Borneo: 10 Tage Rundreise, Highlights und Tipps

Borneo befindet sich im Herzen von Südostasien und ist die drittgrößte Insel unserer Welt, nach Grönland und Neuguinea. Um dir ein Gefühl für die Größe Borneos zugeben: Es ist ungefähr doppelt so groß wie Deutschland. Borneo gehört in Teilen zu den Ländern Malaysia, Indonesien und dem Sultanat Brunei. Die Fläche Borneos wird also unterteilt in einen indonesischen Teil, auch Kalimantan genannt, in die beiden malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak und in den kleinen Staat Brunei, welcher von einem Sultan reagiert wird. 

Jetzt stell dir mal einen Ort vor, der wild, farbenfroh und voller Geheimnisse ist… Ja, so könnte man Borneo beschreiben. Aber irgendwie kam diese Beschreibung auch erst, mit ausreichend Abstand und der eigenen Reflexion unserer Reise. Denn als wir tatsächlich vor Ort waren, waren wir vor allem eins: reisemüde und erschöpft. Daher möchte ich direkt anbringen: Ich denke, Borneo kann sehr viel spannender und noch schöner sein, als wir es erlebt haben. Und ich möchte die Insel irgendwann und zu einem späteren Zeitpunkt gerne noch einmal intensiver und weiter entdecken!

In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf den malaysischen Teil Borneos.​

Mankaken am Kinabatangan-River

Wie sind wir auf die Idee gekommen nach Borneo zu reisen und was war unsere Vorstellung der Insel?

Das ist eine wirklich gute Frage… 😀 Erst einmal waren wir gar nicht alleine auf Borneo, sondern gemeinsam mit 2 sehr guten Freunden: Sarah und Timo. Wir hatten uns schon Monate zuvor in Deutschland ausgemacht, dass wir uns dieses Jahr irgendwo in der Welt treffen und für knapp 2 Wochen gemeinsam Reisen. Denn ihre Reisepläne und unsere Reisepläne passten haargenau zusammen: wir hatten alle zu Anfang Mai Zeit. Tatsächlich kamen wir auch alle 4 aus den unterschiedlichsten Richtungen angeflogen: Sarah und Timo waren zuvor an der Westküste von Australien für einen 6-wöchigen Roadtrip mit dem Camper, Lukas kam aus Thailand und ich kam aus Indonesien. Ich war 4 Wochen in Indonesien mit meinem besten Freund Gimi und Lukas war 4 Wochen alleine in Thailand unterwegs. (Okay, genau genommen hat er nur auf einer Insel gechillt: Koh Tao.) Und wer nun eigentlich genau auf Borneo als Treffpunkt kam, das wissen wir auch nicht mehr so richtig. Ich glaube, Sarah und Timo wollten gerne noch Regenwald haben und im besten Fall wollten wir alle frei lebende Orang-Utans sehen. Daraufhin fiel der Name Borneo und die Sache war entschieden: Lasst nach Borneo reisen! Aber ein wichtiger Spoiler vorab: Wir haben keine frei lebenden Orang-Utans auf Borneo gesehen. (Wer eventuell eine Reise nach Indonesien plant, der klickt mal hier für das 2-tägige-Dschungeltrekking auf der Insel Sumatra. Dort habe ich nur wenige Wochen zuvor frei lebende Orang-Utans gesehen und zähle es zu einem der schönsten Erlebnisse der Weltreise!)

Zusammen auf Borneo: Sarah und Timo kamen aus Australien,
Lukas aus 
Thailand und ich kam aus Indonesien angereist

Wissenswertes über Borneo

Ist Borneo ein teures Reiseziel?

Eine Reise nach Borneo ist auch mit kleinerem Budget gut machbar und für asiatische Verhältnisse sind lediglich die Preise für Unterkünfte ein wenig teurer, als in den Nachbarländern Thailand und Indonesien.

Währung und Geld abheben

Die offizielle Währung in Malaysia nennt sich Malaysischer Ringgit, der oft mit RM oder MYR abgekürzt und von den Einheimischen auch gerne als Malaysian Dollar bezeichnet wird. Als Reisender kommst du vor allem mit den Scheinen in Kontakt, die es in 1, 2, 3, 5, 10, 20, 50 und 100 Ringgit gibt. Dabei entsprechen 5 Malaysische Ringgit ungefähr 1€.

