Sri Lanka: Reiseplanung & wichtige Informationen

Gerade sitzt du an deiner Reiseplanung für Sri Lanka und nach und nach ploppen die ersten Fragen in deinen Gedanken auf? Was gibt es bei der Einreise zu beachten? Wie ist der Transport vor Ort? Wie zahlt man in Sri Lanka? Kommst du mit deinen Englischkenntnissen gut durch das Land? Ist Sri Lanka als Ziel für alleinreisende Frauen geeignet?

Für all diese Fragen zu Beginn einer jeden Reiseplanung, ist dieser Beitrag da. Damit du dir erstmal kurz einen Überblick über dein nächstes Reiseziel verschaffen kannst.

Sri Lanka: Einreise

Für die Suche nach Flügen nutzen wir sehr oft Skyscanner*, hier kannst du die unterschiedlichen Fluggesellschaften direkt miteinander vergleichen und dann bei dem entsprechenden Anbieter buchen. So suchen und finden wir die günstigste und beste Verbindung für uns.

ETA "Electronic Travel Autorisation" Visa

ETA ist die “elektronische Reisegenehmigung” und ein Online Visa, welches du vor Einreise beantragst
Hier kannst du ein ETA beantragen

Kosten: 45€
Damit kannst du bist zu 180 Tage “single entry” im Land bleiben. Bedeutet, du darfst nur einmal Ein- und Ausreisen, ansonsten benötigst du ein neues Visum.

Visa on Arrival

Ein Visa on Arrival ist ebenfalls möglich, also dein Visum direkt am Flughafen zu erhalten. Jedoch gibt es nur eingeschränkte Kapazitäten am Flughafen und dementsprechend sind die Wartezeiten sehr lang.

Kosten: 45€

Die Kontaktadresse und der Hotelname wird gerne erfragt, also buche zumindest deine erste Unterkunft, um eine Adresse angeben zu können.

Tipp: Es kam auch schon vor, dass wir einfach fix vor Einreise eine Unterkunft gebucht haben und diese dann direkt wieder storniert haben.

Onward-Ticket: Unsere Empfehlung, wenn du noch kein Weiterreise-, oder Rückflugticket hast

Ein Onward-Ticket* ist eine legale Sitzplatzreservierung, die du in weniger als zwei Minuten mit ein paar Klicks für circa 15€ kaufen kannst. Damit hast du eine Ticketreservierung, die du einfach vorzeigen kannst und die nach einiger Zeit automatisch storniert wird.

Bei unserer Einreise in Sri Lanka wurden wir nach einem Weiterreise-, oder Rückflugticket gefragt. Als Langzeitreisende wissen wir aber nicht immer genau, wann wir wieder ausreisen werden und vor allem, wo wir danach überhaupt hinreisen möchten.

Direkt beim CheckIn wurden wir höflich nach dem Ausreiseticket gefragt und wir hatten natürlich keine. Also haben wir innerhalb weniger Sekunden 2 Onward Tickets gebucht. Aber Achtung: Nicht sagen, dass es ein Onward-Ticket ist. Nur die Bestätigung vorzeigen und fertig.

Sri Lanka: Dokumente

Gültiger Reisepass

Ohne den kommst du nicht ins Land und bei Einreise sollte er mindestens noch sechs Monate gültig sein.

Internationaler Führerschein

Nicht relevant für deine Einreise, aber relevant, wenn du dir ein Moped oder TukTuk leihen möchtest. TukTuk sind wir selber nicht gefahren, wenn dann nur mitgefahren. Einen Roller haben wir uns dafür umso öfter ausgeliehen und zwei Mal wurden wir tatsächlich nach dem international Führerschein gefragt. Nimm ihn also zur Sicherheit mit.

Kosten: 17€
Gültig: für 3 Jahre

Sri Lanka: Währung

Sri Lanka ist allgemein ein günstiges Reiseland und bezahlt wird in Sri Lanka Rupie (LKR), dabei entspricht 1€ circa 300 LKR.

Für Sri Lanka benötigst du eine Kreditkarte und generell empfehlen wir dir natürlich eine für Fernreisen, um nicht immer mit einem großen Batzen Geld in der Tasche umherzulaufen. Seitdem Beginn unserer Weltreise im Mai 2021 nutzen wir die Debitkarte der DKB* und die Kreditkarte der Barclay und Hanseatic. 

