nach die häufigste Form des Transports sind. Persönlich haben wir auch nur Tuk-Tuks genutzt, um uns innerhalb von Phnom Penh fortzubewegen, falls der Fußweg und ein Spaziergang zum Ziel doch mal zu weit waren. Grab funktioniert in Phnom Penh und über die App haben wir unsere Fahrten mit Tuk-Tuks gebucht. Wer die Grab-App noch nicht nutzt: Tut es! Grab ist das Uber-Pendant in Südostasien. Das Prinzip von Grab ist einfach: Du lädst die App herunter, registrierst dich und kannst dann sofort Fahrten buchen oder Essen bestellen.

Wer die App nicht nutzt oder wie wir noch keine SIM-Karte bei Ankunft am Hafen hatte, um über Grab eine Fahrt zu buchen, und demzufolge einfach so einen Tuk-Tuk-Fahrer ansprechen muss: Verhandelt den Preis vor der Fahrt! Die Entfernungen werden in Dollar berechnet und für 3 Dollar kommst du im Zentrum auch schon relativ weit. Öffentliche Verkehrsmittel wie in Bangkok oder Singapur gibt es in Phnom Penh noch nicht. 

Tuk-Tuk fahren ist das beliebteste Verkehrsmittel in Phnom Penh

Tuk-Tuks über Grab buchen

Wertsachen in den Tuk-Tuks immer nah am Körper behalten um vor Diebstahl geschützt zu sein (Man kann im vorbeifahren nämlich relativ einfach in die offenen Tuk-Tuks reingreifen)

Wer Grab nicht nutzt: Preise mit Tuk-Tuk Fahrern vor der Fahrt verhandeln!

Geld abheben in Phnom Penh

Geldautomaten (ATM) sind in der kambodschanischen Hauptstadt fast überall anzutreffen und in der Regel werden alle gängigen Karten akzeptiert. Wir nutzen sehr zufrieden die Debitkarte der DKB* auf unseren Reisen (und übrigens auch in Deutschland) – klare Empfehlung! Auch wenn du deine Karte hast, mit der du im Ausland kostenlos Bargeld abheben kannst, so musst du trotzdem die Gebühren des Geldautomatenbetreibers zahlen. Es kann sich lohnen, die Preise zu vergleichen, vor allem wenn es mehrere ATM an einem Ort gibt, denn pro Abhebung kann die Gebühr zwischen 4 bis 6 Dollar variieren. 

Medizinische Versorgung in Phnom Penh

Definitiv solltest du vor deiner Reise ins Ausland eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Ja, die Investition lohnt sich, denn wenn du im Ausland zum Arzt oder ins Krankenhaus musst, wirst du ohne eine gültige Versicherung alle Kosten eigenständig tragen. Und das kann schnell ziemlich teuer werden. Eine gute Auslandskrankenversicherung hingegen übernimmt Kosten. Wir schließen unsere Auslandskrankenversicherung bei der Young Travellers* ab und waren mit den Leistungen, der Kostenübernahme und der Abwicklung von Rechnungen bisher sehr zufrieden. 

Wie sicher ist Phnom Penh?

Nicht selten liest man, dass Phnom Penh als ein unsicheres, wenn nicht sogar gefährliches Reiseziel gilt. Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten, und persönlich haben wir keine schlechten Erfahrungen gemacht. Was aber nicht unerwähnt bleiben sollte, sind die vermehrten Taschendiebstähle, die in Phnom Penh keine Seltenheit sind. Eine beliebte Masche ist es nämlich, dass von vorbeifahrenden Motorrädern die Taschen oder sogar Smartphones aus den Händen gestohlen werden. Dagegen kannst du dich natürlich einfach schützen, indem du darauf achtest, deine Wertgegenstände nahe am Körper zu lassen. Außerdem solltest du auch, wenn du eine Fahrt in den offenen Tuk Tuks machst, deine Tasche nicht lieblos neben dir auf den Sitz werfen oder gar unten im Fußraum unbefestigt liegenzulassen. Diesen Hinweis hat uns unser Tuk Tuk Fahrer geteilt und uns auch darauf aufmerksam gemacht: Taschen nah am Mann behalten. Lass dich aber nicht zu sehr verunsichern! Wie gesagt, uns ist nichts dergleichen passiert. 