Zahlungen und Bargeld abheben ging problemlos mit der kostenfreien Debitkarte der DKB*. Damit konnten wir an Geldautomaten (ATM) stets unser Geld abheben, oder beispielsweise in Läden unsere Einkäufe bezahlen. Achte darauf, auch immer Bargeld dabei zu haben, denn es kann passieren, dass du auch mal einen Bankautomaten (ATM) findest, der vielleicht nicht funktioniert, vor allem in den abgelegeneren Ecken Borneos. Aber in den Städten Sandakan und Kota Kinabalu hatten wir keine Probleme, Geld abzuheben. 

Internet und SIM-Karte

Für 30 Tage und 80 GB habe ich 8€ bei dem Anbieter Digi gezahlt.

Transport

Die unkomplizierteste Variante, um auf Borneo kurze Distanzen in den Städten zurückzulegen, ist mit einem Grab Taxi. Die sind sicher, günstig und bequem. Für die Weiterreise empfiehlt sich entweder einen der Fernbusse zu nehmen oder einen Inlandsflug, wer schnell ankommen möchte. Wir sind selber nie Bus gefahren auf Borneo. Wir sind entweder mit einem Grab Taxi gefahren oder wir hatten unseren eigenen Roller, um kurze Distanzen zurückzulegen und Tagesausflüge zu unternehmen.

Für die Flugsuche haben wir Skyscanner* genutzt.

Verkehrsknotenpunkte

Drehkreuze auf Borneo sind Kuching (waren wir nicht), Kota Kinabalu (waren wir), Miri (waren wir nicht) und Sandakan (waren wir). Aus diesen Städten fahren zahlreiche Fernbusse und jede verfügt über einen eigenen Flughafen. Für die Weiterreise auf Borneo haben wir nur einmal einen Inlandsflug genommen: von Sandakan nach Kota Kinabalu.

Inlandsflüge kannst du bei Skyscanner* suchen

Was kann man auf Borneo erleben und sehen?

Auf Borneo werden insbesondere Regenwald-Touren angeboten, ob zu Fuß oder auf einem Boot: auf beiden Wegen kannst du in die wilde Natur und die Artenvielfalt eintauchen. Vor allem kannst du auf der drittgrößten Insel unserer Welt noch frei lebende Orang-Utans sehen. Und ja, das ist eine einmalige Chance, denn weltweit kannst du das nur noch auf diesen beiden Inseln: Borneo und Sumatra. Auf Sumatra war ich selber nur wenige Wochen zuvor und hatte eine unglaublich schöne Dschungeltrekking-Tour, die ich nur immer wieder aus ganzem Herzen empfehlen kann: 2-tägiges Dschungeltrekking mit “Discover Sumatra”.

Borneo bietet eine Vielzahl an Attraktionen und wir möchten gerne noch einmal auf die Insel zurückkommen, denn ehrlicherweise haben wir gar nicht so viel gesehen und erlebt. Was aber nicht an mangelnder Zeit lag (wir waren 10 Tage auf Borneo), sondern vor allem daran, dass wir Reisemüde waren und kaum Antrieb hatten. Ich möchte dir trotzdem gerne einmal auflisten, welche Dinge, du auf Borneo erleben könntest! Einfach ein kleiner Vorgeschmack auf eine wirklich vielfältige Insel mit einer wahnsinnig schönen Natur. So könntest du 130 Millionen Jahre alten Regenwald im Danum Valley bestaunen, oder grandiose Höhlensysteme im Mulu Nationalpark mit bis 50 Metern hohen Kalkfelsen, oder Orang-Utans in freier Wildbahn sichten, oder eine Flusssafari auf dem Kinabatangan-River machen und mit etwas Glück die kleinen Zwergelefanten beobachten, oder eine Wanderung auf Südostasiens höchsten Berg: den Mount Kinabalu unternehmen, oder die lustigen Nasenaffen im Bako Nationalpark erleben, oder einen Besuch auf einem iBang Longhouse planen, oder eine Runde Strand, Island Hopping und Tauchen vor Kota Kinabalu erleben und jaaa, die Hälfte davon haben wir selber gar nicht gesehen, gemacht oder unternommen… 😀 deshalb: Wir kommen irgendwann noch einmal zurück. 