Geldautomaten

Auf Reisen heben wir zu Beginn immer etwas größere Bargeldmengen ab, damit wir nicht ständig an einem ATM (Geldautomaten) Abhebegebühren zahlen müssen. Wir lassen den Großteil in der Unterkunft und nehmen nur etwas Geld mit, um kleinere Dinge, wie den öffentlichen Transport (Busse, TukTuks), Essen an kleineren Ständen, etc. bar zahlen zu können. Wie überall auf der Welt kannst du auch in Sri Lanka in Wechselstuben gehen, hier ist der Wechselkurs aber immer schlechter, als an einem ATM. Geldautomaten findest du in jeder größeren Stadt oder in den kleineren Dörfern an Tankstellen und Supermärkten. 

Tipp: Bei der People´s Bank konnten wir ohne Bankgebühren Geld abheben

Sri Lanka: SIM-Karte

Es gibt unterschiedliche Sim Karten Anbieter, wir haben uns für Dialog entschieden. Und haben auch während unserer acht Wochen in Sri Lanka durch Unterhaltungen mit anderen Reisenden herausgehört, dass man damit die beste Netzabdeckung hat.

Preisbeispiel: Dialog Sim Karte, 14 GB für 30 Tage, 6,20€

Es gibt natürlich noch einige andere Tarife bei Dialog, dazu kannst du dich direkt am Flughafen beraten und hier auch sofort die SIM Karte kaufen und aktivieren lassen. Du kannst die SIM Karte aber auch außerhalb vom Flughafen kaufen, eigentlich gab es in jedem Ort eine Anlaufstelle, wo sie verkauft wurden. Und den Reisepass nicht vergessen, den brauchst du bei Kauf einer Sim Karte. Egal wo du dich nun für einen Kauf entscheidest, lass sie gleich im Laden aktivieren oder frage vorher nach, weil nicht jeder Laden die SIM Karte für dich aktiviert.

Alternativ kannst du noch bei airalo für eine e-SIM* vorbeischauen. Manchmal lohnt es sich, die Angebote von airalo in +200 Ländern zu nutzen. Manchmal ist es aber doch günstiger, die lokalen SIM-Karten-Anbieter zu verwenden. Vergleiche einfach die Angebote. Airalo lohnt sich gleich bei Ankunft, sodass du nicht die doch eher überteuerten Angebote am Flughafen nehmen musst. Nimm einfach ein Angebot bei airalo für die ersten Tage, sodass du auch gleich Internetempfang hast und dann suchst du dir in Ruhe einen lokalen Anbieter vor Ort.

Sri Lanka: Sprache

Die offiziellen Amtssprachen in Sri Lanka sind Tamil und Singhalesisch. Die meisten Einheimischen sprechen aber Englisch, denn bis 1957 war das die offizielle Landessprache, sodass du damit gut durch das Land reisen kannst. Die Schilder sind in Tamil, Singhalesisch und Englisch gedruckt.

Hinweis: Schwieriger wird es im Norden Sri Lankas, hier gibt es weniger Menschen, die Englisch sprechen. Die klassische Kommunikation mit Händen und Füßen klappt aber immer.

Sri Lanka: Transport

Eigentlich findest du überall im Land diese Fortbewegungsmittel:

  • Öffentlicher Bus
    Haben wir ständig genutzt, sind sehr günstig, für eine Fahrt von mehreren Stunden zahlst du nur wenige Cent oder Euro
  • Tuk Tuk nehmen und sich fahren lassen
    Tipp: Download der Pickme App
    Mit der App kannst du dir einfach TukTuks an deinen Standort bestellen und den Zielort festlegen
  • Tuk Tuk mieten und selber fahren
    haben wir nicht gemacht
  • Auto – Taxis
    haben wir ebenfalls nicht genutzt
  • Zug fahren
    Ein Muss in Sri Lanka! Vor allem die berühmte Zugstrecke zwischen Kandy und Ella

Sri Lanka: Öffentlicher Transport mit dem Bus​

Einheimische und viele Touristen nutzen die öffentlichen Busse, es ist ein sehr günstiges und auch sicheres Fortbewegungsmittel. Pro Strecke werden meist nur wenige Cent gezahlt und selbst wenn du längere Distanzen von mehreren Stunden fährst, sind es nur wenige Euro. Die Busfahrer in Sri Lanka sind mit Abstand die wildesten Verkehrsteilnehmer. Die Musik ist laut, die Fenster sind offen, es wird ständig gehupt und mir scheint, als ob sie generell immer Vorfahrt haben oder sich die Vorfahrt einfach nehmen.