Keine negativen Erfahrungen bei einem Spaziergang durch Phnom Penh gemacht

Das Zentrum von Phnom Penh kann man super zu Fuß erkunden

Mönche in Phnom Penh

Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh

Eine schöne und sogar kostenlose Beschäftigung ist es, einfach durch die Stadt zu schlendern und die Architektur zu bewundern. Denn viele der Sehenswürdigkeiten liegen in der Nähe des Flussufers und lassen sich bequem zu Fuß erkunden. 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt kannst du dir an einem Tag anschauen, da sie fast alle nahe beieinander liegen. Nimm dir aber vor allem die Zeit, alles in Ruhe zu besichtigen und vor allem auch deine Eindrücke zu verarbeiten – ich finde, das geht schnell mal verloren im Rausch, so viel wie möglich an einem Ort erleben zu wollen. Das Zeitnehmen und Verarbeiten der Eindrücke gilt vor allem dafür, wenn du das Tuol Sleng Genozid Museum (S-21) und die Killing Fields aufsuchst. Beides sind Orte, die sich mit der grausamen Vergangenheit Kambodschas beschäftigen. Jedem Reisenden möchte ich während eines Aufenthaltes in der Hauptstadt Kambodschas auch empfehlen, sich mit der Geschichte und Schreckensherrschaft der Roten Khmer zu beschäftigen. 

Tuol Sleng Genozid Museum (S-21): Phnom Penhs grausame Geschichte

Wer die Geschichte von Kambodscha verstehen möchte, muss nach Phnom Penh reisen. Während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer sind Schätzungen zufolge 2 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Das entspricht einem Viertel der gesamten Bevölkerung und ist so unvorstellbar, dass die Worte fehlen. Zwei der wichtigsten Gedenkstätten, welche zum Besuch offen stehen sind das Tuol Sleng Genozid M Museum (S-21) und die Killing Fields.

Das Tuol Sleng Genozid Museum befindet sich im Gegensatz zu den Killing Fields direkt in der Stadt und ist ein ehemaliges Sicherheitsgefängnis, in dem zur Herrschaft der Roten Khmer die Menschen inhaftiert und gefoltert wurden. Die grausame Geschichte von Kambodscha kannst du hier hautnah erleben und genauso wie ein Besuch bei den außerhalb der Stadt liegenden Killing Fields, rührt ein Besuch zu Tränen und zum Nachdenken an. Nur 7, der mindestens 14 000 Gefangenen, haben S-21 überlebt und die Prozesse gegen die Täter laufen bis heute noch. 

Eintritt: 5 US-Dollar + 3 US-Dollar für den Audioguide
Aufenthalt: circa 2 bis 3 Stunden
Das Museum liegt zentral und ist leicht erreichbar
Ich empfehle dir nicht, dass du das Toul Sleng Genozid Museum (liegt in der Stadt) und die Killing Fields (liegt außerhalb der Stadt) an einem Tag machst (Das wird zu viel Input und bedenke, diese beiden Orte sind auch härtere Kost und lassen dich nicht unberührt)

Tuol-Slen-Genozid-Museum: ehemaliges S-21 Gefängnis dr roten Khmer

Das Museum dient heute als Erinnerung an die Verbrechen, welche durch Pol Pot an der Bevölkerung begangen wurden

Zellen des S-21

2 Stunden solltest du mindestens für einen Besuch einplanen

Choeung Ek Killling Fields: Bekannteste Gedenkstätte des Völkermordes

Der Name ist ja schon recht aussagekräftig… aber was sind die Killing Fields genau? Als Killing Fields werden die Orte bezeichnet, an denen die roten Khmer auf brutalste Art und Weise Massentötungen am eigenen Volk begangen. Killing Fields gibt es hunderte in Kambodscha (genau genommen über 300), das bekannteste jedoch liegt bei Phnom Penh und befindet sich in Choeung Ek, in etwa 17 Kilometer außerhalb der Hauptstadt. In Summe wurden mehr als 200 000 Menschen durch die roten Khmer umgebracht – im gesamten Land jedoch in etwa 2 (!) Millionen Menschen. 