Einen Überblick über Top 11 Attraktionen auf Borneo findest du hier

Wir fotografieren mit der Sony Alpha 6600* und den Objektiven: Sony E 16-55mm* oder Sony E 70-350mm*

Borneo: Unsere Route für 10 Tage

3 Tage Sandakan

Gelandet am Flughafen Sandakan (SDK)
Sandakan: 3 Nächte
Unterkunft: Sandakan Homestay Sea-Forest View*
Unsere Unterkunft war außerhalb, wir haben uns einen Roller geliehen und sind dann in die Stadt gefahren, Sandakan kann man gut zu Fuß erkunden (nicht unbedingt die schönste Stadt)

Weiterreise: Grab Taxi von Sandakan an den Flughafen Sandakan (SDK)
Flug* von Sandakan nach Kota Kinabalu International Airport

7 Tage Kota Kinabalu

Kota Kinabalu: 6 Nächte
Unterkunft: Jesselton Quay Citypads*
Die Stadt lässt sich super zu Fuß erkunden, unsere liebste Beschäftigung war, mit den Mopeds außerhalb Ausflüge zu unternehmen 

Weiterreise: Grab Taxi von Kota Kinabula an den Kota Kinabalu International Flughafen
Flug* von Kota Kinabalu International Airport nach Langkawi (Malaysia)

Borneo: 10 Tage mit Freunden reisen

Highlights in und um Sandakan (Sabah)

Sandakan ist die zweitgrößte Stadt des malaysischen Bundesstaats Sabah und liegt an der nordöstlichen Spitze von Borneo. Sandakan ist nicht sonderlich attraktiv, und du solltest dich wirklich nicht zu lange in der Stadt aufhalten. Der Nordosten von Borneo ist die Heimat der niedlichsten, aber auch gefährdesten Tiere Asiens. Die zotteligen Orang-Utans, die bekannten und lustigen Nasenaffen, die kleinen Zwergelefanten und die weniger bekannten Malaienbären, auch als Sonnebär bezeichnet. 

Mache einen Tagesausflug nach Sepilok, hier kannst du halbwilde Orang-Utans im Reheabilitationszentrum sehen, die zwei Mal täglich gefüttert werden. Mehr dazu und wieso wir dem Rehebilitationszentreum keinen Besuch abgestattet haben, weiter unten im Beitrag. In Sepilok gibt es auch noch ein weiteres Programm für die Malaienbären, oder auch Sonnenbär genannt. Und ein Spaziergang im Rainforest Discovery Center (RDC) mit Baumwipfelpfad und kurzen Wanderwegen zu Baumgiganten, bietet sich zusätzlich an. Diesen Spaziergang haben wir gemacht und konnten die Natur fast für uns alleine genießen. 

Ein weiteres Ziel ist der Kinabatangan River, an dessen Ufer es einen geschützten Streifen Urwald gibt. Dort leben Orang-Utans, Zwergelefanten, Nashornvögel, Nasenaffen und viele weitere Tiere. Auf Bootssafaris macht ihr euch auf die Suche nach den wilden Tieren – ein richtiges kleines Abenteuer! Hinweis: Da die Anreise in diesen Teil von Borneo etwas länger dauert, lohnt es sich 1 bis 2 Nächte zu bleiben. So erhöhst du auch deine Chance wilde Tiere zu sehen. Dummerweise blieben wir nur für einen Tagesausflug und würden das auch nicht weiterempfehlen – stattdessen bleibe lieber 1 bis 2 Nächte am Kinabatangan River. 

Unterkunft in Sandakan

Unsere Unterkunft war das Sandakan Homestay Sea-Forest View* und lag etwas außerhalb der Stadt. Wir sind einfach mit den Mopeds gefahren, wenn wir beispielsweise was essen gehen wollten. Die Kommunikation mit dem Gastgeber war super und lief über WhatsApp ab. Das Appartement war groß, geräumig, sauber und mit mehreren Schlafzimmern, sowie einer eigenen Küche, einem Badezimmer und einer Waschmaschine. Außerdem eine schöne Terrasse mit Blick auf das Meer und die Stadt. Die Anlage ist ruhig gelegen, sodass man sehr gut schlafen kann. 