Es ist nicht immer ganz klar, wann welcher Bus wohin fährt und wo er eigentlich abfährt. Daher immer bei den Einheimischen nachfragen. Mit Englisch kannst du gut kommunizieren, sofern deine Fragen kurz und nicht zu kompliziert gestellt sind. An den Bussen steht so gut wie immer oben dran, wo sie hinfahren.

Bezahlt wird direkt im Bus, entweder sofort beim Einsteigen oder während der Fahrt läuft jemand vorbei und sammelt das Geld ein. Derjenige wäre auch dein Ansprechpartner, wenn du nicht so recht weißt, wo du vielleicht um-, oder aussteigen musst. Er wird sich dein Gesicht merken und sobald die Bushaltestelle erreicht wird, an der du rausmusst gibt er dir ein Zeichen. Keine Ahnung, wie sie sich all die Gesichter merken können, funktioniert aber.

Dein Gepäck wird meist neben dem Fahrer positioniert oder falls vorhanden im Gepäckfach, mit Diebstahl hatten wir nie Probleme in Sri Lanka.

Zu unterscheiden ist außerdem zwischen den älteren rostroten und den bunten Bussen. Also eigentlich ist der einzige Unterschied, dass die roten Busse älter sind und gerne mal eine Panne mitten auf der Landstraße haben. Das Ganze ist uns ungelogen drei Mal passiert. Da standen wir nun mitten in der Sonne am Straßenrand und haben gewartet bis der nächste Bus vorbeikommt. Je nachdem wie voll er ist, hält er an und sammelt euch mit ein. Ist er zu voll, wird weiter gewartet, bis ein Bus vorbeikommt der die Kapazität hat. Zudem fahren die roten Busse gemächlicher als die wilden blauen Busse.
Wann du welchen Bus erwischst ist eigentlich einfach nur Zufall, wir haben dahinter kein Prinzip entdeckt.

Die blauen Busse, sowie TukTuks sind häufig nach einem Motto bzw. unterschiedlichen Filmen gestaltet. Um nur mal eine Hand voll Beispiele, der unterschiedlichen Motive in den Bussen und TukTuks zu nennen, in denen wir saßen: Donald Duck, Captain America, König der Löwen Bus und Joker. Die Sitze sind meist mit Plastikfolie überzogen, es läuft laute Musik und über den Fahrstil liest du überall dasselbe: Halte dich gut fest! Die Busse fahren hier nach demselben ungeschriebenen Gesetz: Sie haben immer die Vorfahrt oder nehmen sich einfach. Es wird wild gehupt, die anderen Verkehrsteilnehmer bremsen ab und machen dem Bus dann einfach Platz, damit er überholen kann.

Sri Lanka: Öffentlicher Transport mit dem Zug

Wir haben den Zug in Sri Lanka nur für die berühmte Zugstrecke genutzt, von Kandy nach Ella, mit einem Zwischenstopp in Nuwara Eliya. Tickets kannst du ganz entspannt am Bahnhof vor der Abreise kaufen.
An Feiertagen, touristischer Hauptsaison oder an Wochenenden macht es Sinn das Ticket schon ein bis zwei Tage vorher zu besorgen oder auch in der Unterkunft nachzufragen, wann die beste Zeit wäre das Ticket zu kaufen.

Sri Lanka: Zugfahrten mit drei verschiedene Klassen

Du findest drei Klassen in den Zügen von Sri Lanka, wir sind in der zweiten und dritten Klasse gefahren. Die Tickets haben wir immer direkt vor Abreise gekauft, in diesen Klassen gibt es sowieso keine Sitzplatzreservierungen. Wir haben entweder gestanden oder wenn ein Platz frei war, konnten wir sitzen.

1. Klasse

Klimatisiertes Abteil mit mehr Beinfreiheit und einem festen Sitzplatz. 
Hier sind aber auch die Fenster und Türen meistens geschlossen. Für uns, dich und viele andere liegt der Charme ja aber vor allem darin, mit geöffneten Fenstern und vor allem den offenen Türen zu fahren, um die Beine raus baumeln zu lassen. Genauso wie es die Einheimischen tun.

2. Klasse

Geräumig und bequeme Sitze, ansonsten keine weiteren Annehmlichkeiten.
Es gibt keine Klimaanlage und die Fenster und Türen sind geöffnet.