Ablaufen kannst du das Areal im Rahmen eines Audioguides und auf eigene Faust. Der Audioguide ist wirklich super und das Geld lohnt sich! Die Geschichten sind sehr bewegend erzählt, sodass Worte wie “erschreckend”, “entsetzlich”, “verstörend” und “grausam” in den Gedanken kreisen. Die Killing Fields als eine Sehenswürdigkeit zu beschreiben fühlt sich falsch an, aber jeder, der nach Phnom Penh reist, sollte dieser Gedenkstätte einen Besuch abstatten. 

Hinweis: Nehmt euch danach die wichtige Zeit zum Reflektieren des Gehörten. Meiner Meinung nach ist es auch keine Option die beiden Gedenkstätten Killing Fields und das Tuol Slang Genozid Museum (S-21) an einem Tag aufs Touri-Programm zu quetschen. Denn beide Orte sind als geführte Audio-Tour möglich, beanspruchen ihre Zeit, sind intensiv, geben zu denken und du kannst mit circa 2 Stunden pro Ort rechnen. Nur ein gut gemeinter Ratschlag, denn ich glaube, ich hätte beides nicht an einem Tag verarbeiten können. 

Eintritt: 6 US-Dollar (inklusive Audioguide)
Aufenthalt: in etwa 1,5 Stunden 
Anreise: circa 30 Minuten mit dem Tuk Tuk von Phnom Penh

Kosten: 15 US-Dollar für die Fahrt
Bedenke, dass du im offenen läufst, such dir also nicht unbedingt die pralle Mittagshitze für einen Besuch aus 
Der Besuch ist eine eindrucksvolle und bewegende Erfahrung, die ein tiefes Verständnis für die schrecklichen Ereignisse der Roten Khmer gegeben hat 

Die Überlebenden aus dem S-21 wurden hierhergebracht

Grausame Morde wurde hier begangen 

Mehr als 8000 der Totenschädel und anderen menschlichen Überresten sind in dieser buddhistischen Stupa als Gedenken an die vielen unschuldigen Verstorbenen

Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh

Ich würde dir mindestens 2 volle Tage, besser noch 3 volle Tage empfehlen. Einen dieser Tage kannst du damit verbringen, dass du einen gemütlichen Spaziergang im Zentrum von Phnom Penh unternimmst. Die folgenden Bilder und Sehenswürdigkeiten sind wir in exakt dieser Reihenfolge abgelaufen und alle liegen nahe beieinander:

Unabhängigkeitsdenkmal

Bronzefarbene 4,5 Meter hohe König Sihanouk Statue

Von der König Sihanouk Statue in den Wat Bokum Park weitergelaufen

Botum Fountain

Königlicher Palast mit Siberpagode

Nachdem wir uns das Unabhängigkeitsdenkmal, die König Sihanouk Statue und den Wat Bokum Park angeschaut habe, sind wir einfach immer weiter in Richtung des Königspalastes gelaufen, bis wir schlussendlich davor standen. Einen Besuch wert (wir haben es allerdings nur von außen angeschaut) ist der Königsplast allemal! Die goldenen Dächer sind bereits von weiten zu erkennen und im klassischen Khmer-Stil gestaltet. Noch heute ist der Palast das Zentrum für königliche Zeremonien und als königliche Residenz. Wenn auch nicht so prunkvoll wie in Bangkok, ist er ein schönes und beliebtes Ausflugsziel und zählt auch zu den am meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh. Sieben Gebäude stehen auf dem für die Besucher teilweise zugänglichen Gelände an dem hübschen Samdach Sothearos Boulevard

Die Palastanlage wird auch heute noch zum Teil von der Königsfamilie bewohnt und wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Erstaunlicherweise hat sie den Krieg und die Terrorherrschaft der Roten Khmer recht gut überstanden. Der königliche Palast erstreckt sich über eine große Fläche und wird von hohen Mauern umgeben. Im Inneren gibt es noch weitere prächtige Gebäude zu besichtigen, darunter unter anderem der Thronsaal, königliche Residenzen und verschiedene Pavillons. Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit auf dem Gelände ist die Silberpagode, die ihren Namen den 5000 Silberfliesen am Fußboden verdankt.

Nachdem wir den Königspalast von außen bestaunt haben, sind wir über die kleine, aber sehr hübsche Okhna Chhun St. (240) gelaufen. Dort findest du Restaurants, Cafés und auch tolle Boutiquen. Lohnt sich, einfach mal einen kleinen Abstecher zu machen! 