Sandakan Homestay Sea-Forest View*
Aufenthalt: 3 Nächte
Kosten: 3 Nächte, ganzes Apartment, 74€ Gesamt

Ausblick aus unserer Unterkunft in Sanakan*

Kabili-Sepilok-Forest Reserve: Erkunde den Regenwald

Bei unserem Besuch auf Borneo, war eine der ersten Anlaufstellen das Kabili-Sepilok-Naturschutzgebiet, welches sich etwa 25 Kilometer außerhalb von Sandakan befindet. Auf Borneo steht der Name “Sepilok” wie kein anderer für den bedrohten Regenwald. Im Rainforest Discovery Center tauchst du herrlich in die allumhüllende Stille des Regenwaldes ein. Auf einem 620 Meter hohen Skywalk schlängelst du dich durch die unberührte Flora und Fauna und kannst an einigen Stellen sogar über die Baumkronen hinweg in den Dschungel blicken.

Spaziergang im Rainforest Discovery Center (RDC)
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag (8:00 bis 17:00 Uhr)
Wir waren gegen 13:30 Uhr am Parkeingang, haben die Mopeds kostenfrei geparkt und haben circa 2 Stunden Zeit im Regenwald verbracht.

Wir haben einen Spaziergang durch den Regenwald im Rainforest Discovery Center gemacht, waren aber nicht im nahe gelegenen Rehabilitätszentrum für Orang-Utans oder dem Malaienbären-Center

Bornean Sunbear Conservation Centre und Orang-Utan Rehabilitation Center​

Bist du einmal im Kabili-Sepilok-Forest so könntest du auch in das Orang-Utan Rehabilitationszentrum und das Malaienbär Center (Sun Bear Conservations Centre) gehen. Wir sind persönlich nur durch den Regenwald spaziert und waren weder bei dem Orang-Utan-Rehabilitationszentrum noch bei den Malaienbären. Daher kann ich zu beiden keine Aussagen treffen oder Empfehlungen aussprechen.

Wieso haben wir weder den Orang-Utans noch dem Sonnenbär-Reservat einen Besuch abgestattet?​
Wir haben uns durch die neusten Kritiken bei Google Maps gewühlt und bei dem Orang-Utan-Reservat sieht man wohl angeblich die Tiere nur während der Fütterung, was bedeutet, dass dann auch die meisten Touristen vor Ort sind und es sehr voll wird. Das Sonnenbär-Reservat sei leider sehr “heruntergekommen”… und es gibt wohl 3 Tiere, die eher manisch hin und her laufen. Zusätzlich zahlt man bei beiden Reservaten extra für Kameras mit großen Objektiven. Es geht nicht um das Geld, wir wollen nicht geizen und nicht verhandeln, vor allem nicht, wenn es den Tieren zugutekommt. Also versteht es nicht falsch, wir lieben Tierschutz und uns liegt das Wohl der Tiere sehr am Herzen, aber bei Worten wie “heruntergekommen” und “extra zahlen für größere Objektive” werden wir sehr misstrauisch und hinterfragen, bevor wir uns entscheiden. In Australien waren wir beispielsweise in einem Koala-Krankenhaus (Koala Conservation Hospital in Port Macquarie – Australien), in dem man keinen Eintritt zahlt, sondern welches auf Spendenbasis läuft. Es gibt keine Interaktion mit den Tieren, und nur die Koalas, die aufgrund unterschiedlichster Krankheiten oder Einschränkungen nicht mehr in die Wildnis gelassen werden können, sind für Touristen sichtbar. Die Koalas, die wieder ausgewildert werden sollen, sind in einem abgetrennten Bereich, und es gibt keinen Zugang. Man merkte sofort, dass das Wohl der Koalas hier an erster Stelle steht. Natürlich ist es schwer, Borneo und Australien zu vergleichen, aber so waren unsere Beweggründe, uns gegen einen Besuch bei den Orang-Utans und den Sonnenbären zu entscheiden.

Wir sind nur durch das Rainforest Discovery Center (Sandakan) spaziert und haben uns gegen das Bornean Sunbear Conservation Centre und Orang-Utan Rehabilitation Center entschieden 

Kinabatangan-River: Natur pur und Flusssafari durch den Regenwald

Der Kinabatangan ist der zweigrößte Fluss Malaysias und der größte in Sabah. Der Fluss entspringt in der Landesmitte und schlängelt sich dann 560 Kilometer bis zur Mündung in der Sulusee. Am Kinabatangan River gibt es eine wahnsinnige Artenvielfalt zu bestaunen, wie sie eigentlich nur vom Amazonas in Südamerika bekannt ist. Mit etwas Glück, kann man die letzten frei lebenden Orang-Utans unserer Erde sehen, Sonnenbären, die berühmten Nasenaffen und sogar Zwergelefanten (die kleinsten Elefanten der Welt)! Daher gilt der Kinabatangan-River als eines der besten Wildlife-Beobachtungsgebiete in Südost-Asien. Entsprechend wird er von den Einheimischen auch “Sabahs Geschenk an die Erde” genannt.