3. Klasse

Eigentlich wie die zweite Klasse, aber irgendwie voller und weniger qualitative Sitze, aber immer noch normale, bequeme Sitze.

Sri Lanka: Verhaltensregeln

Als Staatsreligion gilt der Buddhismus, mit ca. 70% der Einwohner – zum Großteil Singhalesen
Hinduismus, mit ca. 15% der Einwohner – die meisten Tamil
Islam, mit ca. 9% und Christen mit ca 7%

In Sri Lanka ziehst du dich in den Städten nicht freizügig an, die Schultern und Knie sollten bedeckt werden. An den Stränden kannst du natürlich Badesachen tragen. An einigen Stränden, auch im touristischen Süden, findest du Schilder, die dich darum bitten, außerhalb vom Strand deinen Oberkörper bedeckt zu halten und weder in Bikini noch in Badehose durch die Straßen zu laufen.

Verhaltensregeln für heilige Orte und Tempel
  • Schuhe und Kopfbedeckung müssen abgelegt werden
  • Der Boden kann sehr heiß werden, nimm dir dafür also ein Paar Socken mit
  • Knie und Schultern müssen bedeckt sein, bei Mann und Frau!
Verhaltensregeln bei Fotografie

Posiere nicht vor Buddha Statuen, das wird als sehr respektlos empfunden und kann zu hohen Strafen führen, mit etwas Glück musst du nur die Bilder löschen.

Sri Lanka: Essen und Trinken

Durch die vielen unterschiedlichen Klimazonen bietet Sri Lanka eine unglaubliche Vielfalt an Obst und Gemüse. Du kannst dich sehr gesund ernähren, vor allem mit dem berühmten Rice & Curry, dass du überall im Land findest wirst. Rice & Curry ist eine ordentliche Portion Reis mit unterschiedlichen Currys, meist zwei bis fünf verschiedene. Was dieses Gericht immer wieder besonders und abwechslungsreich macht: Kein Rice & Curry hat je gleich geschmeckt, es wurde je nachdem wo wir es gegessen haben anders zubereitet – einfach großartig! Kommen wir zum Thema Schärfe am Essen… Also, zu dieser Zeit konnte ich persönlich aus gesundheitlichen Gründen kein scharfes Essen zu mir nehmen. Ist man also wirklich darauf angewiesen oder mag scharfes Essen schlichtweg nicht, muss man deutlich sagen “NO SPICY”, meistens klappt es, aber Original ist es schon scharf für Ungeübte. 

Ein paar Gerichte, die dich erwarten:

Egg Hopper: Wie ein Crêpe mit leichten Kokosgeschmack und in der Mitte ein Spiegelei, mit Salz und Pfeffer gewürzt

Rotis: Ist typisch flaches indisches Brot, perfekt für einen Snack oder zum Dippen mit Currys. In Sri Lanka findest du den normalen relativ Geschmacksneutralen Roti und den Coconut Roti, letzteres ist besonders beliebt beim Frühstück. 

Kothu Rotti: Ein würzig, scharfer Brotsalat. Das verwendete Brot dafür ist Godamba Roti, ein ungesäuertes Fladenbrot, welches traditionell in der Pfanne gebacken und danach in Streifen gehackt wird. Dieses Hacken erkennst du in Sri Lanka nach einiger Zeit sofort – versprochen. Serviert wird es mit Gemüse, Eiern, lecken Gewürzen, Fleisch oder als vegetarische Option ohne das Fleisch und dann wird alles ordentlich vermischt.

Dosas: Oder auch Dosai genannt, ist ein Gericht der südindischen Küche.
Eine Art Pfannkuchen, der traditionell auf einer gusseisernen Platte zubereitet wird und aus fermentierten Teig aus Reis und Hülsenfrüchten besteht. Meist werden Urdbohnen oder Mungobohnen verwendet und die Dosa können mit allem gefüllt werden kann.

Paneer: Ein indischer Frischkäse aus Kuhmilch mit krümeliger bis schnittfester Konsistenz.

Grab Curry: Wird mit den Händen gegessen und nicht auf einem Teller, sondern auf einem Bananenblatt serviert. Grab Curry besteht aus unterschiedlichen Currys und wird meist String Hoppers serviert. String Hoppers sind eine Art Reisnudeln, sehr dünn und leicht.