Öffnungszeiten von 8:00 bis 11:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt pro Person 10 US-Dollar
Der Palast sollte in angemessener Kleidung besichtigt werden, was bedeutet:
Bedecke deine Schultern und Knie, um Respekt vor der religiösen Bedeutung des Ortes zu zeigen!

Der Königspalast, ist bis auf die privaten Bereiche des Königs, für die Öffentlichkeit zugänglich 

Vor dem Königspalast 

Tauben beobachten vor dem Königspalast

Vom Königspalast an die Okhna Chhun St. (240) gelaufen mit coolen Boutiquen 

Nationalmuseum in Phnom Penh

Gar nicht weit entfernt vom Königspalast liegt das Nationalmuseum als eine wichtige historische Institution und mit der größten Sammlung von Khmer-Kunst. Darunter finden sich Skulpturen sowie Keramiken und Bronzen, die von der prähistorischen Zeit bis zum Post-Angkor-Zeitalter reichen. 

Das Nationalmuseum, welches 1920 eröffnet wurde, ist ein architektonisches Juwel und zeichnet sich durch die roten Terrakotta-Dächer und elegant verzierten Strukturen ab. 
Da es sich in der Nähe zum Königspalast befindet, kann man einen Besuch beider Sehenswürdigkeiten sehr gut miteinander verbinden. Wir selbst waren nicht im Nationalmuseum. Nach einem Besuch in der Museumsanlage kann man noch in der ruhigen Umgebung mit schönen, gepflegten Gärten und Teichen entspannen.

Geöffnet von 8:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt pro Person 10 US-Dollar (+ Audioguide, wenn gewollt für 5 US-Dollar)

Uferpromenade von Phnom Penh: Sisowath Quay und Wat Wat Ounalom

Die Sissowath Quay, ist eine Uferpromenade, die sich drei Kilometer entlang des Tonle Sam Fluss gesäumt von Restaurants, Bars und Cafés zieht. Benannt wurde die Promenade zu Ehren des Königs Sisowath. 

Rooftop Bar: Skyline von Phnom Penh

Mittlerweile gibt es immer mehr Hochhäuser in Phnom Penh und dadurch auch ein stetig wachsendes Angebot an Rooftop Bars. Empfehlenswert ist der Sky Bar Tower 43. Floor mit Rooftop Bar im obersten Stock. Hier haben wir unseren letzten Abend in Kambodschas Hauptstadt mit Ausblick auf die Stadt und einem hübschen Sonnenuntergang ausklingen lassen. Wie zu erwarten, sind weder Getränke noch Speisen auf diesen Rooftop Bars sonderlich günstig und Low Budget freundlich… 😀 Wir haben uns jeweils ein Getränk gegönnt, haben den Sonnenuntergang genossen und sind dann ins Bong Bonlai zum Abendessen gegangen. Das Bong Bonlai war unser liebstes Restaurant der Stadt und es liegt in etwa 8 Minuten Fußweg entfernt von der Rooftop Bar – easy! 

Letzten Abend in Phnom Penh mit Sonnenuntergang über die Stadt ausklingen lassen

Restaurants und Cafés in Phnom Penh

Phnom Penh bietet eine vielfältige Auswahl an Cafés und Restaurants. Überraschend viele und sehr gute sogar! Einige davon sind französisch inspiriert beziehungsweise auch unter französischer Leitung, da Kambodscha fast einhundert Jahre unter französischer Kolonialherrschaft stand. Locker hätten wir uns tagelang durch eine bunte Auswahl an hervorragenden Spots testen können, aber ehrlicherweise haben wir sehr schnell unsere Favoriten gefunden und sind diesen treu geblieben! 😉

Direkt bei Ankunft in Phnom Penh haben wir uns an das Wild Phnom Penh mit einem Tuk-Tuk fahren lassen. In den folgenden Tagen kamen wir noch mehrmals hierher für Frühstück bzw. Brunch (wir essen meist erst relativ spät). Ich war einfach ganz verliebt in die Kartoffelecken! 😀 Eine wirklich willkommene Abwechslung, wenn man eine Weile sehr viel Reis gegessen hat… Das Café ist hip, das Essen wird super angerichtet und die Preise sind dementsprechend auch etwas gehobener, weil es auch westliche Küche gibt. Es gibt eine bunte und vielfältige Auswahl, auch für Veganer geeignet, und die unterschiedlichen sehr leckeren Salate sind richtig groß! Das Restaurant hat auch eine sehr hübsche Anlage, liegt versteckt in einer Seitenstraße und eignet sich super zum Sitzen und Entspannen mit dem Restaurant eigenen Garten.