Trotz der dramatischen Rodungen hat der Kinabatangan-River noch einiges an Artenreichtum zu bieten. Daher wurden zum Schutz der einzigartigen Flora und Fauna verschiedene Gebiete entlang des Flusses als Kinabatangan Wildlife Sanctuary gestellt. Vom Boot aus haben wir die Mangrovenwelt bestaunt und dadurch aus naher Distanz die Flora und Fauna im Wasser, am Ufer und in den Bäumen beobachten können. 

Flusssafari auf dem Kinabatangan-River: an den Flussufern wird nach den Tieren Ausschau gehalten

Kinabatangan-River-Tagestour: Was wir heute anders machen würden ​

Unsere Tour startete gegen 10:00 Uhr in Sandakan, wir sind dann in eine Lodge im Sepilok Regenwald gefahren, wo wir etwas Zeit hatten, in der Lodge herumzulaufen, die sehr schön in den Regenwald integriert war. Jedoch mussten wir in der Lodge knapp zwei Stunden (!) warten, haben währenddessen noch ein Mittagessen serviert bekommen, aber irgendwie kam uns die Zeit verschwendet vor… Danach ging es weiter Richtung Kinabatangan River für 2 weitere Stunden Autofahrt. Als wir an unserem Ziel, einer weiteren Lodge, angekommen waren, mussten wir wieder warten, da einige Personen aus unserer Reisegruppe in der Lodge am Fluss übernachteten. Also hieß es wieder über eine Stunde warten. Gegen 16:00 Uhr startete endlich unsere Flusssafari. In motorisierten Booten, in denen circa 10 Personen Platz haben, fährt man den Fluss hoch und wieder runter. Die Bootsfahrten dauern in der Regel 1 bis 1,5 Stunden. Immer auf der Suche nach den unterschiedlichsten Tieren, die man sichten könnte. Es dauerte auch nicht lange, bis wir die ersten Tiere entdeckten und auch einen der Big 5 von Borneo: den Hornvogel! In der nächsten Flussbiegung sahen wir auch die erste Gruppe Nasenaffen (scrolle dann weiter runter, dort siehst du die Bilder) und wir haben auch noch weitere Gruppen Nasenaffen gesehen. Die Augen offenzuhalten lohnt sich! Nach etwa einer Stunde auf dem Fluss kehrten wir zur Lodge zurück und traten wieder den Heimweg an. Wir haben weder Orang-Utans, noch die Elefanten entdeckt.

Aus Zeitgründen haben wir uns nur für eine Tagestour entlang des Kinabatangan-Rivers entschieden. Und das war auch unser Fehler: Wir würden von einer Tagestour abraten und stattdessen lieber Übernachtungen in den Homestays, also bei den Locals, am Fluss planen und buchen. Denn diese kennen die Plätze, um Orang-Utans und Elefanten zu sichten, natürlich besser. Außerdem und natürlich ganz logisch, je mehr Zeit du im Regenwald hast, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, die Tiere tatsächlich mit etwas Glück zu Gesicht zu bekommen. Wir hatten rund eine Stunde auf dem Fluss und haben die Flussufer vergebens nach Orang-Utans und den Zwergelefanten abgesucht. Größere Chancen hätten wir sicherlich gehabt, wenn wir Übernachtungen in den Homestays am Fluss bei Locals gebucht hatten. Beim Nächsten Mal also! 🙂

Kinabatangan-Flusssafari

Flusssafari in diese motorisierten Booten 

Lodge am Kinabatangan-River

Lukas goes famous: Er wurde wieder einmal als Jackson Avery von Greys Anatomy entlarvt

Tierspotting und fotografieren am Kinabtangan-River

Du solltest wissen, dass sich alles am Fluss ziemlich weit oben in den Bäumen abspielt. Die munteren kleinen Äffchen tummeln sich überwiegend dort oben und springen von Baumkrone zu Baumkrone. Auch viele der Vögel sitzen hoch oben in den Kronen, sodass du damit beschäftigt bist, die oberen Etagen abzusuchen. Natürlich schauen die Guides nach der Tierwelt und teilen ihr Wissen zu Tieren und Regenwald, aber vielleicht kannst du ja auch das ein oder andere Tier entdecken. Zum Fotografieren muss gesagt werden, dass du mit einer Handykamera tatsächlich nur begrenzte Möglichkeiten hast. Die Tiere sind oft weit weg und wirklich gute Aufnahmen sind dir mit einer richtigen Kamera und Teleobjektiv* sicher. Unsere Kamera* haben wir auf Reisen sowieso immer dabei und konnten ein paar gute Bilder machen. 