Alles kann ich hier nicht auflisten, deshalb: Selber durch Sri Lanka probieren! 😋

Ist Sri Lanka als Ziel für alleinreisende Frauen geeignet?

Ich möchte gerne noch ein paar Worte über das Soloreisen in Sri Lanka verlieren, weil ich denke, dass auch dieser Part angesprochen werden sollte. Dabei geht es nicht darum, ein allumfassendes Urteil zu fällen, sondern um persönliche Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen.

Es ist sicherlich nicht so einfach wie in Thailand den Anschluss an andere Backpacker zu finden. Deine besten Chancen sind der Süden Sri Lankas an den bekannten Strandregionen wie zum Beispiel Mirissa oder Weligama. In diesen Regionen findest du häufiger die klassischen Hostels und kannst mit anderen Reisenden in Kontakt kommen. Schwieriger wird es im Hochland, hier wird häufig in Guesthäusern oder Homestays übernachtet, was ich am Rande erwähnt sehr empfehlen kann. Dabei übernachtest du in einem Familienhaus, also lebst mit der Familie unter einem Dach, bist aber in einem abgetrennten Bereich und das Frühstück ist oft im Preis inbegriffen, sodass du direkt die lokale Küche kennenlernen kannst.

Okay, zurück zum Thema: Möchtest du als Frau einmal eine Soloreise testen, ist Sri Lanka nicht das Land, dass ich dir dafür an erster Stelle empfehle. Es herrschen sehr viele kulturelle Unterschiede in der Mentalität und der Art zu leben. Die Städte sind laut und chaotisch, im Straßenverkehr musst du sehr aufpassen, da kaum Rücksicht genommen wird und die Gleichberechtigung der Frauen ist noch nicht im ganzen Land angekommen. Hierbei beziehe ich mich auf eigene Erfahrungen und Gespräche mit anderen weiblichen Reisenden, die wir getroffen haben.

Generell ist es aufgrund der guten Infrastruktur, vor allem im Süden kein Problem von A) nach B) zu kommen. Aber in manchen Gegenden ist es nicht besonders angenehm. Obwohl ich mit langer Hose und T-Shirt unterwegs war, wurde ich von Männern in Dambulla auf unangenehme Weise angestarrt, gleiches habe ich über die Stadt Colombo gehört, in der wir selber nicht waren.

Die Menschen in Sri Lanka sind sehr herzlich und aufgeschlossen, dennoch gab es Momente, in denen ich dankbar war, nicht alleine zu reisen und Lukas an meiner Seite zu haben. Besonders unangenehm bleiben mir Momente in Dambulla oder Tissamahara im Gedächtnis. In Dambulla fragten wir einmal einen jüngeren Mann, ob es hier nette Cafés gibt, wir bekamen auch seine Hilfe und er lief mit uns zu einer Juice Bar, zwar kein Café, aber was solls. Das Fazit war, dass er die ganze Zeit in der Juice Bar bei uns sitzen blieb und auch noch knapp eine Stunde danach immer hinter uns her durch die Stadt lief. Selbst als wir ihn höflich darum gebeten haben, dass wir nun telefonieren möchten und gerne Ruhe hätten, blieb er an unserer Seite. In Tissamahra lief ich mit Lukas am Abend zurück zum Hotel, neben uns fuhr eine Gruppe Jugendlicher auf Fahrrädern. Immer wieder wurde uns hinterher gepfiffen, immer wieder direkt vor uns mit dem Fahrrad entlang gefahren und am Ende kam ein Jugendlicher direkt auf mich zugefahren, streckt seine Hand heraus und schnipst nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht. Der Sinn dahinter bliebt mir bis heute ein Rätsel. Ich bin zusammengezuckt und musste stehenbleiben, weil ich sonst seine Hand in meinem Gesicht gehabt hätte. Aus Gesprächen mit anderen Frauen konnte ich diese Distanzminderung ebenfalls entnehmen. 

Von vielen wunderbaren, liebevollen und traumhaften Erinnerungen, die ich an das Land und Menschen habe, sind die eben genannten Beispiele nur ein winziger Anteil, den ich dennoch aufschreiben wollte, um darauf aufmerksam zu machen.

Sri Lanka: Tipps für Soloreisende

  • Bejahe niemals die Frage, ob du Single bist 
  • Habe einen Fake Ehering dabei, den du zeigen kannst und dazu ein Bild eines Freundes, um deinen Mann auch zeigen zu können
  • Außer am Strand, solltest du dich nicht freizügig kleiden

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