Sogar noch besser als das Wild Phnom Penh fand ich allerdings das Restaurant Bong Bonlai – mein Favorit in Phnom Penh! Was für ein verstecktes Juwel abseits des Trubels, mit großen Portionen, fairen Preisen, einem tollen Menü, hervorragender veganer Auswahl und sehr gutem Geschmack in allen Gerichten, die wir probiert haben! Hier waren wir am liebsten essen! Das Restaurant liegt versteckt, ist von außen total unscheinbar und von innen erwartet dich eine ruhige Atmosphäre und eine grüne Anlage. Ein wunderbarer Ort, um zu entspannen! Der Kaffee mit Cashewmilch ist auch einen Versuch wert und es gibt sogar veganen Kuchen… hmm, himmlisch! Tipp: Wenn du am Abend kommst, dann nimm dir Mückenspray mit bzw. steht auch Spray zur freien Verfügung im Restaurant.

Beide unserer liebsten Restaurants, sowohl das Wild Phnom Penh als auch das Bong Bonlai lagen in Laufreichweite zu unserer Unterkunft, der Poolside Villa* in Phnom Penh. Damit hatten wir nie Stress uns einen Transport zum Essen zu organisieren, sondern sind bequem gelaufen. 

Außerdem möchte ich euch einen Spaziergang entlang der kurzen Okhna Chhun St. (240) empfehlen, denn hier reihen sich einige Boutiquen und auch niedliche Cafés aneinander.

Wer einen großen und mit westlichen Produkten ausgestatteten Supermarkt sucht, in dem es alles zu kaufen gibt, was das Herz so begehrt, dem kann ich die Aeon Mall Phnom Penh empfehlen. Ich denke, das ist die größte und luxuriöseste Mall in ganz Phnom Penh, es hat wirklich alles. Aber Achtung, vor allem die importierten Produkte können sehr teuer sein! Beispielsweise hatten wir ein halbes Kilogramm Blaubeeren für geschmeidige 17 € in der Hand. 😀 Ach, und gleich neben der Mall gibt es auch direkt einen Starbucks! 😀 

Die Kartoffelecken im Wild Phnom Penh sind eine willkommene Abwechslung zu Reis

Grroße und luxuriöse Aeon Mall Phnom Penh mit breitgefächerten Angebot

Starbucks direkt neben der Aeon Mall Phnom Penh

Weiterreise von Phnom Penh nach Siem Reap

Siem Reap ist der Ausgangsort für den berühmten Angkor Wat Tempel sowie die gesamte Angkor Tempelanlage mit über tausend Tempeln. Ja, ein Besuch lohnt sich! Die Weiterreise von Phnom Penh nach Siem Reap ist problemlos machbar. Gebucht haben wir die Fahrt im Minivan über unsere Unterkunft die Poolside Villa* und gemeinsam mit ein paar anderen starteten wir am Morgen um 10 Uhr die in etwa 6-stündige Fahrt bis nach Siem Reap. Die Fahrt war relativ holprig und es war wirklich warm, weil die Klimaanlage im Van nicht so recht funktionierte, aber wir waren voller Vorfreude auf unseren nächsten Stop im Land! Gegen 16:00 Uhr kamen wir dann an unserer Unterkunft in Siem Reap an.

Fahrtdauer von Phnom Penh nach Siem Reap: circa 6 Stunden
(10:00 Uhr losgefahren aus Phnom Penh und 16:00 Uhr in Siem Reap angekommen)
Gebucht über Rezeption in der Unterkunft Poolside Villa* in Phnom Penh
Transport im Minivan für 11,50€ pro Person

Weiterreise von Phnom Penh nach Siem Reap 

Transport im Minivan

Gebucht über unsere Unterkunft Poolside Villa* 

Toilettenpausen

Haltestelle in Siem Reap und noch ein paar Minuten Tuk-Tuk fahren bis an unsere Unterkunft

Angekommen in unserer Unterkunft für Siem Reap: Platinum Haven Boutique*

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