Kinabatangan-Flusssafari: Mankaken am Flussufer beobachten

Kinabatangan-Flusssafari: Waran am Steg

Kinabatangan-Flusssafari: Hornbill (Nashornvogel)

Kinabatangan-Flusssafari: die berühmten Nasenaffen

Cafés und Restaurants in Sandakan

Bistro 88: Lokales Restaurant am Meer, einfach ausgestattet, offene Küche, leckeres Essen und große Portionen für wenig Geld
Hainan Village Signature: vegetarisches Restaurant, sehr sauber, gehobenere Einrichtung, gute Portionen und leckere Gerichte (Bistro 88 war aber unser Favorit in Sandakan)
#1 Roastery: hübsches Café, guter Kaffee

Bistro 88 in Sandakan: sehr empfehlenswerte lokale Küche, reichliche Portionen für wenig Geld

Bistro 88: sehr gute Auswahl für vegane / vegetarische Optionen

Highlights in und um Kota Kinabalu

Kota Kinabalu oder einfach “KK”, wie die Locals es nennen, liegt im Norden Borneos und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Sabah. Unsere liebste Beschäftigung war, uns auf ein Moped zum Schwingen und Ausflüge außerhalb der Stadt zu unternehmen. Oder einfach nur um das Moped fahren willens Moped fahren: Asienfeeling halt. Ansonsten hat die Stadt ein paar niedliche Cafés und das beste vegan- und vegetarische Restaurant überhaupt namens City Vege. Die Stadt zu erkunden ist so semi spannend, weil es nicht wirklich viel zu entdecken gibt, dafür soll Kota Kinabalu aber im Vergleich zu anderen Städten Borneos fortschrittlicher und sauberer sein.

Wer gerne eine Runde shoppen gehen möchte, der wird in der Imago Shopping-Mall definitiv fündig! Hier gibt es so ziemlich jeden Laden, den wir auch in Europa finden würden: H&M, Victoria’s Secret, Sportgeschäfte wie Adidas, Nike etc. Sehr gut war auch unsere Massage bei Glow Body & Beauty Wellness im Erdgeschoss der Imago Shopping-Mall.

Moped fahren in und um Kota Kinabalu: unsere liebste Beschäftigung

Unterkünfte in Kota Kinabalu

In Kota Kinabalu kann ich euch das Jesselton Quay Citypads* empfehlen, in schöner Lage und gut erreichbar. Die Wohneinheiten verfügen über geräumige und große Zimmer, sind komfortabel, sauber und mit einer eigenen Küche, einem Kühlschrank sowie Badezimmer mit Pflegeprodukten und sogar einem Flachbild-TV. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés sind nahe gelegen beziehungsweise direkt mit in dem großen unten an der Hauptstraße integriert – easy und dem Kaffee am Morgen steht nichts im Wege. Wir haben meist nur in der Unterkunft unser selfmade Frühstück in der eigenen Küche gegessen und sind dann direkt los auf Erkundungstouren mit unseren Mopeds. Eine Tiefgarage mit ausreichend Stellmöglichkeiten für die Roller ist auch vorhanden. In dieser Unterkunft haben Sarah und Timo übernachtet und wir kamen dann immer rüber gelaufen, von unserem günstigeren Hotel.

Jesselton Quay Citypads*
Aufenthalt: 6 Nächte
Kosten: 40€ pro Nacht
oder aber 20€ pro Person pro Nacht, um nicht die große Zahl “40” so stehen zu lassen, unter uns Low Budget Backpackern
😉

Und als Budget Variante kann ich euch noch die Unterkunft nennen, in der Lukas und ich übernachtet haben: Das Hotel Tourist City Centre by HotSpot Essential*. Ob ich es jetzt direkt als Empfehlung aussprechen würde? Eher nicht. 😀 Aber es erfüllt seinen Zweck, hat kleine Zimmer, der Putz fiel immer mal von der Decke, aber es war absolut ausreichend, mit eigenem Badezimmer.
Kosten: 6 Nächte, kleines Doppelzimmer mit eigenen Bad, 88€ Gesamt

Ausblick vom Jesselton Quay Citypads* auf Kota Kinabalu

Besteigung des Mount Kinabalu und Besuch des Kinabalu Nationalparks

Der Mount Kinabalu ist mit 4095 Metern der höchste Berg Südostasiens und befindet sich im Kinabalu Nationalpark. Der Aufstieg auf den Mount Kinabalu (UNSECO Weltnaturerbe) ist jeden Tag streng limitiert und war uns persönlich schlichtweg einfach zu teuer, mit 250€ bis 300€ pro Person. Das Highlight der geführten 2-tägigen Tour soll neben der Landschaft vor allem der Sonnenaufgang am Low Peak, der höchsten Stelle des Berges, sein. Die Nacht verbringst du in der Berghütte oder zumindest in einer Art Berghütte mit mehreren kleinen Hütten, in denen man in Mehrbettzimmern und Doppelstockbetten übernachten kann. Hotels gibt es keine auf dem Berg und Free Camping ist nicht erlaubt. In einer Hütte verbringst du die Nacht, um dann früh am nächsten Morgen den letzten Kilometer zum Gipfel zu wandern. So bist du pünktlich zum Sonnenaufgang oben, um die Aussicht zu genießen. Die Route zum Basislager ist etwa 6 Kilometer und liegt auf 3200 Meter Höhe und am zweiten Tag dann nochmal 2,5 Kilometer weiter bis auf die 4095 Meter Höhe zum Sonnenaufgang. 

Hier findest du einen Beitrag zur Besteigung des Mount Kota Kinabalu

Island Hopping im Tunul Abdul Rahman Marine Park

Der Nationalpark besteht aus 5 Inseln, von denen 4 einfach von Kota Kinabalu zu erreichen sind und nur 3 bis 8 Kilometer entfernt liegen. Die vier beliebtesten Inseln erreicht du innerhalb von 20 bis 30 Minuten mit einem Boot. Die Inseln laden zum entspannen, baden, schnorcheln und tauchen ein. Ich kann zu keiner der Inseln ein Feedback geben, da ich auf keiner war. Empfehlenswert soll aber das Schnorchel-, und Tauchparadies Sapi Island sein. 

Hier findest du einen Beitrag über die Inseln im Tunul Abdul Rahman Marine Park

Tauchen im Tunul Abdul Rahman Marine Park

Ich persönlich tauche nicht, daher gebe ich diesen Part einmal an Lukas ab: Am Anfang habe ich etwas gezögert, ob ich in Kota Kinabalu wirklich tauchen gehen sollte. Ich war vorher einen Monat auf Koh Tao und hatte meine Tauchausbildung fortgesetzt. Dementsprechend war ich sehr viel tauchen in den vergangenen Wochen und dachte mir: “Hm, wie sehr kann sich die Unterwasserwelt zwischen Nord-Borneo und dem Golf von Thailand schon unterscheiden?” Nach etwas Überlegen und Recherche habe ich mich dann doch dafür entschieden, denn Borneo zählt zu den Top-Tauchspots unserer Welt, und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe mich für einen Tauchtag mit 3 Dives entschieden und die Korallenwelt, Arten und Farben sind komplett anders als alles, was ich bisher erleben und sehen durfte. Die Tierwelt ist relativ ähnlich, aber sehr vielfältig. Die Highlights waren ein gigantischer Schwarm von großen Queenfischen, Rochen, Schildkröten und selbst ein Schwarzspitzen-Riffhai hat sich blicken lassen. Mein Tauchshop war Scuba Junkie KK und meine Gruppe und Tauch Guides waren wirklich super. Mit den Tauch Guides haben wir uns sowohl über die Insel als auch über das Leben auf Borneo unterhalten. Wenn ihr nach Borneo wollt, dann möchte ich euch gerne diesen Hinweis von meinem Tauch Guide mit auf den Weg geben und ich zitiere seine Begeisterung: “Wenn du auf Borneo bist, dann musst du nach Semporna! Das Tauchen dort, ist von einer anderen Welt, aber gehe, wenn dann nur im April, denn dann hast du die besten Bedingungen und die höchste Chance auf die Büffelpapageinfische.” (wer nicht weiß, was das ist, googelt die einmal, einfach der Wahnsinn!) Leider war es bei uns schon Mitte Mai und man braucht auch eine Erlaubnis für spezielle Tauchspots in Semporna, da es ein stark geschützter Bereich ist und pro Tag nur um die 150 Taucher überhaupt zugelassen sind.

Fazit: Tauchen vor Kota Kinabalu war wirklich wunderbar und ich muss nochmal nach Borneo zurückkommen, um im April in der Region von Semporna tauchen zu gehen.
Ein Tauchtag mit 3 Dives gebucht bei Scuba Junkie KK
Kosten: circa 65€
(Stand Mai 2024)

Restaurants und Cafés in Kota Kinabalu

Matcha Studio Sutera Avenue: einmaliges Matcha-Erlebnis! Vor allem die Kuchen sind einfach next Level… und ich könnte mir sofort wieder den Pistazien-Creme-Matcha-Kuchen bestellen… Ah! Himmlisch!
Nigocha Matcha: Sieht auch gut aus, waren wir aber nicht
October Coffee Gaya: urig eingerichtet, gemütliches Café, toller Kaffee, vor allem auch sehr große Tassen
Nook Café: klein, eher spärlich, aber trotzdem gemütlich eingerichtet, leckerer Kaffee
Stay Café: kleines Café, sehr gut bewertet, sowohl für Matcha als auch Kaffee, waren wir selber nicht drinnen, würde ich aber definitiv testen! 
Happy Macaron Day: Sarah und Lukas gelüstete es nach Macarons (ich mag die kleinen Teile ja persönlich gar nicht :D), aber die beiden fanden sie lecker, also Empfehlung für Macarons und einen Kaffee dazu 

Matcha Studio Sutera Avenue: Die unterschiedlichen Matcha-Kuchen sind himmlisch gut!

City Vege: (Ich habe sogar eine Google-Bewertung hinterlassen, so begeistert waren wir alle 😀)
Surprise Bowl: eher versteckt gelegen, kleines Lokal, waren einmal vor Ort essen und haben dann noch ein paar Mal via Grab App ins Hotel bestellt

Tong Hing Supermarkt: großer Supermarkt mit sehr guter Auswahl an westlichen Produkten: Kinderschokolade, Käse, Honig, Marmeladen, alle möglichen Toppings fürs Porridge am Morgen, etc. Hier haben wir uns ausgestattet für unsere Haferflocken Schüsseln am Morgen, das Obst dazu haben wir dann aber günstiger auf den Straßen bei den Einheimischen gekauft 

City Vege: DAS Beste Restaurant in dem ich je vegan / vegetarisch essen war

Über die Grab App kann man sich auch Essen bestellen, zum Beispiel eine Bowl von Surprise Bowl

Kota Kinabalu: Bei einem Spaziergang entlang der Hafenpromenade einen kleinen Markt entdeckt und frisches Obst gekauft 

Orang-Utans: Borneo oder Sumatra?

Orang-Utans kannst du nur noch auf zwei Inseln unserer Welt in freier Wildbahn entdecken: Borneo und Sumatra. Vielleicht fragst du dich jetzt, wo der beste Ort ist, um Orang-Utans zu sehen? Das hängt natürlich auch von deinen Reisezielen ab, aber auch davon, wie abenteuerlich du bist. Auf Sumatra kannst du Orang-Utans beim Dschungeltrekking sehen (mein absoluter Favorit!), was manchen aber vielleicht zu anstrengend ist. Bequemer wäre eine Flussfahrt auf Borneo, bei welcher wir persönlich keine Orang-Utans gesichtet haben.

Falls du noch überlegst, welche der beiden Inseln sich wohl besser eignen könnte, dann möchte ich dir gerne eine absolute Empfehlung aussprechen für die Insel Sumatra und unser 2-tägiges Dschungeltrekking mit dem Touranbieter Discover Sumatra.

Alleine für das Dschunkeltrekking (so wie wir es gemacht haben) gibt es keine Rabatte, da das Geld zu 100% in die Guides und den Nationalpark geht. Möchtest du aber eine Sumatra Rundreise buchen, so erhältst du mit dem Code “Aileentravel” 10% Rabatt.

Frei lebende Orang-Utans auf Sumatra zu sehen, war ein wundervolles Erlebnis 

Unsere Empfehlungen, hier buchen wir:

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